Das Universum entsteht in seiner Erscheinung (aber nicht unbedingt in seinem Sein) in unserem Bewusstsein als ein Produkt der Resonanz. Was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen, ist ein Seh-, Tast-, Riech- und Hörbild, das durch das entsteht, was die Wechselspiele der Impulse durch konstruktive und destruktive Interferenz gewissermaßen übrig lassen. Unsere Augen fangen das auf, was von den materiellen Körpern verschmäht wird: das reflektierte und gestreute Licht. Die Verhältnisse der reflektierten und absorbierten Impulse ("Wellenlängen, Frequenzen") zueinander bestimmen die Formen, Farben und Strukturen unserer Wirklichkeit. Damit die Impulse von den Körpern absorbiert werden können, müssen sie auf ein Phänomen stoßen, das nicht nur unser optisches Bild von der Welt erzeugt, sondern auch fast für alle anderen physikalischen Phänomene eine fundamentale Bedeutung hat: Resonanz. Wir werden nun nicht von den verschiedensten Resonanzen sprechen, die man in der Mechanik oder in der Quantenphysik antreffen kann. Uns interessiert vielmehr, was Resonanz mit Gravitation zu tun haben könnte. Physiker würden nicht so intensiv nach der Quantengravitation suchen, wenn sie nicht auch unterschwellig diesen Resonanz-Verdacht hätten (denn Quanten und Resonanzen gehören irgendwie stets zusammen). Es ist klar, dass Impulse in ihren Wellenlängen oder Frequenzen auf passende Schwingungen stoßen müssen, um von Atomen oder Molekülen absorbiert werden zu können. EM-Wellen verschwinden nicht einfach so ins Nirgendwo, sondern werden nach bestimmten Regeln und Kriterien verarbeitet. Aber auch darauf brauchen wir nicht genauer einzugehen, denn das ist alles noch herkömmliche, geläufige Physik. Etwas spannender wird es schon, wenn wir daran denken, dass EM-Wellen ja mit Lichtgeschwindigkeit auf Atome und Moleküle stoßen und im Resonanzfall blitzartig, nämlich auch mit Lichtgeschwindigkeit "verschwinden", was ja bedeutet, dass sie offenbar von Vorgängen, die ebenfalls nicht langsamer sind, absorbiert oder eben irgendwie einverleibt werden. Das ist schon deshalb einleuchtend, weil ja ansonsten keine Resonanz auftreten könnte. Wir können bei der Absorption eines Lichtpulses sagen: Da kommt etwas mit c, wird mit c empfangen und mit c verschluckt... oder wieder mit c weggeschickt! Wie in der Allgemeinen Relativitätstheorie definiert, breitet sich Gravitation mit c aus. Da Bewegungen m.E. genaugenommen Projektionen aus Veränderungen von Quantenparametern sind (wie es im Buch in den Anmerkungen Nr.2 beschrieben wird) - dürfte es eigentlich (so seltsam das auch klingen mag) nur eine einzige Geschwindigkeit und eine einzige Art von Bewegung in diesem Universum geben: die Bewegung der Impulse im T.A.O. mit fundamentaler Geschwindigkeit von c! Es ist daher vielleicht kein Zufall, dass "c" selbst eine Art von Proportionalitätskonstante ist - wie Einstein das auch in seinen Relativitätstheorien postuliert hat.1 Ob es eine feste Konstante ist, bleibt sich eigentlich völlig gleich, es ist jedenfalls die eigentümliche Fortpflanzungsgeschwindigkeit jeglicher EM-Wirkung im universellen Feld und vermutlich auch jene der Gravitationswirkung. Um zu erkennen, wieso auch hier Resonanzen im Spiel sind, holen wir unseren guten alten Ventilator (Buchseite 43, oder http://www.mahag.com/buch/mas.php einmal herbei: |
Wir
haben damit eine Art drehbare Scheibe, die vier Spalten hat, um sagen
wir mal, die Geschosse eines Luftdruckgewehrs o.ä. durchzulassen. Vor
den Ventilator hängen wir ein Pendel (eine der Metallkugeln wie sie
die Abbildung rechts zeigt). Wenn wir das Flügelrad nun drehen
und gleichzeitig mit dem Luftdruckgewehr durch den Ventilator auf die
Kugel schießen, dann versetzt der erste Treffer das Pendel in
Bewegung. Wenn sich der Ventilator nun genau so schnell dreht, dass
gerade dann ein Geschoss durchkommt, wenn das Pendel beim nächsten Vorwärtsschwingen
am Ausgangspunkt angekommen ist, dann verursacht der neuerliche Impuls
eine immer größere Pendelbewegung. Wir haben damit ein Resonanzsystem
geschaffen, mit dem wir die Frequenz der Ventilatorscheibe (=Drehungsgeschwindigkeit)
mit der Pendelfrequenz abstimmen können. |
Die durch das Flügelrad getakteten Geschosse simulieren uns dabei Impulse, die von der Ventilator-Rückseite kommen, und das Pendel simuliert dabei die Impulsfortsetzung. Das Verhältnis der Geschwindigkeiten von Flügelrad und Pendel beträgt 1:1. Es kann auch sein, dass nur jedes zweite Mal ein Impuls durchkommt. Verlangsamen wir das Flügelrad, dass ein Spalt in der "Scheibe" nur mehr jedes zweite Mal einen Impuls durchlässt, dann erfolgt genau so die gewünschte Resonanz, die das Pendel zum Schwingen bringt. Es schwingt vielleicht nicht mehr ganz so hoch, aber es schwingt. Das Verhältnis der Geschwindigkeiten von Scheibe und Pendel beträgt nun 1:2. Dass wir dies auch mit den Verhältnissen 1:3, 1:4, 1:5 usw. machen können, versteht sich von selbst. Was wir hier haben, ist eine Ursache für die Resonanz bei der Weitergabe bzw. Begegnung von Impulsen. Dieses System erzwingt stets ganzzahlige Werte von Impulsgeschwindigkeiten. Denn wenn das Flügelrad zum Beispiel wahllos schneller wie das Pendel wäre, bekäme dieses zunächst zwar einen Impuls und begänne zu schwingen. Es schwingt vor, stoppt am höchsten Punkt und schwingt zurück. Aber wenn es beim Zurückschwingen wieder am Ausgangspunkt angekommen wäre, bekäme es schon den nächsten Impuls und würde abgestoppt werden. Die Energie des zweiten Impulses würde die Energie des ersten Impulses aufheben. Wir sehen, die Impulse könnten sich nicht fortpflanzen, da sie sich gegenseitig immer wieder auslöschten. Beliebige Geschwindigkeiten sind also aufgrund der Resonanz eine physikalische Unmöglichkeit. Die Resonanz zwischen dem Ventilatorrad und der Impulsgeschwindigkeit ist eine gegenseitige Beziehung. Ist die Impulsgeschwindigkeit konstant (bei einer Pendel-Reihe wäre sie zB. durch die Länge der Aufhängungen determiniert) so wird sich eben das Flügelrad danach richten müssen, um Konflikte zu vermeiden. Messen wir die Geschwindigkeit des Flügelrades, so wissen wir, dass es sich jedenfalls um einen ganzzahligen Wert der Impulsgeschwindigkeit (oder eben umgekehrt) handeln muss. Jetzt denken wir uns zwei Ventilatoren, die wir mit ihren Flügelrädern frontal zueinander drehen, und dabei sollen sich nicht nur die hindurchschwingenden Impulse fortsetzen , sondern wir bewegen gleichzeitig die Ventilatoren aufeinander zu. Auch hier wird uns die Resonanz nur ganz diskrete ganzzahlige Geschwindigkeiten erlauben, die von der Impulsgeschwindigkeit bedingt werden. Das Verhältnis kann wiederum 1:1, 1:2, 1:3 ... aber auch 2:1, 3:1, 4:1 ...etc. sein. (Um das Zustandekommen der Resonanz besser zu verstehen, wäre es jetzt natürlich gut, vom wesentlichen Inhalt des Buches Kenntnis zu haben). Treffen wir solche Ventilatoren an, die sich geheimnisvoll aufeinander zu bewegen, und messen wir ihre Beschleunigung zueinander, so wissen wir vorerst einmal, dass eine Geschwindigkeit dahinter stecken könnte, die entweder bremsend (negative Beschleunigung) oder beschleunigend wirkt und in Resonanz zum Messergebnis stehen könnte. Mit diesen Erkenntnissen gehen wir nun an ein großes Vorhaben: Wir wollen wissen, mit welcher Kraft bzw. Beschleunigung die Gravitation zwei Massen scheinbar zusammen zieht - wobei wir natürlich keine Ventilatoren nehmen können aber die Analogie zu den 2 Ventilatorrädern im Sinn behalten. Wir denken uns ein raffiniertes Messgerät aus, eine Drehwaage, von der wir hoffen, dass sie uns auch die allerwinzigsten Bewegungen anzeigen kann (siehe Abbildung, die Waage von oben gesehen!). |
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Wenn man alle diese Faktoren berücksichtigt und eine Formel zur Berechnung des Effektes, den diese Torsionswaage aufzeigt, herleitet, dann sieht sie etwa so aus wie oben gezeigt. Viele Forscher haben mit solchen Methoden, ähnlichen Instrumenten und ähnlichen Formeln etwas gemessen, von dem man glaubt, dass es eine "KRAFT" zwischen den Kugeln ist. Kraft ist Masse mal Beschleunigung (F = ma) und offenbart sich also durch Bewegung. Wir messen mit dieser Waage scheinbar eine Bewegung zwischen der "schweren" Masse als Verursacher und der "trägen Masse" als "Opfer", eine Art fundamentale Bewegung, quasi eine Urbewegung... eben eine Grundbeziehung für die Proportion der Wirkung dieser Massen zueinander. Hat diese Bewegung eine Geschwindigkeit, von der wir vermuten, dass sie womöglich durch Resonanz nur diskrete Werte annehmen kann? Da wir gemäß unserem Abstoßungsprinzip eine "Anziehungskraft" zwischen den Massen negieren, weil sie logisch und philosophisch unzumutbar ist, haben wir folgende Situation: Die Massen werden von einer Wirkung zusammengedrückt, die sich mit c angenähert hat (Feldausbreitung, Gravitationswelle etc.) diese Wirkung ("Kraft") durchströmt diese Massen mit c. Um eine Annäherung der Massen zu ermöglichen, muss der Raum (das Feld) zwischen den Massen "nachgeben" .Selbstverständlich geht das ebenfalls nur mit c! Überflüssig ist es wohl zu erwähnen, dass "c" selbst nicht nur auf die determinierende Beschaffenheit des T.A.O. zurückgeht, sondern auch ein Produkt von Resonanz ist, da Impulse aufgrund der Rückwirkung auf sich selbst nur eine diskrete Geschwindigkeit einhalten können. Bewegung ist die Änderung eines Körpers innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Wenn wir davon ausgehen, dass c eine Höchstgeschwindigkeit für jegliche Änderung, aber auch die Mindestgeschwindigkeit ist, mit welcher der "Raum" zwischen den Massen nachgeben kann (ebenfalls eine Änderung), so erhalten wir als Maß für die Proportion der Änderung zweier Massen zueinander eben nichts anderes als c! Die Massen selbst sind dabei vollkommen gleichgültig, denn c ist konstant. Und nachdem wir eine negative Beschleunigung haben, nämlich die bremsende Wirkung eines mit c ausweichenden Raums, dividieren wir die vorgesehene Messstrecke von 1 Meter eben mit c. Oder wir multiplizieren mit dem Kehrwert. Der Kehrwert von c ist = 1/ 299792458 = 3,33564*10-9 und das ist auch die Zeit in Sekunden, die das Licht für einen Meter braucht. Oder die Zeit, in der der Raum maximal 1 Meter zurückweichen kann. Da wir vier (!) Massen2 zusammen schieben, verdoppelt sich dieser Wert auf 6,67128*10-9, gekürzt 6,671*10-9 Diese Zahl, und es ist eine ZEIT, erinnert uns natürlich an etwas Bestimmtes... Der erste Wert für die Gravitationskonstante wurde indirekt von Henry Cavendish im Jahre 1798 mit einer Drehwaage wie oben beschrieben im so genannten "Cavendish-Experiment" ermittelt. Indirekt heißt, dass er eigentlich nur die Dichte der Erde ermitteln wollte. Die Konstante G wurde erst aus seinen experimentellen Resultaten heraus gerechnet (hier mehr davon!). Obwohl die universelle Konstante das kosmische Geschehen dominiert, ist ihr Wert bisher nur bis auf fünf Stellen genau bekannt. Aber aus verschiedenen Messergebnissen ließ sich G noch immer ungenau einkreisen und wurde letztlich nur auf Empfehlung der Codata auf 6,67259*10-11 (die Einheiten lassen wir erstmal weg) festgelegt.5 Was kann man mit so einem Experiment eigentlich messen? Eine Kraft? Nein. Denn Kraft4 ist eine abstrakte Größe aus Masse mal Beschleunigung. Und Masse? Definiert sich selbst aus dem zu erwartenden Resultat und soll die Ursache für das zu Messende sein. Also die Beschleunigung? Nein, auch nicht, denn die definiert sich wiederum aus Masse und Kraft. Also - wie schon angedeutet - doch eine ZEIT (nämlich die Zeit zwischen den Impulsänderungen). Man ermittelt einen Wert aus der Frequenz der Schwingungen, die die kleinen Kugeln annehmen, wenn man die großen annähert. Und dann rechnet man alles heraus: die Strecken, die Massen, die Bewegung, die Geschwindigkeiten etc. und was übrig bleibt, ist wahrscheinlich ein nackter, blanker Zeiteffekt - es ist das Ansprechintervall, mit dem sich die Massen gegenseitig in Bewegung setzen, anders gesagt: die Trägheitsverzögerung! Wirklich und wahrhaftig nichts anderes als ZEIT? Sehr merkwürdig, weil dann alle Werte, die man mit G berechnet, also die Masse, die Gewichtskraft, Fallbeschleunigung etc. eigentlich tatsächlich auf eine ZEIT-Messung zurückgehen, ohne dass uns das bewusst würde. Das wäre aber auch logisch, denn Kraft ist direkt gar nicht messbar. Ohne Einbezug der Zeit ist eigentlich gar nichts direkt messbar - das hat uns Einstein deutlich klargemacht! Und auch wir haben ja den untrennbaren Zusammenhang von Raum, Zeit und Energie schon im Buch deutlich erörtert. Handelt es sich nur um die Ansprechzeit zwischen den Massen?3 Die tatsächliche Geschwindigkeit oder Beschleunigung ergibt sich erst als ein Produkt aus der Trägheit der Kugeln selbst - daher sehen wir diese natürlich nicht mit Lichtgeschwindigkeit dahin sausen. Nach dem Abstoßungsprinzip ist G nicht der Wert einer "Anziehung" in einer Entfernung von 1 Meter, sondern der Wert der Reaktionsintervalle, die sich aus der Ausbreitung der Felder mit c ergeben. Aus dieser Zeit, die vergeht, bis die eine "Masse" die Veränderung der anderen "Masse" wahrnimmt, könnte man deshalb auch die "Gravitationsgeschwindigkeit" definieren. Diese Zeit ist ein Resonanzprodukt aus der mit Lichtgeschwindigkeit erfolgenden Fortpflanzung von Feldausbreitungsimpulsen im T.A.O. Berechnet man den gemessenen Wert aus einer Schwingungsperiode (Frequenz) der Torsionswaage, erhält man 6,67*10-9 Sekunden. Wird der Wert 6,67*10-9 in das "Schwerkraftmodell" nach Newton eingesetzt, verringert sich dieser aufgrund der Abhängigkeit 1/r² auf 6,67*10-11 ! Da die Gravitationskonstante für viele andere physikalischen Größen als Grundmaß dient, finden wir den vermuteten Einfluss der Lichtgeschwindigkeit auch in den Einheiten für Energie und Leistung wieder. Die Zusammenhänge sind: 1 J = 1 Nm = 1 Ws 1 N = 1 kg * m/s2 1 W = 1 J/s
Wenn aufgrund der Resonanzen alle Wirkungen dieser Welt gequantelt sind und noch dazu alle auf eine einzig mögliche Geschwindigkeit zurückführbar sind, haben wir eigentlich nur Energie und Zeit zur Verfügung, um diese Wirkungen zu definieren und wir könnten daher eine Art "Energie mal Zeit - Einheit" einführen, aus der wir alle anderen Wirkungen dieses Universums berechnen können. Aber das hat Max Planck schon getan - und wir sollten nicht allzu überrascht sein, dass wir wieder auf eine dem doppelten Kehrwert von c sehr ähnliche Zahl stoßen (auch wenn sie sehr viel kleiner ist): Das Planck'sche Wirkungsquantum wird mit dem Buchstaben h bezeichnet. und sein Wert ist näherungsweise
1 Den Gedanken einer Proportionalitätskonstante c zwischen "eingedrückter" Kraft und Bewegungsänderung (F = Δ(mv) x c;), also einer Newtonschen Konstante ähnlich der Einsteinschen Konstante c in der Relativitätstheorie (E=mc²) findet man bei Ed Dellian (Isaac Newton, Mathematische Grundlagen der Naturphilosophie, 1988, Herausgeber Ed Dellian). Siehe dazu: www.neutonus-reformatus.de. Hingewiesen sei auch auf den Aufsatz "Der energetische Ansatz zur Weltformel" von Martin Teucher http://www.teuchi.de/energie/pwechsel4.pdf und speziell auf den darin enthaltenen Absatz: Die Diskrepanz des Philosophenstreits ist nach Ed Dellian aber nicht nur eine Frage der Interpretation von Naturgesetzen, sondern schlägt sich auch in deren mathematischer Formulierung nieder: Während nach Leibniz die Kraft gleich der Bewegungsänderung (in Form von Masse*Beschleunigung) ist, besteht nach Newton eine Proportionalität zwischen eingedrückter Kraft (vis impressa) und erzeugter Bewegungsänderung, die sich auch durch eine Proportionalitätskonstante ausdrücken muss: Wird die "Bewegungsänderung" sinnvoller als Impulsänderung .(mv) aufgefasst, so ist diese "Newtonsche Proportionalitätskonstante" nach Meinung Dellians genau c, welche (unter Fortführung von Newtons transzendentalem Realismus) als absolute Bezugsgröße für die (transzendentalen, weil apriorischen) Dimensionen Raum und Zeit interpretiert werden kann. Diese Formel liefert von den Einheiten her freilich eine "Energie" - ein Begriff der aber erst im 19. Jahrhundert in die Physik eingeführt wurde. Zu Zeiten Newtons und Leibniz' kannte man beide Varianten unter dem Namen "Kraft": Aus Leibniz' "lebendiger Kraft" wurde später die kinetische Energie, seine "tote Kraft" korrespondiert mit dem heutigen Kraftbegriff, der heute dennoch als "2. Newtonsches Axiom" gehandelt wird. - Siehe auch Fußnote 4. 2 Dass die Anzahl der beteiligten Massen hier eine Rolle spielt, mag angesichts der Fallgesetze vorerst verwunderlich erscheinen. Im freien Fall auf die Erde zB. wäre die Anzahl der Probekörper, ob verbunden oder nicht, völlig gleichgültig; man würde stets nur die Fallbeschleunigung als Proportionalitätsfaktor messen und maßgeblich wäre nur die 1 Masse der Erde. Bei der waagrechten Drehwaage Cavendishs handelt es sich um zwei maßgebliche Massen, nämlich die beiden großen Kugeln, also um 2 Systeme (wobei die kleinen Massen unberücksichtigt bleiben dürfen wie im freien Fall). Da wir das Messergebnis aus dem Widerstand (Abstoßung) zwischen den Massen begründen, verdoppelt sich der Widerstand und damit auch das Messergebnis. Analog zum freien Fall bezieht man jedoch mathematisch nur eine der großen Kugeln ein, deshalb ergibt sich G aus dem doppelten Kehrwert von c. 3 Zum besseren Verständnis eine Analogie: Denken wir daran, dass in der Teilchenphysik Kräfte über Austauschteilchen vermittelt werden. So kommt die Überwindung der Abstoßung zwischen Protonen durch den Austausch von Mesonen zustande, die zwischen Protonen und Neutronen "hin- und herspringen" und bildhaft gesprochen jeweils an den Nukleonen ziehen. Die Geschwindigkeit dieser Mesonen ist nicht die resultierende Geschwindigkeit oder Beschleunigung (oder "Anziehung") der Nukleonen, beide Werte stehen aber zueinander in Resonanz. Würde ich die "Kraft" zwischen den Nukleonen mit einer Drehwaage messen, so erhielte ich einen Wert, welcher der "Tätigkeit" der Mesonen und den Zeitpunkten entspräche, an welchen sie wirksam werden. Mit anderen Worten: Ich erhielte keine "Kraft", sondern einen Wert, der mit dem Hin- und Herspringen der Mesonen (der Geschwindigkeit) zusammenhängt. Habe ich ein Kraftmodell, das sich auf die Nukleonen bezieht, werde ich auch die Einheiten darauf beziehen, demnach Masse, Abstand und Zeit. Dass es die Austauschteilchen sind, die ich gemessen habe, wird mir womöglich gar nicht bewusst. (Dass Austauschteilchen eigentlich ein Unsinn sind, soll uns hier nicht tangieren.) 4
Zum Kraftbegriff hier einige Gedanken
des Philosophen HUME: 5
Den derzeit gültigen Wert von G hatten die amerikanischen Physiker Gabe
Luther und William Towler 1982 mit einer im Prinzip ähnlichen Anordnung
wie Cavendish bestimmt. Sie benutzten eine kleine rotierende Hantel
an einem Wolframfaden, deren Drehrichtung sich - wegen der Steifigkeit
des Fadens - alle sechs Minuten umkehrte. Wurden zwei große Wolframkugeln
in die Nähe der Hantel gebracht, verlangsamte sich deren Rotation
um Sekundenbruchteile. Der aus der Veränderung der Geschwindigkeit
berechnete Wert von G erwies sich als so genau, dass er 1986
von einem internationalen Komitee (CODATA) zur Verwendung empfohlen
wurde. Eine Messung aus dem Jahre 1993, bei der Adrian Cornaz und seine
Kollegen an der Universität Zürich die Gravitation von 33 Millionen
Tonnen Wasser in einem Pumpspeicher-Stausee nutzten, bestätigte diesen
Wert, war aber ungenauer.
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