Koordinatenzeit und Eigenzeit

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Daniel K. » Mo 28. Aug 2023, 16:18

julian apostata hat geschrieben:
Bild

Zwei Maßstäbe mit den Eigenlängen s = s' = 15.

4 Uhren A, B, A', B'

A ruht am linken Ende von s und B am rechten Ende von s.
A' ruht am linken Ende von s' und B' am rechten Ende von s'.


3 herausragende Ereignisse:

  1. AA' t = 00; x = 00; t' = + 00; x' = 00
  2. BB' t = 05; x = 15; t' = − 05; x' = 15
  3. BA' t = 25; x = 15; t' = + 20; x' = 00

2 herausragende Bewegungen, zuerst die Eigenzeit:

Die Reise der Uhr A' vom Ereignis AA' hin zu BA'
Man fahre mit der Maus den dicken blauen Vektor entlang.
Das macht eine Eigenzeit von Δt' = 20.


Als zweites die Koordinatenzeit:

Man fahre entlang der t-Achse Δt = 25 und entlang der x-Achse Δx = 15 (macht v = 0,6 c)


Dasselbe Spielchen mit dem dicken roten Vektor:

Δt = 20 Eigenzeit
Δt' = 25 Koordinatenzeit

Ach Julian, ich habe das nun mal etwas formatiert, Du machst es einem nicht wirklich einfach, warum wieder ein anderes Beispiel, mit anderen Längen und anderer Geschwindigkeit, anderen Ereignissen, die Notation finde ich "suboptimal", Du nennst nicht die System S und S' aber hast dann netter Weise zwei "Strecken" drin, die Du als "s" und "s'" bezeichnest. Du zeichnest als eine vollsymmetrisches Beispiel wie das von Sanchez (den ich hier leider immer noch vermisse, befürchte, er taucht nicht mehr auf, und wir hören nichts mehr von ihm), warum nimmst Du dann nicht einfach das Beispiel mit den konkreten Werten die wir schon haben, ich habe dazu zwei Minkowski-Diagramme mit über 80 Ereignissen mit allen Werten, alles in einer Gimp-Grafik mit ganz vielen Ebenen. Die Grafiken kann ich gerne wo hochladen, ich kann vieles ein und ausblenden. So könnte man dann zumindest das von Dir hier mit dem von mir und auch mit dem was Rudi und Holle dazu schon geschrieben haben vergleichen. Nur mal so als eine Idee für die Zukunft.

Damit will ich nicht Dein Werk und Deine Arbeit an sich nun schlechtreden, ich erkenne Deinen Einsatz natürlich an, und werde mir das jetzt mal genauer ansehen, nachdem ich mich darin ein wenig besser orientieren kann.


Nachtrag:

Also das mit dem "blauen Vektor" und der Eigenzeit von Δt' = 20 geht klar, dann schreibst Du aber: "entlang der x-Achse Δx = 15", Du hast da keine x-Achse, eigentlich hast Du gar keine Achsen wirklich eingezeichnet.

Und Du hast in der Grafik stehen: "k = k' = 12", das ist wohl k' = s γ⁻¹, den Gammafaktor zu nennen, wäre auch nett. Bei allem Wohlwollen, ... würde mich ja mal interessieren, wie hilfreich und verständlich Rudi und die anderen hier so Deine Darstellung finden. Hoffe Du nimmst mir das nicht krumm, ist nur meine Meinung und ein konstruktives Feedback.


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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Frau Holle » Mo 28. Aug 2023, 17:34

Daniel K. hat geschrieben:Du hast da keine x-Achse, eigentlich hast Du gar keine Achsen wirklich eingezeichnet.

Monitor kaputt? Ich sehe 12 Ortsachsen und 4 Zeitachsen, die beiden Ortsachsen rechts unten nicht mitgezählt. Die sind extra nochmal zur Erklärung da.

Daniel K. hat geschrieben:Und Du hast in der Grafik stehen: "k = k' = 12", das ist wohl k' = s γ⁻¹, den Gammafaktor zu nennen, wäre auch nett.

Kurz selber ausrechnen mit 15 und 12 ist nicht zu viel verlangt. Der Gammafaktor ist hier unwesentlich.

Daniel K. hat geschrieben:Bei allem Wohlwollen, ... würde mich ja mal interessieren, wie hilfreich und verständlich Rudi und die anderen hier so Deine Darstellung finden.

Ein Wohlwollen deinerseits ist nicht zu erkennen. Hilfreich und verständlich ist die Darstellung durchaus. Auch apostata hat hier deutlich die kürzere Eigenzeit mit 20 angegeben, die längere mit 25 ist dann die Koordinatenzeit.

Daniel K. hat geschrieben:ich habe dazu zwei Minkowski-Diagramme mit über 80 Ereignissen mit allen Werten

Das ist genau das Problem. Wenn man viele Ereignisse braucht ist eine Animation besser. Niemand kann etwas erkennen auf deinen überladenen Grafiken. Wenn das Eindruck schinden soll: Bei mir funktioniert's nicht, schreckt total ab und wirkt wie deine viel zu langen Texte. Wer soll sich da durchwühlen und deine verschlungenen Gedankengänge nachvollziehen? Nein danke.
 
Zuletzt geändert von Frau Holle am Mo 28. Aug 2023, 17:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Kurt » Mo 28. Aug 2023, 17:43

julian apostata hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Aberaber, das Teilchen ist eine Uhr.


Das sind Uhren mit einer Halbwertszeit von 1.52 Mikrosekunden.


Es sind Uhren und Grundteilchen.
Eine Uhr braucht aber einen Mechanismus damit sie als Uhr funktionieren kann.
Die Komponenten und den wahrscheinlichen Vorgang dazu habe ich ja schon angedeutet.

julian apostata hat geschrieben:Würde nun gelten: Koordinatenzeit=Eigenzeit:


Das ist doch schon lange widerlegt, bei Bewegtsein takten Uhren langsamer.
Aus diesem Umstand lässt sich ihre Geschwindigkeit gegen den Ruhebezug, hier Koordinatenzeit genannt, erkennen.
Es liegt also ein "Mechanismus" vor der das alles händelt und bewerkstelligt.

Versetzt sich jemand gedanklich in das Teilchen dann "sieht" er die "Koordinatenzeit" schneller laufen als seine eigene.
Manuel behauptet ja immer, dass das nicht möglich sei, also ist seine Behauptung, und die dahinterstehende Theorie, falsch.

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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Daniel K. » Mo 28. Aug 2023, 18:32

Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Du hast da keine x-Achse, eigentlich hast Du gar keine Achsen wirklich eingezeichnet.

Monitor kaputt? Ich sehe 12 Ortsachsen und 4 Zeitachsen, die beiden Ortsachsen rechts unten nicht mitgezählt. Die sind extra nochmal zur Erklärung da.

War ja klar, ad hominem, Du hältst die Klappe, bis ich was schreibe, und dann erklärst Du, dass ist alles super, Du erkennst alles sofort, Du der nicht mal weiß, dass Zugende und Lok für die Uhr von Kurt am Bahnhof denselben Geschwindigkeitsvektor haben und behauptest, die Vorzeichen beider wären entgegengesetzt. Klar nutzt Du das hier nur wieder um gegen mich zu agitieren.


Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Und Du hast in der Grafik stehen: "k = k' = 12", das ist wohl k' = s γ⁻¹, den Gammafaktor zu nennen, wäre auch nett.

Kurz selber ausrechnen mit 15 und 12 ist nicht zu viel verlangt. Der Gammafaktor ist hier unwesentlich.

Habe ich ja, dennoch - meine Meinung - gehört das schon dazu, und die zwei Strecken zu nehmen die s und s' heißen ist auch suboptimal, könnte man ja mit den Bezeichnern für die System S und S' verwechseln, welche üblich sind und hier auch fehlen. Dazu kommt, man unterscheidet in der Regel Werte, also Längen und so aus dem ungestrichenen System und dem gestrichenen System, da könnte man also erwarten, dass s' die Länge von s aus S in S' ist, was dann s' = s γ⁻¹ wäre.


Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Bei allem Wohlwollen, ... würde mich ja mal interessieren, wie hilfreich und verständlich Rudi und die anderen hier so Deine Darstellung finden.

Ein Wohlwollen deinerseits ist nicht zu erkennen. Hilfreich und verständlich ist die Darstellung durchaus. Auch Julian hat hier deutlich die kürzere Eigenzeit mit 20 angegeben, die längere mit 25 ist dann die Koordinatenzeit.

Du bist nur auf Krawall aus, erst wo ich was schreibe, kommst Du aus Deinem Loch gekrochen, und grundsätzlich kann er einen Dackel als Hund bezeichnen und dennoch sind nicht alle Hunde dann Dackel. Fakt ist, Deine Behauptung, wenn sich zwei Uhren treffen, dann zeigt immer die Uhr die Eigenzeit an, die weniger als die andere anzeigt und dass wäre dann die Koordinatenzeit.


Frau Holle hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
... ich habe dazu zwei Minkowski-Diagramme mit über 80 Ereignissen mit allen Werten

Das ist genau das Problem. Wenn man viele Ereignisse braucht ist eine Animation besser. Niemand kann etwas erkennen auf deinen überladenen Grafiken. Wenn das Eindruck schinden soll, bei mir funktioniert's nicht, schreckt total ab und wirkt wie deine viel zu langen Texte. Wer soll sich da durchwühlen und deine verschlungenen Gedankengänge nachvollziehen? Nein danke.

Du bist einfach nur noch ein Troll, nur am Streit suchen, kannst ja eine Animation machen, ich war es, der hier alles Werte der Beispiele durchgerechnet hat und dargestellt, Du selber greifst auf meine Rechnungen und Ergebnisse zurück und Du gehst von Dir aus, ich mache so was nicht um Eindruck zu schinden, so was ist mir fern, aber Du bist genau so ein Charakter, der so handelt, Dir geht es darum, Du suchst Anerkennung, Zuspruch, Applaus, weil Du Dich klein, unbedeutend und unwissend erkannt hast. Und so glaubst Du andere Menschen handeln aus ähnlichen Motiven wie Du.

Ich gehe davon aus, dass Julian mein konstruktive Kritik schon verdauen kann und zu mehr zu schätzen weiß, als das ätzende anbiedernde Geschleime von Dir.


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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Rudi Knoth » Mo 28. Aug 2023, 19:21

@Daniel K. » Mo 28. Aug 2023, 17:18

nd Du hast in der Grafik stehen: "k = k' = 12", das ist wohl k' = s γ⁻¹, den Gammafaktor zu nennen, wäre auch nett. Bei allem Wohlwollen, ... würde mich ja mal interessieren, wie hilfreich und verständlich Rudi und die anderen hier so Deine Darstellung finden. Hoffe Du nimmst mir das nicht krumm, ist nur meine Meinung und ein konstruktives Feedback.


Ich habe es nach einigem Überlegen und die Situation graphisch nachzeichnend verstanden. Hier sind einfach die Ruhelängen der Strecken gleich lang und zum Zeitpunkt t=t'=0 sind A und A' übereinander.

Gruß
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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Daniel K. » Mo 28. Aug 2023, 19:54

Rudi Knoth hat geschrieben:@Daniel K. » Mo 28. Aug 2023, 17:18

Daniel K. hat geschrieben:
Und Du hast in der Grafik stehen: "k = k' = 12", das ist wohl k' = s γ⁻¹, den Gammafaktor zu nennen, wäre auch nett. Bei allem Wohlwollen, ... würde mich ja mal interessieren, wie hilfreich und verständlich Rudi und die anderen hier so Deine Darstellung finden. Hoffe Du nimmst mir das nicht krumm, ist nur meine Meinung und ein konstruktives Feedback.

Ich habe es nach einigem Überlegen und die Situation graphisch nachzeichnend verstanden. Hier sind einfach die Ruhelängen der Strecken gleich lang und zum Zeitpunkt t = t' = 0 sind A und A' übereinander.

Moin Rudi, es ist ja nicht so, dass ich das nun gar nicht verstehe, aber es ist nicht intuitiv und die Notation ist auch "suboptimal", hab ich ja alles aufgezählt, Du schreibst selber, nach einigem Überlegen und dem grafischen Nachzeichnen, und Du und ich haben ja nun ein wenig Verständnis der Dinge. Ich meine das überhaupt wirklich nicht böse, ich gebe einfach nur ein ganz ernsthaftes konstruktiv gemeintes Feedback, hab ich auch gerne, wenn ich mir Arbeit mache, so kann man reflektieren und sein Werk in Zukunft weiter optimieren. Da steckt ja Arbeit drin, dann will man das doch für andere machen, denen helfen, die Dinge zu begreifen, ist ja sinnvoll da eine sachliche Rückmeldung zu bekommen, also ich zumindest sehe das so.

Und klar, wir haben da so was wie die Szene von Sanchez, mit anderen Längen und einer anderen Geschwindigkeit, klar kann sich jeder die Dinge ausdenken wie auch immer er es mag. Aber auch hier - meine Meinung - macht es doch wohl Sinn, wenn man sich auf ein konkretes Szenario einigt und eben dann dieses immer wieder aufgreift.


Noch was anderes zur Eigenzeit und Koordinatenzeit:

Im Beispiel mit dem Zug und/oder dem halben Zwillingsparadoxon von Peter Kroll ist ja klar, die Uhr von Kurt ist die Uhr, welche die Eigenzeit zwischen den beiden zentralen Ereignissen misst, Lok trifft Kurt (Raumschiff startet bei der Erde) und Ende vom Zug trifft Kurt (Raumschiff erreicht Centauri). Diese Eigenzeit klebt an der Uhr von Kurt, und es ist die kürzt mögliche Zeitspanne, die man zwischen den beiden Ereignissen messen kann, in jedem anderen System misst man diese gleich oder länger. Dann haben wir die Anzeigen der Uhr in der Lok (Erde) und am Zugende (Centauri), diese Differenzen sind nicht die Eigenzeit zwischen den beiden konkreten Ereignissen. Natürlich messen diese beiden Uhren auch Differenzen und die Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen, aber es sind andere, um die Eigenzeit zu messen, brauchen wir eine einzige Uhr ruhend, welche wir zwei mal ablesen und die Ereignisse müssen bei der Uhr vor Ort sein.

Das trifft so nicht auf die Uhr auf der Erde und auch nicht auf die bei Centauri zu. Die Uhr in der Lok misst die Eigenzeit zwischen dem Treffen mit Kurt und dann mit Holle, hier ist die Uhr der Lok immer am selben Ort. Auch die Uhr am Zugende misst natürlich auch die Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen, hier aber ist der erste Ereignis 2,4 Lichtjahre rechts von Kurt an den Gleisen wo die Uhr dort 0 Jahre und die im Zugende 3,2 Jahre anzeigt.

Um die Eigenzeit zu messen, muss die Uhr beim ersten Ereignis ja nicht zwingend 0 Jahre anzeigen, was sie anzeigt ist egal, es geht ja um die Differenz von zwei Ereignissen. Stellen wir einfach eine Uhr am Zugende dazu, die für Kurt 0 Jahre anzeigt, zeigt diese beim Treffen mit Kurt auch genau 1,8 Jahre Eigenzeit an. Natürlich kann man mehrere Ereignisse haben, die zeitlich den selben Abstand haben, also in Eigenzeit.

Normal geht man ja so vor, dass man sich in das System Erde/Centauri denkt, und dort ist die Uhr bewegt und geht umso langsamer, je schneller sie bewegt ist, nun könnte man meinen, ja wie, die 3 Jahre für Kurt sollen die kürzeste mögliche Eigenzeit zwischen den beiden Treffen sein, Kurt kann doch einfach schneller fliegen und dann sind das doch weniger als 3 Jahre. Ja kann Kurt und ja sind dann weniger als 3 Jahre, sind dann aber andere Ereignisse, konkret ist das dann ein anderes Ereignis, wenn Kurt nur 2 Jahre braucht, ist die Ankunft bei Centauri eben ein anderes Ereignis, nur das für den Start bleibt gleich.

Nun kann man sich dann fragen, ja was nun, wie soll denn da ein anderes System ausschauen, wenn man die Geschwindigkeit nicht ändern kann, ohne ein anderes Ereignis zu bekommen. Und hier kommst Du ins Spiel, also Rudi der von der Lok Richtung Zugende läuft, denn Du kannst natürlich die beiden konkreten Ereignisse beobachten, wie die Lok auf Kurt trifft, da bist Du sogar selber noch in der Lok vor Ort, und dann später, wie das Zugende auf Kurt trifft, da bist Du nicht vor Ort, Kurt macht aber Selfie und das bekommst Du dann.

Du bist nun in einem anderen System und für Dich, wenn Du mit Deinen Uhren in Deinem System die Dauer zwischen den beiden konkreten Ereignissen misst, musst Du mehr als 3 Jahre messen, Du bist ja auch mit 0,5 c gegenüber dem Bahnhof langsamer als der Zug mit 0,8 c bewegt, oder der Bahnhof bewegt sich für Dich mit 0,5 c langsamer an Dir vorbei. Damit hat er für Dich eine etwas größere Länge und somit ist der Abstand Holle/Kurt länger und die Geschwindigkeit ist geringer, also solltest Du auf Deinen Uhren mehr als 3 Jahre zwischen beiden Ereignissen messen. Und da Du keine Uhr vor Ort bei beiden Ereignissen hast kannst Du nicht den Abstand in Deinem System in Eigenzeit messen, diese Messung macht Kurt mit seiner Uhr vor Ort.

Denke doch mal, dass sollte so weit stimmen.


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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Rudi Knoth » Di 29. Aug 2023, 07:57

@Daniel K. » Mo 28. Aug 2023, 20:54

m Beispiel mit dem Zug und/oder dem halben Zwillingsparadoxon von Peter Kroll ist ja klar, die Uhr von Kurt ist die Uhr, welche die Eigenzeit zwischen den beiden zentralen Ereignissen misst, Lok trifft Kurt (Raumschiff startet bei der Erde) und Ende vom Zug trifft Kurt (Raumschiff erreicht Centauri). Diese Eigenzeit klebt an der Uhr von Kurt, und es ist die kürzt mögliche Zeitspanne, die man zwischen den beiden Ereignissen messen kann, in jedem anderen System misst man diese gleich oder länger. Dann haben wir die Anzeigen der Uhr in der Lok (Erde) und am Zugende (Centauri), diese Differenzen sind nicht die Eigenzeit zwischen den beiden konkreten Ereignissen. Natürlich messen diese beiden Uhren auch Differenzen und die Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen, aber es sind andere, um die Eigenzeit zu messen, brauchen wir eine einzige Uhr ruhend, welche wir zwei mal ablesen und die Ereignisse müssen bei der Uhr vor Ort sein.

Das trifft so nicht auf die Uhr auf der Erde und auch nicht auf die bei Centauri zu. Die Uhr in der Lok misst die Eigenzeit zwischen dem Treffen mit Kurt und dann mit Holle, hier ist die Uhr der Lok immer am selben Ort. Auch die Uhr am Zugende misst natürlich auch die Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen, hier aber ist der erste Ereignis 2,4 Lichtjahre rechts von Kurt an den Gleisen wo die Uhr dort 0 Jahre und die im Zugende 3,2 Jahre anzeigt.


Der Vortrag von Peter Kroll beschreibt ja die Eigenzeit des "reisenden Zwillings", die ja schon während der Hinreise kürzer als die Koordinatenzeit von Erde-AC ist. Wenn sich die Zwillinge treffen, ist die Eingenzeit des "reisenden Zwillings" kürzer als die des "ruhenden Zwillings". Denn dessen Eigenzeit geht ja synchron mit der Koordinatenzeit der Uhren auf der Erde und auf AC. Trotzdem kann man nicht sagen, daß die Uhren auf der Erde oder AC "schneller" als die des "reisenden Zwillings" gehen.

Gruß
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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon julian apostata » Di 29. Aug 2023, 14:06

Kurt hat geschrieben:Eine Uhr braucht aber einen Mechanismus damit sie als Uhr funktionieren kann.


https://de.wikipedia.org/wiki/Radiokarbonmethode

Und seit wann braucht jetzt das C14-Atom einen Mechanismus?
C14 wird ständig durch Kernreaktionen in den oberen Schichten der Erdatmosphäre neu gebildet.

Auf rund 1 Billion 12C-Kerne kommt so statistisch nur ein einziger 14C-Kern.

C14 zerfällt mit einer Halbwertszeit von 5730 ± 40 Jahren


In der Archäologie hat sich diese Methode seit Jahrzehnten bestens bewährt.
Man weiss, wieviel C14 der Organismus noch hatte als er starb.
Wenn man ermittelt wieviel C14 jetzt noch übrig ist, kann man seinen Todeszeitpunkt bestimmenn.

Ähnlich geht man bei der Myonengeschichte vor. Wenn man weiss, wieviele waren oben und wieviele
kamen unten an, kann man ausrechnen, wie lange die Überlebenden unterwegs waren.

Oder nehmen wir mal was ganz Banales: Bierschaum. Kippe Bier in einen durchsichtigen Messbecher
und mach ein VorherNachherPhoto. Wenn du mir die Halbwertszeit des Schaumes gibst, kann ich dir genau ausrechnen
wieviel Zeit zwischen den beiden Aufnahmen vergangen ist.
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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Daniel K. » Di 29. Aug 2023, 18:28

Rudi Knoth hat geschrieben:
Daniel K. hat geschrieben:
Im Beispiel mit dem Zug und/oder dem halben Zwillingsparadoxon von Peter Kroll ist ja klar, die Uhr von Kurt ist die Uhr, welche die Eigenzeit zwischen den beiden zentralen Ereignissen misst, Lok trifft Kurt (Raumschiff startet bei der Erde) und Ende vom Zug trifft Kurt (Raumschiff erreicht Centauri). Diese Eigenzeit klebt an der Uhr von Kurt, und es ist die kürzt mögliche Zeitspanne, die man zwischen den beiden Ereignissen messen kann, in jedem anderen System misst man diese gleich oder länger. Dann haben wir die Anzeigen der Uhr in der Lok (Erde) und am Zugende (Centauri), diese Differenzen sind nicht die Eigenzeit zwischen den beiden konkreten Ereignissen. Natürlich messen diese beiden Uhren auch Differenzen und die Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen, aber es sind andere, um die Eigenzeit zu messen, brauchen wir eine einzige Uhr ruhend, welche wir zwei mal ablesen und die Ereignisse müssen bei der Uhr vor Ort sein.

Das trifft so nicht auf die Uhr auf der Erde und auch nicht auf die bei Centauri zu. Die Uhr in der Lok misst die Eigenzeit zwischen dem Treffen mit Kurt und dann mit Holle, hier ist die Uhr der Lok immer am selben Ort. Auch die Uhr am Zugende misst natürlich auch die Eigenzeit zwischen zwei Ereignissen, hier aber ist der erste Ereignis 2,4 Lichtjahre rechts von Kurt an den Gleisen wo die Uhr dort 0 Jahre und die im Zugende 3,2 Jahre anzeigt.

Der Vortrag von Peter Kroll beschreibt ja die Eigenzeit des "reisenden Zwillings", die ja schon während der Hinreise kürzer als die Koordinatenzeit von Erde-AC ist. Wenn sich die Zwillinge treffen, ist die Eigenzeit des "reisenden Zwillings" kürzer als die des "ruhenden Zwillings". Denn dessen Eigenzeit geht ja synchron mit der Koordinatenzeit der Uhren auf der Erde und auf AC. Trotzdem kann man nicht sagen, dass die Uhren auf der Erde oder AC "schneller" als die des "reisenden Zwillings" gehen.

So schaut es aus, interessant ist hier, dass wir zwei Uhren haben und beide die Eigenzeit messen, was ja bei der halben Reise "schwierig" auf der Erde oder Centauri ist.

Um dieses "Problem" mal deutlich zu machen, kann man sich mal überlegen, wie es ausschaut, wenn man im Zug beim Treffen von Kurt und Rudi in der Lok nun ein Lichtsignal zum Zugende laufen lässt und sich nach der Dauer dafür im Zug und am Bahnhof in Eigenzeit fragt. Das Signal kann am Zugende reflektiert werden und wieder zurück zu Lok laufen, dann haben wir die Uhr der Lok, die für den Hin- und Rückweg die Eigenzeit messen kann. Aber wie schaut es nur für den Weg zum Zugende aus?

Wer die Antwort kennt, also Rudi und Julian, haltet damit mal zurück, geben wir doch Holle mal die Möglichkeit sein Verständnis dazu und hier zu offenbaren. Im Zug läuft das Signal genau 8 Jahre über beide Wege, also bis es wieder bei Rudi in der Lok ankommt, wie viel Eigenzeit misst Rudi in der Lok für den Weg nur bis zu Zugende?


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Re: Koordinatenzeit und Eigenzeit

Beitragvon Rudi Knoth » Mi 30. Aug 2023, 08:10

@Daniel K. » Di 29. Aug 2023, 19:28

Hallo Daniel. Leider war ich gestern Abend bis um 22:00 beschäftigt, so daß ich deinen Beitrag erst heute mir genauer angesehen habe. Eine Frage zu deiner "Aufgabe":

Um dieses "Problem" mal deutlich zu machen, kann man sich mal überlegen, wie es ausschaut, wenn man im Zug beim Treffen von Kurt und Rudi in der Lok nun ein Lichtsignal zum Zugende laufen lässt und sich nach der Dauer dafür im Zug und am Bahnhof in Eigenzeit fragt. Das Signal kann am Zugende reflektiert werden und wieder zurück zu Lok laufen, dann haben wir die Uhr der Lok, die für den Hin- und Rückweg die Eigenzeit messen kann. Aber wie schaut es nur für den Weg zum Zugende aus?

Wer die Antwort kennt, also Rudi und Julian, haltet damit mal zurück, geben wir doch Holle mal die Möglichkeit sein Verständnis dazu und hier zu offenbaren. Im Zug läuft das Signal genau 8 Jahre über beide Wege, also bis es wieder bei Rudi in der Lok ankommt, wie viel Eigenzeit misst Rudi in der Lok für den Weg nur bis zu Zugende?


Ist das dann nicht derselbe "Rudi", der sich mit 0,5c von der Lok bis zum Zugende bewegt? Oder bleibt er in der "Lok"? Nur welche Ereignisse kann er dann mit seiner Uhr an seinem Ort messen?

Gruß
Rudi Knoth
Zuletzt geändert von Rudi Knoth am Mi 30. Aug 2023, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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