oliver42 hat geschrieben:Hallo zusammen,
seit einigen Monaten versuche ich, die spezielle Relativitätstheorie zu verstehen (was mir nicht gelingt). Das Beispiel zur Relativität der Gleichzeitigkeit mit dem fahrenden Zug durch den Bahnhof hat mich nicht überzeugt, da es nur zeigt, dass der Schaffner die Blitze nacheinander wahrnimmt, er aber rekonstruieren kann, dass sie gleichzeitig gezündet wurden. Aber dieses Beispiel wird in zahlreichen Lehrbüchern verwendet.
Auf der anderen Seite lese ich immer wieder, dass Messungen mit Atom-Uhren in sehr schnell fliegenden Flugzeugen die von Einstein prognostizierte Zeitdilation bis auf wenige Prozente bestätigt haben.
Wie kann das sein ?
Hallo Oli,
das folgt daraus, dass für jeden Beobachter, egal wo er ist, oder wie er sich bewegt, die Lichtgeschwindigkeit immer gleich ist. Eine Konstante genannt c.
Du könntest dich in einer Rakete mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegen, und du misst in der Rakete in allen Richtungen die Lichtgeschwindigkeit.
Als Ergebnis erhältst du immer c. Selbst wenn du in dieser schnellen Rakete die LG der Sterne um dich herum misst, würdest du in Flugrichtung sowie in der Richtung aus der du herkommst,
jeweils fürs ankommende Licht c messen. Auch ein relativ zur Rakete Ruhender misst die Lichtgeschwindigkeit c. Jede Messung der LG egal wann, wo und wie hat als Ergebnis c.
Zu Relativität der Gleichzeitigkeit: Das heißt nur, dass sich Beobachter an verschiedenen Orten sich nicht einig sind, über die Reihenfolge wann Ereignisse geschehen sind.
Man könnte das Zug Bahnhof Beispiel dahin ändern, im Zug vorne wie hinten sind Lampen die zum gleichen Zeitpunkt einen Lichtblitz aussenden.
Der Schaffner, der in der Mitte des Zuges sitzt, nimmt beide Lichtblitze gleichzeitig war. In weiter Entfernung ist ein Beobachter.
Dieser sieht zuerst den Lichtblitz der Lampe, die näher zu ihm ist. Der Lichtblitz der Lampe die weiter entfernt ist, braucht länger.
Dieser Beobachter sieht also die Lichtblitze nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.