T.A.O. The Absolute Organization |
»Alle Dinge unter dem Himmel entstehen im Sein. Das Sein entsteht im Nichtsein.« Lao-tse WARUM existiert das Universum? Wieso ist alles nicht nur ein NICHTS? Mit scharfer Dialektik wird in diesem Kapitel entdeckt, dass ein absolutes Nichts nicht existieren kann ohne seinen Gegenpol - das Sein. Dass "irgendetwas" existieren muss, ist deshalb keine Frage - bleibt nur noch zu klären, welche Beschaffenheit und Struktur dieses zwingend vorhandene Irgendetwas haben muss um das große Spiel Universum ablaufen zu lassen und die physikalischen Phänomene zu erklären. |
Link: Der Äther in der Naturwissenschaft |
Um
diese Frage zu beantworten, müssen wir den Begriff "NICHTS" etwas näher
betrachten. Wir selbst haben ihn aufgrund unserer Erfahrung geschaffen.
Diese Erfahrung geht darauf zurück, dass Dinge in einem gegebenen Raum
vorhanden sind und auch entfernt werden können. Aber wenn wir aus einem
Zimmer beispielsweise alle Personen entfernen, bleibt deshalb noch kein
Nichts zurück, weil wir für das Verbliebene eine Definition haben: die
Luft. Entfernen wir auch die Luft, so sprechen wir merkwürdigerweise
nicht vom Nichts, sondern kennzeichnen den neuen Zustand mit einem Wort,
das speziell das Fehlen der Luft zum Ausdruck bringt: dem Vakuum. Nun können
wir natürlich auch das ganze Zimmer entfernen, samt seinem Vakuum; wir
können darüber hinaus mit der Entfernung der Erde, der Sonne, der
Galaxien und des Kosmos versuchen, uns ein Nichts vorzustellen. Dann
sehen wir vielleicht einen leeren Raum vor uns, aber nach wie vor
befinden wir uns selbst in diesem Raum und quälen uns mit der
schwierigen, gedanklichen Vorstellung des Nichts... Wir sollten uns wohl
auch selbst entfernen - wer aber würde dann das Nichts als solches
definieren?
Ein
Nichts ist daher nicht nur unvorstellbar, sondern ohne ein begrenzendes
Etwas gar nicht möglich - ebenso
wenig ist ein Loch ohne Umgebung denkbar. Wir können mit dem
Ausdruck Nichts nur das Fehlen definierter Dinge verknüpfen;
fehlen aber können Dinge nur, wenn sie irgendwo, in irgendeiner Weise
existieren! Wir kennen und verwenden also offenbar etwas leichtfertig ein Wort für einen Zustand, den es gar nicht geben kann, und stellen mit ihm eine vollkommen überflüssige Frage! Wenn es ein absolutes Nichts gar nicht geben kann, zwingt uns das zur Annahme des Gegenteils: dem Sein. Es ist also durchaus verständlich, dass "Etwas" existiert - aber freilich versteht es sich nicht von selbst, dass dieses Etwas ausgerechnet die Gestalt unseres Universums haben muss.
Immerhin
nimmt uns diese erste logische Erkenntnis, dass zumindest irgendetwas da
sein muss, die Frage, woher dieses Etwas kommt. Wir können den Kosmos
nicht einfach wegräumen, denn wohin bloß sollten wir ihn tun? Ist dem
aber so, dann wurde er auch niemals an seinen Platz gebracht, denn
wo wäre er dann vorher gewesen? Unser einfacher Gedankengang zwingt uns zur Folgerung, dass dieses Etwas als undefiniertes, formloses Sein an und für sich zeitlos, also ewig vorhanden ist. Es kann ja "zuvor" genauso wenig wie "nachher" ein Nichts existieren!
Für
dieses formlose, bildlose Sein schlechthin hatten die Chinesen ein Äquivalent,
das sie Tao nannten. Tao ist die Einheit, die Ursache hinter den Dingen,
die wir wahrnehmen. Buddhisten verglichen dieses Tao oft mit einem völlig
ruhigen See, dessen glatte Oberfläche NICHTS darstellt. Das ist ein
guter Vergleich, den wir ebenfalls gebrauchen wollen. Wir werden unsere
Grundstruktur, die Matrix, bezeichnen mit "The Absolute Organization",
also die Abkürzung T.A.O. benutzen, um mit ihm das gestaltlose Sein zu
betonen. Diese Gestaltlosigkeit ist relativ; auch wenn das T.A.O nicht
einfach ein Ding ist, muss es irgendwie beschaffen sein. Wir
werden T.A.O., das Undefinierbare, zu beschreiben versuchen und damit
natürlich eine Fiktion setzen. Aber diese einzig zulässige Fiktion
dient nur dazu, die Funktion des T.A.O. als Energievermittler und
Informationsträger besser zu verstehen. Jede weitere Fiktion ist uns
verboten. Alle in der Folge geschilderten Phänomene sind längst von
den Wissenschaften behandelt und geschildert worden -
allerdings ohne deren Herkunft und Ursache zu erkennen!
Nun
sieht T.A.O., das formlose Sein, nicht irgendwie aus, denn es gibt kein
Auge, das es erkennen kann. Dennoch muss das T.A.O. eine bestimmbare
Struktur haben, um sich vom Nichts zu unterscheiden. Wenn wir nach
dieser Struktur forschen, so müssen wir nach dem einfachsten suchen,
das denkbar ist. Es muss gerade ein wenig mehr sein als ein Nichts, um
uns zu genügen.
So
wie der glatte Spiegel eines Sees eine Struktur hat, nämlich die
Ausbreitung von Wassermolekülen, die noch nichts widerspiegeln, muss
auch das T.A.O. eine Struktur zumindest in Form einer Unterteilung in
irgendwelche Punkte haben, wobei es keine besondere Rolle spielt, ob die
Nichtunterteilbarkeit dieser
Punkte feststeht oder nicht. Sagen wir einfach,
diese simple Struktur besteht zumindest aus neben- und aufeinander
liegenden Punkten, so als wäre der Raum mit unendlich vielen
winzigen Kugeln erfüllt, die wie die Atome eines
Kristalls eine strenge Ordnung einhalten. Denken wir einfach an das
Innere des Sees und seine Moleküle, so haben wir ein ähnliches Bild.
Natürlich
hat auch diese Struktur eine Ursache, die wir aber erst später
verstehen werden. Vorläufig wollen wir mit dieser Definition des T.A.O.
als Anhäufung ziemlich wesen- und ausdrucksloser Punkte zufrieden sein.
Wir könnten statt "T.A.O." auch einen anderen Begriff verwenden,
zum Beispiel "MATRIX" oder einfach "RAUM".
Der
Physiker MACH hatte bereits die Idee, dass der scheinbar leere Raum
eigentlich irgendwie gekörnt sein müsse; auch der pakistanische
Physiker ABDUL SALAM sprach einen ähnlichen Gedanken aus. Wir befinden
uns also in bester Gesellschaft. Auch wenn sich unsere MATRIX von den
"veralteten" Äthertheorien unterscheiden wird, ist der
Grundgedanke ein durchaus vergleichbarer. Wenn wir gedanklich diese Struktur gewaltig vergrößern, so erhalten wir ungefähr ein Bild, wie es uns die Abbildung l zeigt. Abb.1 Abb.2
Eine einfache, ruhige Struktur von Punkten oder kleinen Körnern, die
eng aneinander liegen Sie setzt sich dreidimensional nach allen Richtungen
fort (Abb.3a). Sie hat keine Größe, solange es in ihr keinen Maßstab gibt. Sie hat auch keinen Beginn und kein Ende, denn sie ist gezwungenermaßen ewig vorhanden. Es gibt auch keine Zeit in
üblichem Sinne, weil es keine Ereignisse oder Uhren gibt, eine solche festzustellen. Das Wesen des T.A.O. ist daher grenzenlos, zeitlos, ereignislos, ohne Größe, ohne Maßstab - und dennoch von gekörnter Struktur, die sich angenommener weise vorerst in Ruhe befindet - wobei dahingestellt bleiben soll, ob dieser Zustand überhaupt denkbar ist.
Nun ist die eben geschilderte Struktur des T.A.O. keinesfalls eine reine Erfindung. Etwas existiert, und dieses Etwas ist zumindest ein energetischer Zustand; genaugenommen eine Anhäufung derartiger Zustände. Wir könnten sagen: Neben jedem Etwas existiert ein weiteres Etwas, und so weiter... Die natürliche Tendenz zu Strukturen dieser einfachen Art können wir feststellen und nachvollziehen, wenn wir mit
sogenannten fließenden Energien experimentieren, zum Beispiel mit Wärme. Eine von unten erhitzte Flüssigkeit bildet Konvektionszellen. Die Abbildung 2 zeigt einen derartigen Vorgang, und wir sehen sofort die
Ähnlichkeit mit der Abbildung 1.
Sie erscheinen uns wie eine gigantische Vergrößerung der Struktur des T.A.O.. Nun können wir dem T.A.O. selbst gar keine Größe beimessen, aber die darüber liegenden Ereignisse geben uns ungefähr eine Ahnung davon, in welchen Dimensionen wir uns soeben gedanklich befinden. Atomare Erscheinungsformen spielen sich in Maßstäben ab, für die wir die Einheit Angström erfunden haben. Ein Angström ist unvorstellbar klein, es ist 1/10 000 000 mm. Dehnen wir einen Millimeter so weit, dass er die Entfernung von einem Pol der Erde bis zum Äquator umfasst, das sind etwa 10 000 km, so würde ein Angström gerade einen Meter lang geworden sein. Nun misst ein Glucosemolekül bereits ungefähr fünf Angström, und zwischen seinen Atomen besteht etwa ein Angström Abstand. Moleküle und Atome sind aber im Vergleich zur Struktur des T.A.O. bereits riesenhafte Gebilde.
(Link zur Abbildung "Größenverhältnisse im
Universum"). Natürlich dürfen wir dieses T.A.O. nicht als Urstoff bezeichnen. Es ist keine materielle Substanz, es besteht nicht aus etwas, sondern es ereignet sich, es wirkt sich aus... Wir haben für etwas, das sich auswirkt, ein Wort in unserer Sprache: ENERGIE. Was wir daher bislang gefunden haben, ist RAUM - strukturierter RAUM - in dem sich ENERGIE auswirken kann. Nichts weiter sonst. Was immer auch dieser Auswirkung zugrunde liegt, wird stets nur mit einem beliebigen Wort zu bezeichnen sein. Wir nennen es eben T.A.O.. Es ist ein einfaches, kurzes Wort und beinhaltet eine gewisse Schönheit. Schon die Chinesen haben es aus diesem Grund gewählt. siehe auch Extrabeitrag "T.A.O. - Matrix und der Unterschied zum Äther"! |