Daniel K. hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:
Ja, Rudi, lang ist es her, da war ich noch am Grübeln, inzwischen ist das ja alles glasklar geworden und ich habe so viele neue Sichtweisen und Erkenntnisse dazugewonnen. Am wichtigsten ist, dass jede Reise selber ein Uhrenparadoxon ist und der reisende Zwilling in Wirklichkeit eigentlich älter ist, in dem Sinne, er hat die Zeit real mehr erlebt. Der Grund, dass er dann dennoch jünger beim Treffen ist, ist der "Zeitsprung", die Zeit welche für in auf der Erde beim Richtungswechsel instant vergeht, im Grunde ist das eine Strecke durch die Zeit, welche für in nur ein Punkt ist. Es gibt auf der Erde also einen Zeitraum, den sein Bruder dort erlebt, der für den reisenden Zwilling in dem Augenblick der Richtungsänderung passiert und machen wir die augenblicklich in 0 s dann gibt es diesen Zeitraum für ihn nicht 1 s lang.
So wie du das deutest, bin nicht ganz einverstanden.
Nicht ganz einverstanden klingt nach "etwas" schwanger, also entweder oder ...
Rudi Knoth hat geschrieben:
Um es etwas klarer auszudrücken, dies ist falsch. Denn es ist ja unzweifelhaft so, dass beim Treffen der Zwillinge bei der Rückkehr der "reisende Zwilling" jünger als der "ruhende Zwilling" ist. Und diese Aussage ist unabhängig vom Koordinatensystem.
Geht doch, und tut gar nicht weh.
Eventuell verstehst Du meine Aussage nicht wie gedacht, ich bestreite damit doch nicht, dass der reisende Zwilling jünger ist, als der ruhende Zwilling. Das liegt aber eben am Zeitsprung, der jüngere wird in der Zeit des anderen nach vorne geschoben, der muss diese Zeit aber Jahr für Jahr erleben.
Also mal Stück für Stück ich reise von der Erde 5 Jahr weg, vergehen für mich im Raumschiff, auf der Erde nur 3 Jahre, ich drehe um, wieder 5 Jahre, auf der Erde wieder nur 3 Jahre, sind für mich 10 Jahre und auf der Erde nur 6 Jahre. Damit sind für mich mehr Jahre vergangen, würde ich so auf die Erde kommen, wäre ich älter als der auf der Erde. Nun kommt der Zeitsprung, ich komme eben nicht nach 6 Jahren wieder auf der Erde an, wegen der RdG und dem Zeitsprung sagen wir mal 16 Jahre. Dann sind für den auf der Erde 16 Jahre vergangen, ...
Gut, man muss die Aussagen im Bezug zu den Systemen treffen. Ich werde mir das noch mal begrübeln, natürlich erfährt der auf der Erde seinen ganzen Zeitraum, in meinem Kontext hingegen findet das augenblicklich statt.
Rudi Knoth hat geschrieben:
Das mag sein, dass solche Thesen im Netz zu finden sind. Aber es ist doch mir eher bekannt, dass beim Zusammentreffen der "reisende Zwilling" jünger als der ruhende Zwilling ist. Und da man klar bei beiden Zwillingen von deren Eigenzeit zwischen den Ereignissen "Start der Reise" und Ende der Reise" sprechen kann, ist das Ergebnis invariant in allen Inertialsystemen.
Natürlich ist der reisende Zwilling beim Treffen jünger als der andere, außer bei Holle, das sind beide immer gleichalt, der jüngere sieht nur jünger aus, hat aber nur weniger an längeren Jahren erlebt. Aber ich gehe mal davon aus, dass Du mich nicht so verstanden hast, dass der auf die Erde zurückkommt und nun älter ist.
Und natürlich haben wir es hier beim Zwillingsparadoxon um absolute systemübergreifende Altersunterschiede zu tun. Hier ist es nicht wechselseitig wie beim Uhrenparadoxon. Nebenbei, Holle hat das noch immer nicht verstanden, er versteht das beim Uhrenparadoxon so wie beim Zwillingsparadoxon. Für ihn ist der im Raumschiff mit den 20 s der zurückgekehrte Zwilling der 27 s älter geworden ist.
Keine Ahnung, wie man das nun noch erklären soll, Mathematik und Logik haben ja nicht geholfen. Bei den Vektoren ging es doch auch ... nach Monaten.
Rudi Knoth hat geschrieben:Daniel K. hat geschrieben:Rudi Knoth hat geschrieben:
Eigentlich hatte ich zur Zeit beim Blog von Frau Lopez die Idee gehabt, das Uhrenparadoxon als Hilfe zum Verständnis des Zwillingsparadoxons zu verwenden. Aber es sieht hier aus, dass selbst bei "Befürwortern der SRT" dazu schwer Einigung zu erzielen ist. Denn die Unstetigkeit in der Zeit hier "Zeitsprung" genannt, wirkt doch etwas befremdlich und klingt schon nach "Rocky Horror Picture Show".
Ja, schau in den Thread dazu, gibt extra einen, lass uns gerne dort darüber philosophieren, ich finde das sehr interessant.
Dazu kommt ja noch die superluminare Geschwindigkeit der Erde, lassen wir den Richtungswechsel mal 1 s dauern, dann bewegt sich diese in 0,5 s auf maximalen Abstand und in den nächsten 0,5 s wieder zurück. Bei uns mit Erde und Mond ist es so, dass die Erde mal eben von 13,44 Ls Entfernung auf 18,14 Ls in nur 0,5 s geht und dann in 0,5 s wieder auf 13,44 Ls in Richtung Raumschiff fliegt. Das da keiner bei kotzen muss auf der Erde ...
Ernsthaft, wie wollen wir das nun nennen?
Machen wir den Wechsel instantan, dann hüpft die Erde in 0 s hin und zurück.
Also da hüpft überhaupt nichts. Und eine Erde mit Überlichtgeschwindigkeit klingt ja auch etwas seltsam. Im Grunde genommen sind das, was du beschreibst einfach Änderungen von Messwerten für eine konstante Länge durch Wechsel von Bezugssystemen. Da passiert auf der Erde gar nichts.
Mensch Rudi, erkennst Du nicht wenn ich feixe? Natürlich gibt es auf der Erde keine Beschleunigungen ...
Aber wo wir an dem Punkt mal sind, gibt auch nette Animationen dazu, wir beschleunigen verdammt schnell, so richtig schnell, der Mond ist für uns erst 18,14 Ls weit entfernt, in ms kommen wir auf unsere Geschwindigkeit, der Mond ist dann für uns nun nur noch 13,44 Ls weit entfernt, ganz real. Also da muss sich schon was verändern, und nein ich sage nicht, der Mond wird beschleunigt.
Das ist der Weg ...