Fragen und Antworten zur Krümmkraft
und die Analogie zur ART:
Bei den Diskussionen über die sphärische Raumgeometrie und eine ihrer
Auswirkungen, die Krümmkraft, sind Fragen und Zweifel aufgetaucht, die
nicht unbeantwortet bleiben sollen. Die Abbildung 15 des Buches ist tatsächlich etwas verunglückt, weil das Lineal nicht viel kleiner ist als der Zentralkörper. Das verleitet dazu, dem seitlich wirksamen Alldruck eine größere Rolle zuzubilligen, als er tatsächlich innehat. Stellt man sich die Kugel des Zentralkörpers wesentlich größer vor, wird klar, dass der seitliche Alldruck schon weniger Chance erhält, mit den Impulsen des "Linealfeldes" konfrontiert zu werden. Auch wird man dazu verleitet, den Eigendruck der Körper als schwach und nebensächlich zu betrachten - was keinesfalls richtig ist. Der Gegendruck zum Alldruck ist im homogenen (!) Feld fast gleich stark - die Differenz, aus welcher die Fallbeschleunigung resultiert, ist relativ (und überraschend!) gering und resultiert aus geometrischen Verhältnissen. "die Abb.15" Woher wissen wir das?
Vom Magnetismus. Wir haben im Buch ja (nicht grundlos!) den Magnetismus
genau behandelt und geschildert, wie durch die Polarisation des Raumes
zwischen Magnetpolen Alldruck und Eigendruck dahingehend modifiziert
werden, dass sich einmal die Pole auseinanderschieben und ein andermal
zusammengedrückt werden. Dieses Phänomen stammt aus der Erhöhung des
Widerstands zwischen den Polen und der damit verbundenen Verstärkung des
Eigendrucks ("Abstoßung") oder aus der Verminderung dieses
Widerstands und der damit verbundenen Schwächung des Eigendrucks
("Anziehung"), wonach der Alldruck die Pole zusammenschiebt. Dieses Phänomen
zeigt uns ein nahezu gleichgewichtsnahes Verhältnis zwischen All- und
Eigendruck auf.
Für dieses Modell gibt es deutliche Indizien:
1.) Es gibt einen Sättigungspunkt. D.h. auch unter optimalsten
Bedingungen hat die Stärke eines Magnetfeldes eine Obergrenze, die
nicht mehr überschritten werden kann ("Alldruck pur"). Auf einem drehbar gelagerten Arm ist an jedem Ende ein Magnet angebracht, der mit einem zweiten feststehenden Magneten auf einer Seite anziehend und auf der anderen Seite abstoßend wirkt. Stellt man einen der feststehenden Magneten so ein, dass die anziehende Seite einen etwas größeren Abstand (im 1/10mm Bereich) hat als die abstoßende, kommt es zu dem überraschenden Effekt, dass bei der Annäherung zuerst ein Widerstand gespürt wird, der dann aber plötzlich in eine Anziehung überschlägt Werden beide Seiten gleich, oder die abstoßende Seite in einen etwas größeren Abstand gebracht, dann erfolgt eine reine Anziehung des Armes, ohne dass je ein abstoßender Widerstand überwunden werden muss.
Wird der Arm anschließend nur leicht von der anziehenden Kraft weggedrückt,
so erhält er von der abstoßenden Kraft einen Anstoß und dreht sich
weit weg! Das zeigt, dass die abstoßende Kraft weiter reicht und sich stärker auswirkt als die anziehende. Und bedeutet: wenn man durch Polarisierung die Kräfte zwischen den Polen neutralisiert, bleibt jene Kraft übrig, die man nach dem Abstoßungsprinzip auch erwarten kann: die Abstoßung. Neutralisiert man die Kräfte einseitig, stößt man auf eine generelle Abstoßungserscheinung, die alle Stoffe dieses Universums betrifft: den Diamagnetismus. Alle Substanzen sind diamagnetisch, werden also von Magneten stets abgestoßen (auch Wasser oder unsere Finger). Wismut und Graphit gehören zu den stärksten Diamagneten. Bringt man einen starken Magneten in Wasser, so dass er knapp untergetaucht ist, beult sich die Wasseroberfläche ein wenig aus. Ein Stückchen Eis an einem Faden wird abgestoßen und zeigt eine kleine Drehbewegung.Diamagnetismus können wir selbst auch leicht beobachten, indem wir eine Wasserwaage auf den Tisch stellen. Nun führen wir einen sehr starken Magneten an das eine Ende der Luftblase. Wenn er stark genug ist, können wir sehen, wie sich die Luftblase leicht zum Magneten hin bewegt. Wir haben zwar nicht die Luft angezogen, sondern das Wasser abgestoßen. Aber dabei wird die Luftblase natürlich in die entgegengesetzte Richtung gedrängt. |
Die Bilder oben zeigen ein Graphitplättchen, das aufgrund der diamagnetischen Abstoßung auf einem Magneten schwebt.
Links ein Wismutwürfel, der zwischen den Polen schwebt, rechts Diamagnetismus pur! Je nach Substanz führt diese grundsätzliche Abstoßung zur geringfügigen Abschwächung der anziehenden Wirkung eines Magnetfelds (typischerweise um 0,000001 % bis 0,05 %). Supraleiter zeigen einen perfekten Diamagnetismus (Abb. oben). ( Meissner-Ochsenfeld-Effekt). Kühlt man einen Supraleiter in Anwesenheit eines äußeren Magnetfeldes ab, so drängt er das Magnetfeld aus sich heraus. Überflüssig zu erwähnen, dass der Diamagnetismus mit gewissen Eigenschaften (Spin) der Elektronen erklärt wird, man also ein Geheimnis mit einem anderen Geheimnis erklärt bzw. mit Theorien argumentiert, von welchen man weiß, dass sie keinen realen Bezug haben. Diamagnetismus ist übrigens erwartungsgemäß völlig unabhängig von Temperatur oder Feldstärke. Es ist also keinesfalls
so, dass der Alldruck einen Körper widerstandslos auf die Erdoberfläche
schmettert, sondern ein
fallender Körper befindet sich tatsächlich in einer Art Schraubstock
zwischen den zwei Kräften. Aber diese Kraftfelder sind nicht homogen,
sondern in verschiedenem Ausmaß gekrümmt. Wenn die Bahn eines Planeten
oder sogar die eines Lichtstrahls von dieser Krümmung beeinflusst wird,
leuchtet uns auch ein, dass jeder in dieses Feld gebrachte Gegenstand
diesem Krümmungseinfluss unterliegt. Dass die Differenz von Eigendruck
zu Alldruck überraschend gering ist, zeigt auch die Empfindlichkeit
auf, mit welcher "Gravitation" auf die Einwirkung des Sonnenfeldes reagiert.
Im Laufe von zweijährigen Versuchen
will Dr. Ing. R.
Beck festgestellt haben,
dass Gewichte auf der Erdoberfläche
während des Umlaufs von Sonnenferne (Aphel) bis Sonnennähe (Perihel)
zunehmen und von da an bis Sonnenferne wieder um den gleichen Betrag
abnehmen. Würde die Sonne eine "Anziehungskraft" ausüben, müsste man
genau das Gegenteil erwarten. Doch
zurück zur Krümmkraft. Dietmar
H. überträgt die Erklärung der Gezeitenkräfte (drei Wassertropfen) auf
das Lineal und kommt zum Schluss, dass die Enden des Lineals weiter
entfernt sind und daher einer geringeren Fallbeschleunigung unterliegen,
es müsste demnach sogar eine gegensätzliche Krümmung auftreten und
nicht jene wie in Abb. 15 gezeigt. Der seitliche Alldruck würde die Krümmkraft
sogar verhindern - und nicht nur schwächen. Der Alldruck würde in der
Mitte des Lineals stärker wirken. Es gäbe keinen Grund für das Lineal,
sich zum Zentralkörper hin zu krümmen. Die
Argumente Dietmars erscheinen logisch. Er übersieht aber, dass an den
Enden des Lineals der Gegen-(Eigen-)druck des Zentralkörpers schwächer
ist als in der Mitte. Kräftegleichheit (außer der generellen Differenz für
die Fallbeschleunigung) stellt sich nur ein, wenn sich das Lineal krümmt.
Können wir das Lineal "ungekrümmt" an den Ort bringen und darauf
warten, bis sich die Krümmung
durch widernatürliche Fallbeschleunigung an den Enden zeigt? Das können
wir nicht. Denn die Geometrie der Kräfte wird das Lineal schon krümmen,
ehe es überhaupt hinunter fällt bzw. auf dem Weg dorthin... Der
Grund ist einfach: der Alldruck, also der "Schub" der umliegenden
Massen des Universums ist auf Grund der enormen Entfernung wesentlich
homogener als der Eigendruck des Zentralkörpers. Die Differenz der Kräfte
zwischen den Enden und der Mitte des Lineals ist auf der Allseite deshalb
wesentlich geringer als auf der Innenseite. Das Lineal wird sich also dem
gekrümmten "Raum", dessen Geometrie ja durch die Kräfte bestimmt
ist, anpassen. Ebenso wie ein "gerader" Lichtstrahl im
Gravitationsfeld nicht denkbar ist, ist auch ein "gerades" Lineal
nicht mehr vorstellbar. Aus der Spannung innerhalb des Lineals entsteht
die Krümmkraft - und das ist eine zusätzliche Gravitationswirkung, die
mit dem Druckschatten des Zentralkörpers noch gar nichts zu tun hat. Diese
Krümmkraft ist vom Abstoßungsprinzip nicht wegzudenken, denn sie ist
eigentlich "schuld" an der bevorzugten Kugelform der Himmelskörper.
Es gäbe für den homogenen isotropen Alldruck ja keinen Grund, a priori
die Massen zu Kugeln zu formen. Erst die Massen selbst verursachen die sphärischen
Wirkungen, indem sie wie "Brennpunkte" (ein Ausdruck, den jemand im
Forum gebraucht hat) den Alldruck geometrisieren. Das ist genau eine der
Aussagen der ART. (Massen krümmen den Raum:
"Der Griff der Masse auf die Raumzeit",
Raum krümmt die Massen: "Der Griff der Raumzeit auf die Masse") Das
Kräftespiel von All- und Eigendruck, die entstehende Anziehungsillusion
durch die Druckschatten etc. ohne die Krümmkraft hätte zur ART aber noch
keinen besonderen Bezug und könnte einfach mit Newtons Gleichungen
berechnet werden. Es muss also noch einen Unterschied zwischen den
Theorien geben, denn wir wissen ja, dass Newtons Gleichungen die
"Wirklichkeit" nicht
korrekt beschreiben. Dietmar
meint, dass es für die Krümmkraft in der ART keine Analogie gibt. Wir
haben die Krümmkraft als kleinen (oder größeren, je nach Massenverhältnissen
und Radien) zusätzlichen Effekt zur Gravitation definiert, demnach als
etwas, was Newton offenbar nicht bemerkt hatte. Dieser zusätzliche Effekt
äußert sich in der ART als Differenzen in den Berechnungen der
rosettenartigen Drehungen der Planetenbahnen oder in einer Verdoppelung
der Lichtablenkung im gekrümmten Raum (nach Newton ergeben sich kleinere
Werte). Irgendetwas ist da also zwischen Newtons Dynamik und ART, das
Einstein mathematisch besser einfing - ohne dass jemals klar wurde, was
es eigentlich wirklich ist. Betrachten
wir noch einmal das Lineal im gekrümmten Kräftefeld zwischen All- und
Eigendruck. Das Lineal wird "verbogen" und an der Außenseite etwas
gedehnt. Es wird durch diese Krafteinwirkung ein winziges Stück länger.
Würden wir mit diesem Lineal den Raum ausmessen, etwa die Bahn eines
Planeten, so erhielten wir ein falsches Resultat. Der Umfang des
gemessenen Kreises käme uns etwas zu klein vor im Verhältnis zum Radius,
gemessen mit einem ungekrümmten Lineal! Anders ausgedrückt, der Umfang
des Kreises, das heißt die Umlaufbahn, ist zu klein für die Entfernung
zum Mittelpunkt des Kreises, dem Zentralkörper. Diese Raumdehnung in der
Nähe von Massen ist eine Aussage der ART. Hätten wir die Krümmkraft
nicht, um diese Dehnung zu erklären, wäre unser Abstoßungsprinzip bloß
eine Theorie "Newton-Andersrum"! In
der ART ist dieser Umstand, dass der Umfang einer Planetenbahn kleiner
ist als die erwarteten 2 Pi mal Radius, die Ursache für die Rosettenbahnen.
Da der Umfang etwas zu klein ist, rücken Planeten auf ihrer Bahn um
die Sonne immer etwas weiter vor. Bewegen sie sich auf Ellipsen, so
schließen sich diese nicht mehr. Die Umlaufbahnen der Planeten drehen
sich deshalb immer weiter um die Sonne. Damit verschiebt sich natürlich
auch der jeweils sonnennächste Punkt, das Perihel. SIehe dazu
den Aufsatz: zur Merkur-Perihel-Drehung. Da
wir natürlich einen völlig anderen Ansatz haben (wir krümmen ja nicht
irgendeine Raumzeit, was immer das sein soll, sondern haben es mit realen
krafterfüllten Räumen, also Feldern zu tun) erklären sich die Effekte
der ART - soferne sie vorhanden sind, wie z.B. die Geodätische
Präzession und der Lense-Thirring-Effekt - nach unserem Modell auf andere
Weise. Nichts desto weniger gibt es, wie wir gesehen haben,
für die Krümmkraft sehr wohl eine Analogie in der ART - und bei
Newton eben nicht. Es
lebe der kleine Unterschied! |