Frau Holle hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:
Es geht mir hier darum die Beschreibung von Holle und mir unter einen Hut zu bekommen, die Physik ist unbestechlich, es gibt einen mathematischen Zusammenhang, es macht keinen Sinn über Fakten zu streiten.
Aus meiner Sicht ist der mathematische Zusammenhang seit langem eindeutig und ich habe deine Zahlen nie angezweifelt. Der Unterschied zwischen unseren Interpretationen ist nach wie vor, dass deine Interpretation auf Ereignisse angewiesen ist, bei denen kein physisches Treffen von zwei der
beteiligten Uhren vorliegt. Im Unterschied dazu betrachte ich ausschließlich solche Treffpunkte.
Ich habe auch immer zwei Uhren an jedem Ereignis bei mir, die sich treffen, einige haben nur Nummern als Namen, das macht es aber nicht weniger real. Und aus meinen Ereignissen ergeben sich nicht im Ansatz die Aussagen, welche ich Dir ja als falsch vorhalte.
Frau Holle hat geschrieben:Wir haben vier Punkte im Raum mit Uhren, die paarweise zueinander ruhen und paarweise synchronisiert sind, wobei die Paare mit 0,8c relativ zueinander bewegt sind. Dadurch sind zwei Ruhesysteme gegeben:
System S: Darin ruhen Kurt und Frau Holle im Bahnhof mit der Ruhelänge 2,4 Lj, kontrahiert 1,44 Lj
System S': Darin ruhen Lokomotive und Zug-Ende im Zug mit der Ruhelänge 4 Lj, kontrahiert 2,4 Lj
Da gehe ich mit.
Frau Holle hat geschrieben:Mich interessieren dabei genau zwei physikalische Vorgänge und ihre Dauer in jedem der beiden Ruhesysteme:Vorgang 1 ➞ Die Bewegung von L. Sie beginnt bei K und endet bei H
Vorgang 2 ➞ Die Bewegung von K. Sie beginnt bei L und endet bei E
Die gesuchte Dauer für beide Vorgänge kann mit paarweisen Treffen der Uhren
L,
K,
H und
E ermittelt werden.
Hier ist es so, Dein erster Vorgang ist nur ein Hilfsvorgang, den habe ich eingeführt, damit Du endlich mal bei der "Erde" vor Ort bist und die Uhr da mit eigenen Augen ablesen kannst und die 1,8 Jahre als solche im Ruhesystem von Kurt als die verstrichene Zeit im Zug anerkennst. Der eigentliche Vorgang um den des geht ist hier die Bewegung des Ende des Zuges bis zu Kurt. Und da zeigt die Uhr dann bei Kurt eben 5 Jahre an. Das Treffen von Zugende und Kurt ist das Treffen von dem Raumschiff mit Centauri. Dort hast Du für die Reise 5 Jahre ausgerufen und wolltest diese Dauer auch Kurt in der Rakete aufs Auge drücken. Sein Bruder ist auch 5 Jahre älter geworden, auf der Erde, so Deine Worte, dass für Kurt die Uhr auf der Erde nur 1,8 Jahre anzeigt, Dir egal, eben nicht invariante Koordinatenwerte, interessiert doch keinen, nur die 5 Jahre rocken die Hütte.
Egal wie ich Dir auch erklärt habe, dass das Ruhesystem des Reisenden gleichberechtigt ist, und sich nicht die 5 Jahre vorgeben lässt, Dir war es schnurz. Darum hab ich das Lametta geändert, nicht das mathematische Bühnenbild darunter, der Baum ist gleich, keine Nadel ist anders. Erstmal hab ich das System Raumschiff, welches Du intuitiv als bewegtes System betrachtest zu einem gemacht, dass Du intuitiv als ruhendes System greifen würdest, der Bahnhof. Dann habe ich das System welches Du intuitiv als ruhendes System betrachtest, eben Erde/Centauri zu einem gemacht, welches Du intuitiv als bewegtes System betrachten würdest, eben den Zug.
Und damit die 1,8 Jahre auf der Erde, welche Dich bis dato nicht gejuckt haben, mal an Bedeutung gewinnen und Deine Aufmerksamkeit, hab ich Dir einfach mal mit der Nase vor der Erde gestellt, sprich, am linken Ende des Bahnhofs. Das hat so weit super geklappt, denn Du hast gleich erklärt, ja im Ruhesystem von Kurt sind nur 1,8 Jahre auf den Uhren im Zug vergangen, nicht 5. Und dass nun Kurt da beim Zugende steht und eine Uhr vor der Nase hat, die 5 Jahre anzeigt, das ist Dir nun wo auch egal. Aber ich habe in den Zug ans Ende Holle 1.0 gesetzt, und der legt Wert auf die 5 Jahre.
Wir haben am Bahnhof also zwei Vorgänge, die Lok die zu Holle 2.0 fährt, dauert am Bahnhof 3 Jahre, die Uhr in der Lok zeigt 1,8 Jahre an. Dann die Bewegung vom Zugende zu Kurt, und hier hat Rudi extra mal eben einen weiteren Beobachter 2,4 Lj rechts von Kurt an die Gleise gestellt, der sieht nämlich die Uhr von Holle 1.0 im Zugende wenn die Lok vorne bei Kurt ist. Und der sieht bei Holle 1.0 die 3,2 Jahre Vorlauf. Nach 3 Jahren kommt nun das Zugende bei Kurt an, die Uhr dort zeigt 5 Jahre an, aber sie hat nur 1,8 Jahre gezählt.
Damit bist Du ja so weit auch einverstanden, nur wenn wir das Lametta zurück hängen, hast Du nun das Ruhesystem des Reisenden und erklärst, für den haben die Uhren auf Erde und Centauri nur 1,8 Jahre gezählt, bisher hast Du das so nicht anerkannt, wolltest eben, das der auch hier die 5 Jahre ausruft, weil die ja "invariant" und absolut und ganz toll eben auf der Uhr so angezeigt werden. Also sollten auch für den Reisenden nun nicht nur 1,8 Jahre im Zug auf den Uhren dort vergangen sein, sondern mehr Zeit, 5 Jahre, die Uhren müssten im Ruhesystem des Reisenden dann schneller und nicht langsamer gelaufen sein, was im Rahmen der SRT nicht möglich ist.
Konkret sensibilisiere ich Dich hier erstmal für einen Widerspruch in Deinen Aussagen, den Du bisher so nicht erkennen konntest.
Frau Holle hat geschrieben:Die Treffpunkte als Ereignisse sind folgende:Daniel K. hat geschrieben:
Die drei Ereignisse mit konkreten Koordinatenwerten:
1. E₀₀ (K/L) [x₀₀ = ± 0,0 Lj; t₀₀ = ± 0,0 J | x'₀₀ = ± 0,0 Lj; t'₀₀ = ± 0,0 J] ➞ Treffen von Lok und Kurt
2. E₀₄ (H/L) [x₀₄ = − 2,4 Lj; t₀₄ = + 3,0 J | x'₀₄ = + 0,0 Lj; t'₀₄ = + 1,8 J] ➞ Treffen von Lok und Holle
3. E₀₃ (K/E) [x₀₃ = ± 0,0 Lj; t₀₃ = + 3,0 J | x'₀₃ = + 4,0 Lj; t'₀₃ = + 5,0 J] ➞ Treffen von Zug-Ende und Kurt
Passt, gibt aber mehr.
Frau Holle hat geschrieben:Damit ist die gesuchte Dauer in beiden Systemen gegeben:für Vorgang 1: Die zeitliche Dauer E₀₀ ... E₀₄
für Vorgang 2: Die zeitliche Dauer E₀₀ ... E₀₃
Und zwar sind es folgende Zeitspannen:
Daniel K. hat geschrieben:1. E₀₀ ➞ E₀₄ (Δt = 3,0 J > Δt' = 1,8 J)
2. E₀₀ ➞ E₀₃ (Δt = 3,0 J < Δt' = 5,0 J)
Folgt man meinem Vorschlag und ermittelt die Zeiten
Δt und
Δt' mit Stoppuhren, dann erkennt man ganz eindeutig und ohne jeden Zweifel folgende Tatsachen:
A) Vorgang 1 dauert in S länger als in S': Δt > Δt'
B) Vorgang 2 dauert in S' länger als in S: Δt' > Δt
Dass diese Eigenzeiten in den beiden Systemen genau so vergangen sind, ist also bewiesen.
So, nun kannst Du mal grübeln, Du hast einen Vorgang in S der 3 Jahre dauert, und da stehst Du vor der Uhr und zählst wie diese eben 3 Jahre draufzählt, und dann ist Du eine bewegte Uhr, die geht langsamer, richtet sich nach der SRT und zählt nur 1,8 Jahre drauf. Und dann hast Du eine zweite bewegte Uhr und die soll nun in den 3 Jahren 5 Jahre zählen, also schneller laufen? Nicht ohne Grund will ich beide Uhren in beiden Systemen zeigen, als immer vier Uhren.
Frau Holle hat geschrieben:
Es ist mir schleierhaft, wie man darauf bestehen kann, dass auch beim Vorgang 2 in S' nur 1,8 Jahre "hochgezählt" wurden, obwohl beim Treffen E/K doch eindeutig 5 Jahre auf der Stoppuhr stehen für Vorgang 2.
Das ist gut so, damit erkennst Du nun den Widerspruch, die Fahrt der Lok am Bahnhof von Kurt Zu Holle dauert 1,8 Jahre, Deine Worte und ist so, aber in genau dieser Zeit bewegt sich auch das Zugende von einer Entfernung von 2,4 Lj eben bis zu Kurt, auch in 1,8 Jahren. Dieser Vorgang ist Dein zweiter Vorgang, die Fahrt von Kurt von der Lok zum Zugende, und hier rufst Du selber die Zeitspanne von 5 Jahren aus. Und das absolut.
Beide Vorgänge dauern am Bahnhof gleichlange, die Lok erreicht Holle 2.0 nach 1,8 Jahren, so wie das Zugende mit Holle 1.0 Kurt nach 1,8 Jahren erreicht.
Und nun können wir zurück in den Zug hüpfen und uns das ansehen, bedenke, der Zug ist mit altem Lametta das Ruhesystem Erde/Centauri, das Treffen von Lok und Kurt ist der Start des Raumschiffes bei der Erde, das Treffen vom Zugende mit Kurt ist die Ankunft des Reisenden bei Centauri. Und für diese Reise hast Du erklärt, das dauert 5 Jahre.
So weit erstmal, morgen mehr.
Das ist der Weg ...