Hannes hat geschrieben:Ich bin genau derselben Meinung wie du.
Mal schauen:
Hannes hat geschrieben:Faber hat geschrieben:Der Raum ist real. Im übrigen ist er in gleiche endliche Längenabschnitte eingeteilt. Ebenso ist die Zeit real und in gleiche endliche Zeitabschnitte eingeteilt. Sonst würden wir nicht überall in der Schöpfung Proportionen bemerken.
Er ist nicht eingeteilt, aber wir können ihn einteilen.
Doch, er ist eingeteilt.
Warum sage ich das?
Weil der reale Raum ohne Einteilung nichts wäre. Die Einteilung ist das Wesentliche des Raums. Sie ist das, was ihn ausmacht. Die Einteilung ist genau das, was ihn überhaupt wirklich, d.h. wirksam macht. Sie zeitigt Wirkungen, die wir detektieren können.
In meinem vorangehenden Beitrag schrieb ich:
Sowohl Energie als auch Information sind raumzeitliche Anordnung. Ordnung aber, die nur in bezug auf einen gedachten Raum in unserem Oberstübchen existieren würde, nicht aber in bezug auf einen real existierenden Raum, die würde nicht existieren. Sie wäre selbst nur gedacht.
Hätten wir nun einen absoluten Raum ohne Einteilung, einen absoluten Raum, den wir selbst nach eigenem Gütdünken willkürlich einteilen, dann würde die Einteilung nur in unserem Oberstübchen existieren und wäre bedeutungslos für die wahre Wirklichkeit da draußen. Wie die Einteilung würde auch die Ordnung nur in unserem Oberstübchen existieren, und mit der Ordnung auch Energie und Information.
Die Geometrie ist die Lehre von der Einteilung des Raumes und der Zeit. Sie heißt Geo-metrie und nicht Oberstübchen-metrie. Die Aussage "ein Lichtpuls, der selbst keine Materie sondern Ordnung ist, bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit geradlinig durch den absoluten Raum" wäre sinnlos, wenn der Raum nicht eingeteilt wäre. Wäre die Einteilung nur unser Hirngespinst, so wäre die Gleichförmigkeit der Bewegung nur unser Hirngespinst. Für die Geradlinigkeit muss der Raum wirklich in jeweils gleiche Strecken eingeteilt sein. Für die konstante Geschwindigkeit ist auch die wirkliche Einteilung der Zeit in jeweils gleiche Zeitabschnitte erforderlich.
Hannes hat geschrieben:Nicht alle IS sind gleichwertig. Der absolute Raum ist höherwertig.
Ja, und außerdem: wie könnte ohne absoluten eingeteilten Raum überhaupt von einem Inertialsystem die Rede sein?
Ein Inertialsystem ist ein gedachtes Bezugsystem, das sich -als wäre es etwas wirkliches- gemäß dem ersten Newtonschen Gesetz bewegt, geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit.
Die Aussage "ein Objekt ruht in einem Inertialsystem" beinhaltet die zweite Aussage "wir denken uns ein Bezugsystem, das sich in bezug auf den absoluten Raum gemäß dem ersten Newtonschen Gesetz bewegt". Ohne die reale Existenz des absoluten Raumes sowie der absoluten Zeit und ohne reale Einteilung derselben wäre die erste Aussage frei von jeglichem Realitätsbezug.
Die Formulierung "ein in einem Inertialsystem ruhendes Objekt" kann nur dann einen Realitätsbezug haben und nicht etwa nur bloße Hirnakrobatik repräsentieren, wenn es die absolute Raumzeit wirklich gibt und diese absolute Raumzeit wirklich äquidistant eingeteilt ist.
Fazit:
Die absolute eingeteilte Raumzeit ist da draußen in der Realität vor dem Eingang der Höhle (s. Höhlengleichnis, Platon). Um sie zu entdecken, müssen wir uns das Schauspiel der Schatten an der Wand anschauen und ein wenig nachdenken, so wie Galileo Galilei es vorgemacht hat. Er konnte dem hl. Robert Bellarmin den absoluten Raum nicht per physikalischem Experiment nachweisen. Aber er konnte sicher die Wahrheit erkennen. Darum beharrte er auf seinem Standpunkt.
Das Verhältnis der Einteilungen von Raum und Zeit nennen wir
c (Planck-Länge geteilt durch Planck-Zeit).
Gruß
Faber
Edit: Ich hatte Hannes mit herschel verwechselt (s. folgender Beitrag von Hannes). Ist nun korrigiert.