Frau Holle hat geschrieben:Dass der Himmel blau ist widerlegt man nicht mit dem Argument, dass der Rasen grün ist.
Wobei streng genommen ja weder der Himmel, noch der Rasen, überhaupt eine Farbe haben.
Frau Holle hat geschrieben:Dass der Himmel blau ist widerlegt man nicht mit dem Argument, dass der Rasen grün ist.
McMurdo hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:Dass der Himmel blau ist widerlegt man nicht mit dem Argument, dass der Rasen grün ist.
Wobei streng genommen ja weder der Himmel, noch der Rasen, überhaupt eine Farbe haben.
Die Uhren A und B zu prüfen ist nicht das Ziel des Versuchs. Es soll die Dilatation einer Uhr nachgewiesen werden, die in einem Inertialsystem bewegt ist. Dazu benutzt man eine Versuchsanordnung, die ein eindeutiges Ergebnis liefern kann. Das ist wissenschaftlich korrekt und nicht unfair.
Dieser Nachweis ist nicht Ziel der Versuchs. Das kann man separat machen mit einer geeigneten Versuchsanordnung, die dann gleich aufgebaut ist, nur diesmal mit zwei zueinander ruhenden Uhren C und D und den beiden Treffpunkten von B mit diesen:
Die Theorie sagt noch viel anderes, aber nichts davon widerspricht dem konkreten Versuchsergebnis mit den Uhren A, B, und C, wonach die eben Uhr C dilatiert ist. Mann könnte den Versuch mit anderen Vergleichen auch so gestalten, dass sich B als dilatiert erweist, sicher. Das ist wie gesagt unbestritten, es widerlegt trotzdem nicht das eindeutige Ergebnis, das man mit den Uhren A, B, und C erhält.
Rudi Knoth hat geschrieben:@Frau Holle » Di 7. Nov 2023, 11:13
Genauso deine Aussage, daß das Ruhesystem von Uhr C das "bewegte" sei, weil die Uhr C weniger Zeit bei der Passage von Uhr B anzeigt. Und diese Thesen stellen Daniel und ich infrage.
Ihr stellt sie in Frage, weil ihr es als eine absolute Aussage missversteht, die irgendwie suggeriert, dass S' mit der Uhr C das bewegte System vor dem Herrn ist, was bekanntlich dem Relativitätsprinzip widerspricht, wonach alle Systeme gleichberechtigt sind.
Ihr interpretiert das aber falsch! Es ist keine solche Aussage über ein absolut bewegtes oder absolut ruhendes Bezugsystem. Es ist auch keine "These", sondern bewiesene Tatsache, dass sich hier die Uhr C als dilatiert erweist. Die Szene ist nun mal so aufgebaut, das C entlang der Strecke A und B bewegt ist. Da kann auch C nichts anderes feststellen.
Es findet definitiv eine Bewegung statt, und es ist einerlei, ob sich C von A nach B bewegt oder sich die Stecke A-B an C vorbei bewegt. Wie sollte C sich sonst mit A und B treffen, wenn diese ihren Abstand permanent beibehalten und C nicht rechnerisch als bewegt anzusehen ist?
Zwangsläufig bedeutet es, dass mit C dann auch alle anderen Uhren dilatiert sind, die sich in S' relativ zu C permanent in Ruhe befinden. Sie haben als synchronisierte Uhren in S' immer die gleiche Zeit, eben die Eigenzeit von S', genau wie alle Uhren im Ruhesystem von A und B immer die gleiche Zeit haben, die Eigenzeit des Systems S.
Jeder kann sich zu Recht als ruhend ansehen, aber es kann sich auch jeder zu Recht als bewegt ansehen. Je nachdem, welche Vergleichsereignisse man auswählt, ist man eben der Ruhende oder der Bewegte, relativ zum anderen System. Und das kann man den ausgewählten Vergleichsereignissen entsprechend auch an den Uhren ablesen bzw. an der verschiedenen Zeitdifferenzen erkennen.
Solange ihr das nicht verstanden habt, könnt ihr wohl auch die relativen Einheiten nicht verstehen... obwohl sich beides nahtlos ergänzt bzw. erklärt.
Rudi Knoth hat geschrieben:@Frau Holle » Di 7. Nov 2023, 14:37Es findet definitiv eine Bewegung statt, und es ist einerlei, ob sich C von A nach B bewegt oder sich die Stecke A-B an C vorbei bewegt. Wie sollte C sich sonst mit A und B treffen, wenn diese ihren Abstand permanent beibehalten und C nicht rechnerisch als bewegt anzusehen ist?
Zwangsläufig bedeutet es, dass mit C dann auch alle anderen Uhren dilatiert sind, die sich in S' relativ zu C permanent in Ruhe befinden. Sie haben als synchronisierte Uhren in S' immer die gleiche Zeit, eben die Eigenzeit von S', genau wie alle Uhren im Ruhesystem von A und B immer die gleiche Zeit haben, die Eigenzeit des Systems S.
Das mag sein, daß sie mit C synchron gehen. Aber wenn es mindestens eine Uhr davon gibt, mit der man zusammen etwa mit der Uhr C ein Paar von Uhren bilden kann, mit dem man die Dilatation der Uhr A oder B nachweisen kann, weil sich diese zwischen dieser Uhr und Uhr C bewegt, dann ist doch aus dieser Messung zu folgern daß Uhr A oder B oder beide dilatiert sind.
Rudi Knoth hat geschrieben:Und was bedeutet der Begriff "Eigenzeit" für ein System? Soweit ich diesen Begriff verstanden habe, gilt dieser Begriff doch ur für eine einzelne Uhr und nicht dem ganzen System.
Rudi Knoth hat geschrieben:Jeder kann sich zu Recht als ruhend ansehen, aber es kann sich auch jeder zu Recht als bewegt ansehen. Je nachdem, welche Vergleichsereignisse man auswählt, ist man eben der Ruhende oder der Bewegte, relativ zum anderen System. Und das kann man den ausgewählten Vergleichsereignissen entsprechend auch an den Uhren ablesen bzw. an der verschiedenen Zeitdifferenzen erkennen.
Nein das ist nicht das Kriterium. Die Festlegung von "ruhend" oder "bewegt" wird durch die Auswahl des Bezugssystem für die Analyse festgelegt.
Rudi Knoth hat geschrieben:Solange ihr das nicht verstanden habt, könnt ihr wohl auch die relativen Einheiten nicht verstehen... obwohl sich beides nahtlos ergänzt bzw. erklärt.
Dieses Konzept halte ich für falsch. Denn nach welchem Kriterium soll denn die "echte Maßeinheit" festgelegt werden?
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Man sieht es auch deutlich an deiner und Daniels Argumentation, wenn ich das denkbar einfachste Beispiel bringe mit 3 Uhren, wo sich ganz klar die Dilatation der dritten Uhr C ergibt, ganz zwangsläufig, als mathematisch und phänomenologisch unbestreitbare Tatsache, dann heißt es sofort "ja aber für C sind A und B dilatiert". Also ob das etwas an der Tatsache ändern oder sie irgendwie in Zweifel ziehen könnte. Also ob die Tatsache womöglich gegen das Relativitätsprinzip verstoßen könnte und was da so alles vorgebracht wird, nur weil man die Formeln auch auf andere Ereignisse anwenden kann.
Dieser Einwand von Daniel ist nun mal korrekt.
Gerade das Beispiel mit den 3 Uhren ist in gewisser Weise "unfair" gegenüber der Uhr C, weil diese dann als die "langsamere Uhr" erscheint. In einem Koordinatensystem, in dem die Uhren B und C mit + v und − v sich zueinander bewegen, wird man feststellen, dass beide "gleich schnell gehen".
Die Natur ist also "unfair" und man muss sie korrigieren? Das Ergebnis mit der Uhr C ist falsch? Beim Hafele-Keating-Experiment kamen mehrere Uhren zum Einsatz, mehrere synchrone am Boden und mehrere synchrone im Flugzeug. Alle im Flugzeug zeigten den gleichen Unterschied innerhalb der Messgenauigkeit, und alle am Boden ebenfalls. In einem Inertialsystem laufen alle Uhren synchron. So ist es nun mal. Sorry, der Einwand ist nicht korrekt.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Zwischen den zwei Punktereignissen, die da konkret betrachtet werden mit den 3 Uhren, vergeht nun mal Zeit. Und diese wird mit zwei verschiedenen Größen angegeben, eine für jedes der beteiligten Inertialsysteme, die jeweils im ganzen Inertialsystem gelten, ganz konkret. Das ist Fakt, und die Mathematik sagt uns auch eindeutig, welche Zeiten das sind.
Aber die Größen sind doch wie im Falle Bahnsteig und Zug wechselseitig dilatiert. Dann kann man sie aber nicht den einzelnen Systemen zuordnen. Und das ist der Fehler, den du hier machst.
Man kann also nicht annehmen, dass alle Uhren in einem Inertialsystem synchronisiert sind und immer das gleiche anzeigen? Das ist die einzige Zuordnung zu den einzelnen Systemen, die ich hier mache, und es ist sicher kein Fehler.
Frau Holle hat geschrieben:
Was die Uhr C im Beispiel an Eigenzeit registriert, gilt für alle zu C ruhenden Uhren in S', z.B. für die Uhren im Flugzeug bei Hafele-Keating. Es gilt sehr wohl für einzelnen Systeme. In einem Inertialsystem laufen alle Uhren synchron. So ist es nun mal. Oder willst du das etwa bezweifeln?
Frau Holle hat geschrieben:
Es ist euer Fehler, den ihr hier macht:
Eine willkürliche Zuordnung von Ereignissen an verschiedenen Orten. Daniel argumentiert zum Beispiel immer mit einer vierten Uhr D in S' bei B, wobei B einen "Vorlauf" hat. Das ist für das Ergebnis mit den Uhren A, B, C ganz irrelevant.
Frau Holle hat geschrieben:
Es hat nichts zu tun mit den beiden Ereignissen, deren zeitlichen Abstand gemessen wird: Die Treffpunkte der Uhr C mit erst A, dann B. Dieses Treffen von D mit B ist ein ganz anderes Ereignis. Es spielt hier einfach nicht mit und kann nichts am eindeutigen Ergebnis ändern.www.relativity.li hat geschrieben:
Zeit ist das, was man auf einer guten Uhr am Ort des Geschehens abliest.
Es gibt hier genau zwei Orte des Geschehens (Ereignisse), und das sind die Orte von A und B, ruhend in S. Das Geschehen ist jeweils die Anwesenheit der dritten Uhr C, ruhend in S'. Die Zeiten sind damit klar. Sie sind im ganzen jeweiligen System gleich, weniger vergangene Eigenzeit in S' als in S, so sieht's aus.
Frau Holle hat geschrieben:
Dass man ein anderes Ergebnis mit anderen Vergleichen bekommt ist unbestritten, aber ungeeignet das Ergebnis mit der dilatierten Uhr C in Frage zu stellen. Es ist mit den gegebenen Voraussetzungen völlig korrekt, theoretisch und empirisch hoch bestätigt.
Frau Holle hat geschrieben:
Dass der Himmel blau ist widerlegt man nicht mit dem Argument, dass der Rasen grün ist.
Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Die Natur ist also "unfair" und man muss sie korrigieren? Das Ergebnis mit der Uhr C ist falsch? Beim Hafele-Keating-Experiment kamen mehrere Uhren zum Einsatz, mehrere synchrone am Boden und mehrere synchrone im Flugzeug. Alle im Flugzeug zeigten synchron den gleichen Unterschied innerhalb der Messgenauigkeit, und alle am Boden ebenfalls. In einem Inertialsystem laufen alle Uhren synchron. So ist es nun mal. Sorry, der Einwand ist nicht korrekt.
Nicht die Natur ist "unfair" sondern die Versuchsanordnung. Denn wir haben in dem Ruhesystem von C genau eine Uhr und im Ruhesystem von A und B zwei Uhren. Deshalb kann man nicht die Uhren A und B prüfen.
Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Man kann also nicht annehmen, dass alle Uhren in einem Inertialsystem synchronisiert sind und immer das gleiche anzeigen? Das ist die einzige Zuordnung zu den einzelnen Systemen, die ich hier mache, und es ist sicher kein Fehler.
Es gibt aber in dem Beispiel nur eine Uhr C in S'. Hätten wir weitere Uhren, die in S' ruhen, könnte man man die Dilatation der Uhren A und B feststellen.
Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Es ist euer Fehler, den ihr hier macht, eine willkürliche Zuordnung von Ereignissen an verschiedenen Orten. DK argumentiert z.B. immer mit einer vierten Uhr D in S' bei B, die einen "Vorlauf" hat. Das ist für das Ergebnis mit den Uhren A, B, C ganz irrelevant. Es hat nichts zu tun mit dem zeitlichen Abstand der beiden Ereignisse, der gemessen wird: Die beiden Treffpunkte der Uhr C mit erst A, dann B. Das Treffen von D mit B ist ein ganz anderes Ereignis. Es spielt hier einfach nicht mit und ändert nichts am eindeutigen Ergebnis.
Nein wir prüfen die Uhr B in ihrem Gang. Denn so kann man sehen, dass die Systeme gleichberechtigt sind.
Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Es gibt hier genau zwei Orte des Geschehens (Ereignisse), und das sind die Orte von A und B, ruhend in S. Das Geschehen ist jeweils die Anwesenheit der dritten Uhr C, ruhend in S'. Die Zeiten sind damit klar. Sie sind im ganzen jeweiligen System gleich: Weniger vergangene Eigenzeit in S' als in S. So sieht's aus. Dass man ein anderes Ergebnis mit anderen Vergleichen bekommt ist unbestritten, aber ungeeignet das Ergebnis mit der dilatierten Uhr C in Frage zu stellen. Das Ergebnis ist mit den gegebenen Voraussetzungen völlig korrekt, theoretisch und empirisch hoch bestätigt.
Also da sagt die Theorie was anderes. Theoretische Analysen dieses Szenarios zeigen, dass die Uhren A und B im System S' auch dilatiert sind.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Die Natur ist also "unfair" und man muss sie korrigieren? Das Ergebnis mit der Uhr C ist falsch? Beim Hafele-Keating-Experiment kamen mehrere Uhren zum Einsatz, mehrere synchrone am Boden und mehrere synchrone im Flugzeug. Alle im Flugzeug zeigten synchron den gleichen Unterschied innerhalb der Messgenauigkeit, und alle am Boden ebenfalls. In einem Inertialsystem laufen alle Uhren synchron. So ist es nun mal. Sorry, der Einwand ist nicht korrekt.
Nicht die Natur ist "unfair" sondern die Versuchsanordnung. Denn wir haben in dem Ruhesystem von C genau eine Uhr und im Ruhesystem von A und B zwei Uhren. Deshalb kann man nicht die Uhren A und B prüfen.
Die Uhren A und B zu prüfen ist nicht das Ziel des Versuchs. Es soll die Dilatation einer Uhr nachgewiesen werden, die in einem Inertialsystem bewegt ist. Dazu benutzt man eine Versuchsanordnung, die ein eindeutiges Ergebnis liefern kann. Das ist wissenschaftlich korrekt und nicht unfair.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:
Hätten wir weitere Uhren, die in S' ruhen, könnte man man die Dilatation der Uhren A und B feststellen.
Hätte, würde, wäre. .. so ist es hier aber nicht.
Nochmals, soll die Dilatation der Uhr C festgestellt werden, und das geschieht auch:Wikipedia » Zeitdilatation » Erläuterung hat geschrieben:
Die Zeitdilatation gemäß der speziellen Relativitätstheorie besagt, dass wenn eine Uhr C zwischen zwei synchronisierten, in einem Labor ruhenden Uhren A und B bewegt wird, sie gegenüber den beiden Uhren zeitlich nachgeht.
Wikipedia » Zeitdilatation bewegter Teilchen hat geschrieben:
Die Zeitdilatation gemäß der speziellen Relativitätstheorie besagt, dass wenn eine Uhr C zwischen zwei synchronisierten, in einem Labor ruhenden Uhren A und B bewegt wird, sie gegenüber den beiden Uhren zeitlich nachgeht. ...
Die Zeitdilatation fällt also – wie vom Relativitätsprinzip gefordert – in allen Inertialsystemen symmetrisch aus, Jeder misst, dass die Uhr des jeweils anderen langsamer läuft als seine eigene.
➞ Diese Forderung ist erfüllt, obwohl in beiden Inertialsystemen C gegenüber B beim Zusammentreffen nachgeht und die Eigenzeiten von C als auch B invariant sind.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Das Treffen von D mit B ist ein ganz anderes Ereignis. Es spielt hier einfach nicht mit und ändert nichts am eindeutigen Ergebnis.
Nein wir prüfen die Uhr B in ihrem Gang. Denn so kann man sehen, dass die Systeme gleichberechtigt sind.
Dieser Nachweis ist nicht Ziel der Versuchs. Das kann man separat machen, mit einer geeigneten Versuchsanordnung, die dann gleich aufgebaut ist.
Frau Holle hat geschrieben:
Nur diesmal mit zwei zueinander ruhenden Uhren C und D und den beiden Treffpunkten von B mit diesen:Frau Holle » Di 10. Okt 2023, 12:56 hat geschrieben:
Man muss sich davon lösen, alles immer irgendwie gleichzeitig beschreiben zu wollen. Es geht nicht! Die Relativität der Gleichzeitigkeit verhindert das. Mann kann nur die Systeme separat betrachten mit konkreten Ereignissen. Bei separater Betrachtung kann man eindeutige Aussagen machen. Für die andere Sicht braucht man dann auch andere Ereignisse. In der RT muss man immer in Ereignissen denken, eben lokal.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Dass man ein anderes Ergebnis mit anderen Vergleichen bekommt ist unbestritten, aber ungeeignet das Ergebnis mit der dilatierten Uhr C in Frage zu stellen. Das Ergebnis ist mit den gegebenen Voraussetzungen völlig korrekt, theoretisch und empirisch hoch bestätigt.
Also da sagt die Theorie was anderes. Theoretische Analysen dieses Szenarios zeigen, dass die Uhren A und B im System S' auch dilatiert sind.
Die Theorie sagt noch viel anderes, aber nichts davon widerspricht dem konkreten Versuchsergebnis mit den Uhren A, B, und C, wonach die eben Uhr C dilatiert ist. Mann könnte den Versuch mit anderen Vergleichen auch so gestalten, dass sich B als dilatiert erweist, sicher. Das ist wie gesagt unbestritten, es widerlegt trotzdem nicht das eindeutige Ergebnis, das man mit den Uhren A, B, und C erhält.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:
Genauso deine Aussage, dass das Ruhesystem von Uhr C das "bewegte" sei, weil die Uhr C weniger Zeit bei der Passage von Uhr B anzeigt. Und diese Thesen stellen Daniel und ich infrage.
Ihr stellt sie in Frage, weil ihr es als eine absolute Aussage missversteht, die irgendwie suggeriert, dass S' mit der Uhr C das bewegte System vor dem Herrn ist, was bekanntlich dem Relativitätsprinzip widerspricht, wonach alle Systeme gleichberechtigt sind. Ihr interpretiert das aber falsch! Es ist keine solche Aussage über ein absolut bewegtes oder absolut ruhendes Bezugsystem. Es ist auch keine "These", sondern bewiesene Tatsache, dass sich hier die Uhr C als dilatiert erweist. Die Szene ist nun mal so aufgebaut, das C entlang der Strecke A und B bewegt ist. Da kann auch C nichts anderes feststellen.
Frau Holle hat geschrieben:
Es findet definitiv eine Bewegung statt, und es ist einerlei, ob sich C von A nach B bewegt oder sich die Stecke AB an C vorbei bewegt. Wie sollte C sich sonst mit A und B treffen, wenn diese ihren Abstand permanent beibehalten und C nicht rechnerisch als bewegt anzusehen ist?
Frau Holle hat geschrieben:
Zwangsläufig bedeutet es, dass mit C dann auch alle anderen Uhren dilatiert sind, die sich in S' relativ zu C permanent in Ruhe befinden. Sie haben als synchronisierte Uhren in S' immer die gleiche Zeit, eben die Eigenzeit von S', genau wie alle Uhren im Ruhesystem von A und B immer die gleiche Zeit haben, die Eigenzeit des Systems S.
Frau Holle hat geschrieben:
Es mag für manche verwirrend sein, ganz offensichtlich für dich und Daniel, denn man kann sich jetzt zu Recht fragen, was denn aus der Gleichberechtigung der Systeme gemäß Relativitätsprinzip geworden ist. Gilt das jetzt nicht mehr? Doch, es gilt das Relativitätsprinzip. Nur wird es in dieser Szene nicht deutlich.
Frau Holle hat geschrieben:
Wenn Herr H und Frau F sich für denselben Job bewerben und Frau F bekommt ihn, dann können sie gleichberechtigt sein soviel sie wollen: Sie hat eben den Job und er nicht. Es können nicht beide den Job bekommen wie ihr das gerne hättet. Jeder kann sich zu Recht als ruhend ansehen, aber es kann sich auch jeder zu Recht als bewegt ansehen. Je nachdem, welche Vergleichsereignisse man auswählt, ist man eben der Ruhende oder der Bewegte, relativ zum anderen System. Und das kann man den ausgewählten Vergleichsereignissen entsprechend auch an den Uhren ablesen bzw. an der verschiedenen Zeitdifferenzen erkennen.
Solange ihr das nicht verstanden habt, könnt ihr wohl auch die relativen Einheiten nicht verstehen ... obwohl sich beides nahtlos ergänzt bzw. erklärt.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Es findet definitiv eine Bewegung statt, und es ist einerlei, ob sich C von A nach B bewegt oder sich die Stecke A-B an C vorbei bewegt. Wie sollte C sich sonst mit A und B treffen, wenn diese ihren Abstand permanent beibehalten und C nicht rechnerisch als bewegt anzusehen ist?
Zwangsläufig bedeutet es, dass mit C dann auch alle anderen Uhren dilatiert sind, die sich in S' relativ zu C permanent in Ruhe befinden. Sie haben als synchronisierte Uhren in S' immer die gleiche Zeit, eben die Eigenzeit von S', genau wie alle Uhren im Ruhesystem von A und B immer die gleiche Zeit haben, die Eigenzeit des Systems S.
Das mag sein, dass sie mit C synchron gehen. Aber wenn es mindestens eine Uhr davon gibt, mit der man zusammen etwa mit der Uhr C ein Paar von Uhren bilden kann, mit dem man die Dilatation der Uhr A oder B nachweisen kann, weil sich diese zwischen dieser Uhr und Uhr C bewegt, dann ist doch aus dieser Messung zu folgern dass Uhr A oder B oder beide dilatiert sind.
Man muss dieselbe Uhr in einem Bezugsystem zweimal ablesen um ein Aussage machen zu können. Das geschieht zwangläufig an verschiedenen Orten im anderen System, weil ja eine Relativbewegung existiert. Im Beispiel der drei Uhren A, B, und C ist immer eindeutig, welche Uhr zweimal verglichen wird (es ist C in S') und an welchen Orten das geschieht (bei A und B in S). Deshalb ist auch das Ergebnis eindeutig für genau diese Uhren und genau diese Vergleichsorte.
Frau Holle hat geschrieben:
Andere Vergleichsereignisse mit anderen Uhren ("mindestens ein Paar") führen zu einem anderen Ergebnis, aber darum geht es nicht. Es ist unsinnig ein empirisches Ergebnis abzulehnen mit dem Argument, dass man auch ein anderes Experiment hätte machen können. Wenn man die Zeitdilatation im Experiment nicht eindeutig nachweisen kann, dann erst recht nicht die wechselseitige Dilatation. Es muss klar sein, wie man grundsätzlich die Zeitdilatation einer Uhr feststellt. Nur dann kann man auch Dilatation einer anderen Uhr feststellen und sagen, dass sie wechselseitig ist.
Frau Holle hat geschrieben:
Um mal wieder eine Analogie zu bemühen:
Wenn einer mit dem Gleitschirm von der Zugspitze nach Norden fliegt, dann landet er in Bayern. Da ist es unsinnig zu sagen, dass die Aussage falsch ist, denn wenn er vom Säntis startet landet er im Kanton St. Gallen.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:
Und was bedeutet der Begriff "Eigenzeit" für ein System? Soweit ich diesen Begriff verstanden habe, gilt dieser Begriff doch ur für eine einzelne Uhr und nicht dem ganzen System.
Was Eigenzeit bedeutet habe ich dir schon erklärt und verlinkt. Ein Uhr registriert immer ihre Eigenzeit, daher der Name. In einem Ruhesystem synchronisierte Uhren registrieren daher die Eigenzeit des ganzen Systems, ... wenn du diese einfachen Grundlagen nicht kennst, empfehle ich mitdenken und dazulernen. Sorry, wenn ich das sagen muss, aber du windest dich langsam wie Daniel K. um den heißen Brei.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Jeder kann sich zu Recht als ruhend ansehen, aber es kann sich auch jeder zu Recht als bewegt ansehen. Je nachdem, welche Vergleichsereignisse man auswählt, ist man eben der Ruhende oder der Bewegte, relativ zum anderen System. Und das kann man den ausgewählten Vergleichsereignissen entsprechend auch an den Uhren ablesen bzw. an der verschiedenen Zeitdifferenzen erkennen.
Nein das ist nicht das Kriterium. Die Festlegung von "ruhend" oder "bewegt" wird durch die Auswahl des Bezugssystem für die Analyse festgelegt.
Bei den drei Uhren werden die zwei Treffen der Uhren analysiert und das Ruhesystem der Analyse ist durch die zwei ruhenden Uhren festgelegt. Das hast du selber schon so erkannt und sogar Daniel K. hat es inzwischen eingeräumt. Das Ergebnis ist dann eindeutig.
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Solange ihr das nicht verstanden habt, könnt ihr wohl auch die relativen Einheiten nicht verstehen ... obwohl sich beides nahtlos ergänzt bzw. erklärt.
Dieses Konzept halte ich für falsch. Denn nach welchem Kriterium soll denn die "echte Maßeinheit" festgelegt werden?
Im Fall der Uhren A, B und C misst C dieselbe Zeit zwischen den Vergleichsereignissen mit der relativ längeren SI-Sekunde und den Abstand A-B mit dem relativ längeren SI-Meter. Ihre Messergebnisse sind daher weniger Sekunden und weniger Meter für denselben Zeitraum und denselben Abstand. "Die" festgelegte "echte Maßeinheit" existiert aber nicht. Das ist wie die Frage nach "dem" festgelegten "echten" Bezugsystem. Es existiert keine von der Natur bevorzugtes, "echtes" Bezugsystem und auch keine von der Natur festgelegte "echte Maßeinheit".
Frau Holle hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:
Die Natur ist also "unfair" und man muss sie korrigieren? Das Ergebnis mit der Uhr C ist falsch? Beim Hafele-Keating-Experiment kamen mehrere Uhren zum Einsatz, mehrere synchrone am Boden und mehrere synchrone im Flugzeug. Alle im Flugzeug zeigten synchron den gleichen Unterschied innerhalb der Messgenauigkeit, und alle am Boden ebenfalls. In einem Inertialsystem laufen alle Uhren synchron. So ist es nun mal. Sorry, der Einwand ist nicht korrekt.
Nicht die Natur ist "unfair" sondern die Versuchsanordnung. Denn wir haben in dem Ruhesystem von C genau eine Uhr und im Ruhesystem von A und B zwei Uhren. Deshalb kann man nicht die Uhren A und B prüfen.
Die Uhren A und B zu prüfen ist nicht das Ziel des Versuchs. Es soll die Dilatation einer Uhr nachgewiesen werden, die in einem Inertialsystem bewegt ist. Dazu benutzt man eine Versuchsanordnung, die ein eindeutiges Ergebnis liefern kann. Das ist wissenschaftlich korrekt und nicht unfair.
Daniel K. hat geschrieben:Ziel des Versuches ist es das Geschehen richtig darzustellen und nicht ein System bevorzugt zu behandeln.
Daniel K. hat geschrieben:Deine Behauptung ist falsch Holle, und so wie Du selektiv aus Wikipedia zitierst weißt Du das auch, Du weißt längst, Du liegst falsch, Du irrst, ist Dir schon klar geworden, nur mit dem Wissen kannst Du immer genau die Teile dann unterschlagen, die Deinen Aussagen widersprechen.
Daniel K. hat geschrieben:Nur im Ruhesystem der Uhren A und B geht die Uhr C dilatiert, im eigenen Ruhesystem der Uhr C gehen hingegen die Uhren A und B dilatiert
Daniel K. hat geschrieben:Würde man die Uhr B für den Beobachter im Ruhesystem der Uhr C auch auf 0 stellen...
Daniel K. hat geschrieben:Frau Holle hat geschrieben:Dieser Nachweis ist nicht Ziel der Versuchs. Das kann man separat machen, mit einer geeigneten Versuchsanordnung, die dann gleich aufgebaut ist.
Kann man aber auch nicht separat machen, sondern genau so wie es bei Wikipedia auch gemacht wird
Daniel K. hat geschrieben:wir wollen gar nicht immer alles gleichzeitig beschreiben, wir beschreiben eine Szene, ein Geschehen, aus den beiden Ruhesysteme die zueinander bewegt sind
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