Chief hat geschrieben:Darf "Heise.de" Texte von G. O. Müller manipulieren und zu Propagandazwecken missbrauchen?
Ich sehe diesen Text nicht als Manipulation oder Missbrauch, da der Autor anschließend den vollständigen Originaltext von G.O. Mueller mit genauem Quellenhinweis und gültigen Links zu diesen Quellen angegeben hat.
Die Absicht, G.O. Mueller, Ekkehard Friebe und mich als Evolutionstheorie-Gegner oder als religiöse Fundamentalisten durch diese Textmanipulation hinzustellen hat der Autor außerdem offensichtlich nicht gehabt und er hat es auch ausdrücklich im Klartext in seinem Artikel hervorgehoben:
Friebe und Lopez argumentieren zudem nicht aufgrund religiöser Ansichten gegen die SRT. Sie beanspruchen, die SRT aufgrund des Common Sense angreifen zu können. Lopez' eigene, esoterisch angehauchte, ausgesprochen amüsante Theorie im Bereich der Entstehung des Universums zeigt keine Gemeinsamkeiten mit religiös-fundamentalistischen Ansichten von Darwingegnern.
Es ist also aus meiner Sicht in Ordnung: die Äußerungen sind nicht tendenziös oder verleumderisch, weder als Absicht noch als Wirkung, und die rein sprachliche Manipulation des Textes ist nur als eine Stilübung anzusehen, die unter der persönlichen Meinungs- und Ausdrucksfreiheit des Autors fällt.
Diese Stilübung ist außerdem insofern harmlos, weil man prinzipiell durch Ersetzen eines Worts in einem Text jegliche andere Bedeutung erzielen kann, in erster Linie die gegenteilige Bedeutung. Der Text könnte z.B. genau so gut passen, wenn man Relativitätstheorie durch irgendeine andere etablierte Theorie ersetzt (Newtontheorie, Galilei-Theorie oder sonst was für eine etablierte Theorie). Wir hatten manchmal in der Schule unter Schülern gerne diese Stilübung am Rande des Unterrichts praktiziert, wenn man ein bestimmtes Wort, das in einem Text häufig vorkommt, mit einem anderen Wort mental ersetzt. Die besten Treffer erzeugten Kontexte und Aussagen, die zum Tot lachen waren (diese Stilübung hat sogar in der Sprachwissenschaft einen Namen, aber ich habe ihn vergessen).
Viele Grüße
Jocelyne Lopez