Lieber Dietmar,
wie erwartet, willst Du nicht akzeptieren, dass diese Einsteins Erklärungen nicht mal das Papier wert sind.
„ich habe es so geschrieben, dass man es (hoffentlich) einfacher rüberkommt...“
Das ist klar, deswegen habe ich „nur nebenbei“ erwähnt. Das Gegenargument ist Dir bekannt – wenn Erde, dann wirkt die Erdgravitationsbeschleunigung ununterbrochen auf die Erduhr = die Raketenuhr wird nach einer langen Reise immer die schneller gelaufende sein.
„Wo hat er 1 und 5 "ausgelassen",“
Unten in der Begründung – dort sind nur 2,3 und 4 angesprochen.
„Er erwähnt es lediglich nicht - ob das heißt, dass er Max von Laues Erklärung zu diesem Zeitpunkt ablehnte und stattdessen die dynamische ART-Erklärung bevorzugte, ist umstritten.“
Er erwähnt es sogar sehr deutlich – lies genau die Frage von Kritikus – beantwortet es aber kaum, bzw. bestreitet nicht, dass in Phasen 2 u. 4 beide Uhren gegenseitig „nachgehen“ – d.h. laufen gleich – d.h. ZD während Inertialflug ist nur Schein.
„Höherem G-Potential ist richtig (deswegen geht U1 schneller). Aber warum beschleunigte Bewegung "identisch mit niedrigem G-Potential" sein soll, und warum sie gleich schnell gehen sollen, musst du genauer erklären.“
Ganz einfach – die beschleunigte U2 betrachtet er als ruhend, dafür ersetzt er die Beschleunigung mit G-Feld – bis jetzt alles klar. Nach der erweiterten SRT - 1907, bzw. als ART Äquivalenzprinzip bekannt, entspricht eine Beschleunigung eine höhere rel. Geschwindigkeit, bzw. ist mit einem G-Feld, G-Potential identisch usw. – das muss auch klar sein.
Jetzt aufgepasst: Die ursprünglich und einzig beschleunigte U2 wird in Ruhe gesetzt, dafür entsteht um U2 ein G-Feld und U2 befindet sich in unterstem Potential. Dieses Potential entspricht genau der ursprünglichen Beschleunigung.
Aus der Sicht der „ruhenden“ U2 bewegt sich aber U1 beschleunigt – das sagt er auch:
„... in welchem die Uhr U1 so lange beschleunigt fällt, bis sie die Geschw. v angenommen hat.“ – unter 3 wiederholt er:
„... so lange ... beschleunigt wird, bis sie ... v erlangt hat, ...“ Diese relative beschleunigte Bewegung ist natürlich aus der Sicht des „ruhenden“ U2 auch messbar, also nicht zu verstecken.
Nun, er sagt aber, eine relative Beschleunigung entspricht ja eine schnelle relative Inertialbewegung, entspricht auch einem G-Feld – U1 müsste also genauso langsamer gehen - diese relative Beschleunigung entspricht exakt der ursprünglichen U2-Beschleunigung – Ergebnis: Beide Uhren gehen gleich langsam. Oder, der Hund beißt sich am Schwanz = Zirkelschluss.
Es geht also in dem Fall nicht, so ohne weiteres U2 als ruhend in einem G-Feld zu betrachten. Er könnte vielleicht sagen, U1 fällt unbeschleunigt – dann ginge es, ABER, dass die „ruhende“ U2 eine „beschleunigte“ U1 eindeutig messen kann, besonders wenn die Invarianz der LG angenommen wird, kann nicht geleugnet werden. Ergo, er kann auf keinem Fall U2 als ruhend postulieren.
Er hat ein Mischmasch aus SRT und ART gebastelt, um sich vor der Frage nach der ZD bei inertialem Flug zu drücken. Er glaubt, indem er die lange Inertialbewegung in der Frage einbaut, später durch dieses Mischmasch den Eindruck erwecken zu können, als ob er auch diese Frage beantwortet hätte.
Bereits 1907 versuchte er mit der Einführung der beschleunigten Bewegung und Gleichstellung, Korrespondenz zu Inertialbewegung, seinen Blödsinn von 1905 zu vertuschen.
Es bleibt unerschütterlich, dass nur beschleunigte Uhren anders laufen können, was eine alte Weißheit ist, was stinknormal mit einfachster Mechanik zu erklären ist, was mir einer RT nichts zu tun hat.
„Einstien hat sehr wohl geschrieben, dass U1 währennd 2 und 4 langsamer läuft.“
Eben,
er bestätigt damit die Scheinbarkeit der ZD bei Inertialbewegung. Hoffentlich begreifen das die Relativisten.
„Aber wenn du Phase 3 auch noch korrekt interpretierst, kommen wir vielleicht noch zusammen.“
S.o. – dort ist ausführlich beschrieben. Wenn Du aber unter „richtig“ die Unbeachtung der beschleunigten Bewegung der U1 meinst, dann werden wir bestimmt nicht zusammenkommen.
Liebe Grüße
Ljudmil