Ich habe vor kurzem dieses Bild zu sehen bekommen.
Es ist eine Montage aus ueber 2000 Einzelbildaufnahmen vom eXtreme Deep Field, oder XDF und zeigt einen winzigen Ausschnitt vom suedlichen Himmel. Das Licht stammt hier teilweise von Galaxien, die vor 13.2 Milliarden Jahren ihr Licht ausgestrahlt haben, angeblich 500 Millionen Jahre nach dem Big Bang. Das hoert sich ja alles ganz ueberwaeltigend an.
500 Millionen Jahre scheint ja eine ziemlich lange Zeit zu sein, schliesslich sind die Dinosaurier in diesem Zeitraum gekommen und gegangen. Allerdings auf dem Groessenmassstab unseres Universums sind 500 Millionen Jahre nicht allzuviel: so macht unsere eigene Milchstrasse, eine ziemlich durchschnittliche Spiralarmgalaxie eine komplette Rotation in etwa 220 Millionen Jahren, sie schafft also gerade mal 2 Umdrehungen in 500 Millionen Jahren.
Laut der derzeitigen wissenschaftlichen Meinung hat sich innerhald der ersten 500 Millionen Jahren aber ein Haufen abgespielt, und zum Ende dieser Frist gab es schon Billionen komplett entwickelter (Jung) Galaxien (was immer "jung" bedeuten mag) in allen moeglichen Typen und Stadien. Meiner Ansicht ist das eine ziemlich vollmundige Behauptung. Sollen sich doch in so kurzer Zeit schon fertige Galaxien gebildet haben wo doch aber jede durchschnittliche Galaxie gerade mal ein bis zwei Undrehungen fertiggebracht hat?
Ist der Zeitpunkt des Urknalles nicht wohl eher viel weiter in der Vergangenheit anzusetzen als man uns glauben macht? Kann man die Ausbildung von Galaxien in so kurzer Zeit mit bestem Gewissen versichern?
Gruss Ralf