These:
Wenn die Ereignispunkte in S absolut gleichzeitig erreicht werden (ihre Gleichzeitigkeit gilt absolut, denn sie gilt gleichermaßen in S wie in S'), so gilt diese Gleichzeitigkeit auch in S' unverändert. Es spielt keine Rolle, ob sich Systeme gegeneinander bewegen oder nicht: die zeitliche Form der Signale bleibt unverändert.
Es betrifft sie keine Zeitdilatation.
Werden vom Punkt P1 drei einsekündige Lichtsignale mit jeweils einer Sekunde Abstand emittiert (_ _ _), so erreichen sie den um 300.000 Kilometer entfernten Punkt P2 in unveränderter zeitlicher Form (_ _ _), wenn auch mit einer Sekunde Verzögerung.
Bewegt sich P2 gleichmäßig und gleichförmig entlang der x-Achse in Richtung P1, so bleibt die zeitliche Form der Lichtsignal-Übertragung erhalten - was sich ändert, ist sehr wohl die Frequenz der Signale, nicht aber ihre zeitliche Form. Nähert sich P2 dem Sender, so erhöht sich die Signalfrequenz, entfernt er sich, so wird die Frequenz der vom P1 gesendeten Signale niedriger.
Die zeitliche Form (_ _ _) bleibt unabhängig vom jew. Bewegungszustand der Inertialsysteme erhalten, womit die behandelte Frage der Gleichzeitigkeit der Ereignisse in S und in S' bereits beantwortet ist.
Auch wenn die Signale den Beobachter in S'/P2 zeitverzögert erreichen, erreichen sie ihn in der konstanten zeitlichen Form (3 Impulse mit je 1s Abstand → keine ZD).
Beweis:
Würde sich die zeitliche Form des Signals verändern, indem sich die 1s-Signalabstände mit dem sich bspw. gleichmäßig verringenden Abstand von Quelle und Empfänger verkürzen würden, so müssten diese Signalabstände in der Nähe der Lichtquelle kürzer sein, als in weiterer Entfernung. Dies kann aber nicht sein, denn die zeitliche Form (_ _ _) der Signale in großer Entfernung identisch gemessen wurde, als im Sendepunkt (s.oben: die zeitliche Form wurde erhalten, Empfang um 1 sek verzögert).
Dies ist der Beweis dafür, dass die zeitliche Form der Lichtsignale Distanzinvariant ist: unterscheidet sich diese in der Entfernung (n+10) nicht von der zeitlichen Form der Signale im Sendepunkt (n) so ist keine Veränderung der zeitlichen Form zwischen (n+10) und (n) in gleichmäßig gleichförmig bewegten Systemen zu konstatieren.
Veränderte sich die zeitliche Form der versendeten Lichtsignale in Abhängigkeit zur zurückgelegten Strecke trotzdem, so müsste sich diese Form mit dem sich verringernden Abstand zwischen P2 und P1 gleichmäßig verändern und sich auf der Höhe des Sendepunktes von dem bei (n+10) gemessenen Wert unterscheiden.
Das ist aber unmöglich, denn auf der gleichen Höhe des Empfangs- und Sendepunktes (n) ist die zeitliche Form des Signals bei P1 und P2 identisch und nicht zu unterscheiden von dem bei (n+10) gemessenen Wert.
Ich habe somit gezeigt, dass die Existenz der Zeitdilatation, in welcher Form auch immer, logisch ausgeschlossen ist, qed.