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Nehmen wir eine Atomuhr, welche die Dauer der SI-Sekunde richtig misst und um eine einfache Vorstellung zu bekommen, eine Pendeluhr. Schauen wir erstmal, wie eine Uhr richtig geht und dann wie sie langsamer oder auch schneller gehen kann.
Am Pendel unten links der Kreis ist ein Gewicht, das kann in der Höhe verstellt werden und nimmt so Einfluss auf die Dauer der Pendelbewegung und somit auf die Geschwindigkeit mit der die Uhr läuft, die Dauer eines Taktes wird also verstellt. Schiebt man das Pendelgewicht nach unten, geht die Pendeluhr langsamer, wie man am Vergleich mit der Atomuhr messen kann.
Verdoppeln wir den Aufbau, je eine Atomuhr und eine Pendeluhr in einer Kiste mit Fenster, im freien Raum. Beide Kisten ruhen zueinander, nun verstellt der in Kiste A seine Pendeluhr, er lässt diese langsamer laufen. Er stellt im Vergleich fest, seine Uhr geht langsamer als seine Atomuhr und auch die beiden Uhren in der anderen Kiste. Er kann nun auch behaupten, die beiden anderen Uhren in der Kiste gehen schneller als seine Pendeluhr. Dann gilt diese Aussage auch für die eigene Atomuhr, die ja im Vergleich auch schneller als die eigene Pendeluhr läuft.
Halten wir mal fest, wenn eine Uhr - physikalisch - langsamer laufen muss, muss sich auch physikalisch etwas an der Uhr verändern, die Physik macht hier die Musik.
So, nun wird hier ja von einigen behauptet, die Aussage, bewegte Uhren gehen langsamer, aus der SRT, bedeutet, diese würden real physikalisch langsamer laufen, so als hätte wer das Gewicht am Pendel verstellt. Aber die Beobachtung ist hier eine andere, haben wir wieder die beiden Kisten und diese sind nun zueinander bewegt, kann jeder in der Kiste erstmal keinen Unterschied zwischen dem Lauf der Atomuhr und der Pendeluhr in seiner Kiste messen. Aber im Vergleich mit den Uhren in der anderen Kiste gehen dort die beiden Uhren langsamer. Und der andere Beobachter in der anderen Kiste misst genau gleiches. Beide Beobachter messen die zu ihnen bewegten Uhren in den jeweils anderen Kisten langsamer laufen. Das Bild ist symmetrisch.
Würde eine Uhr physikalisch langsamer laufen, müsste der Beobachter der zu dieser ruht die andere Uhr in der anderen Kiste zwingend schneller laufen sehen. Und würden beide Uhren physikalisch langsamer laufen, also in beiden Kisten, würde keiner mehr einen Unterschied messen.
Fakt ist, eine bewegte Uhr wird langsamer gemessen, sie geht aber nicht physikalisch langsamer, so wie eine verstellte Pendeluhr das macht. Damit sie physikalisch langsamer laufen könnte, müsste sich in der Kiste was verändern, die Naturgesetze und die Naturkonstanten. Da man aber ja auch selber beschleunigen kann und denn die Uhr in der anderen Kiste langsamer misst, kann man ja kaum die Konstanten in der anderen Kiste beeinflussen, nur weil man selber beschleunigt hat.