Hartmut Pohl hat geschrieben:Wenn man irgendwann mal Kontakt mit Aliens aufgenommen hat und sich mit denen verständigen kann, zeigen auch die dir einen Vogel, wenn du annimmst, Pi sei genau 3.
Aliens=Fremde. Das heißt, wir wissen nicht welchen Üblichkeiten sie folgen. Das heißt auch: Wir wissen nicht sicher, ob wir mit ihnen übereinstimmen würden, was ein Kreis ist, und was ein Verhältnis, auch wenn wir in der gleichen Umgebung wohnen würden. Wir wissen das zwar nicht, aber etwas lässt mich und Dich offenbar ahnen, dass es da doch irgendwie eine Gemeinsamkeit zwischen Ihnen und uns geben müsste.
Diese Gemeinsamkeit bezieht sich offenbar auf die Fähigkeit, DInge einzuteilen und Grenzen zu ziehen bzw. DInge zu verbinden und Grenzen zu versetzen. Ohne Mensch oder Fremde mit dieser Fähigkeit gibt es aber überhaupt keine Grenze. Der Computer zum Beispiel kann nur sehr schlecht Objekte unterteilen bzw. es erfordert einigen menschlichen Aufwand. Bis er das kann, was einem Kind praktisch sofort klar ist, nämlich z.B. einen Ball auf einem Bild zu finden, ist erheblicher Aufwand nötig, und auch dann hat man nur die menschliche Fähigkeit zur Objektivierung nachgebildet, aber keinen selbständigen Denker erzeugt.
Was ich damit sagen will: Wenn man postuliert, dass es soetwas wie universelle Konstanten gibt, dann appelliert man eine Kraft, die weit jenseits der sinnlichen Wahrnehmung liegt. Doch was könnte das sein?
Und wie plausibel klingt das für Dich?
Ich glaube, es ist ähnlich wie mit dem 3D-Sehen beim Menschen: Es ist eine Gewohnheit. Und Gewohnheiten sind sehr, sehr nützlich. Aber sie beruhen SÄMTLICH auf Voraussetzungen, die man mit zunehmender Routine nicht mehr prüft. Auch das ist kein Problem, solange man sich nicht wie z.B. unsere geistig erstarrten Relativisten dazu versteigt, die Frage nach den Voraussetzungen als Angriff zu deuten. Auch das wiederum ist nichts als eine Gewohnheit, die nicht nach ihrer Herkunft fragt.
WIe kommst Du also zu Deiner Überzeugung, dass alle Welt 3D sieht ?
Doch einmal zurück zum Ausgangspunkt, und zwar zu einem der zentralen Axiome des geläufigen Weltbildes, nämlich dass LIchtstrahlen kosmisch schnurgerade verlaufen.
Angenommen, das wäre systematisch nicht so: Dann hätten wir auf Erden KEINE Möglichkeit mehr, per Triangulation etwas über kosmische Entfernungen auszusagen.
Eine Frage ergibt sich daher:
Wie können wir sicher sein, dass LIchtstrahlen kosmisch schnurgerade verlaufen, oder das zumindest fast immer tun?
Und etwas spezifischer: Welche direkten Beweise für die Vollkugelgestalt der Erde gibt es?
Freue mich über Antworten aller Art!
Viele Grüße
rp
P.S.: @All: Vielen Dank für Deine freundliche Antwort. Bei Gelegenheit freue ich mich auch, von Deinen Überzeugungen zum Innen und Außen mehr zu lesen!