Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon sanchez » Di 12. Sep 2023, 21:53

O.k.

nochmal ein Versuch.

Schicken wir Sputnik ins Rennen mit 0,6c Geschwindigkeit, dann haben wir einen schönen Gammafaktor von 1,25

Sputnik sei beim Mond in 300.000km Entfernung und fliegt mit 0,6c auf die Erde zu.
Für Sputnik sieht das so aus, dass die Erde 240.000km entfernt ist (300.000km/1,25)
Im Ruhesystem Sputnik sendet einen Piep beim Mond aus, und dieser ist in 0,8s bei der Erde (240.000km/300.000km/s).
Im Ruhesystem Erde ist die Strecke aber 300.000km lang. Das Signal braucht also 1 Sekunde.

Nehmen wir an das Signal von Sputnik wäre eine Uhrzeit, in jeder Sekunde wird es gesendet.
Dann würde der Abstand zwischen zwei Uhrzeiten, die gesendet werden, dadurch größer,
dass vom lorentzkontrahierten Länge in die Ruhelänge übersetzt werden muss.
Der Abstand wäre dann nicht mehr 1 Lichtsekunde zwischen zwei Uhrzeiten, sondern 1,25Ls (bei 0,6c),
sowie ist die Strecke 240.000km im Sputniksystem und 300.000km im Erdsystem

So erscheint die bewegte Uhr langsamer.
Es hat Ähnlichkeiten mit einer Lupe mit Vergrößerungsfaktor.
Zuletzt geändert von sanchez am Di 12. Sep 2023, 22:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon Kurt » Di 12. Sep 2023, 21:54

sanchez hat geschrieben:O.k.

nochmal ein Versuch.

Schicken wir Sputnik ins Rennen mit 0,6c Geschwindigkeit, dann haben wir einen schönen Gammafaktor von 1,25


Wir schicken niemanden irgendwo hin, wir sehen, dass eure Versuche das PDF auszuhebeln, alle klaglos scheitern.

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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon Frau Holle » Di 12. Sep 2023, 22:04

Du bist im falschen Faden, Kurt. Hier geht's mal nicht um dein PDF.
 
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon Kurt » Di 12. Sep 2023, 22:09

Frau Holle hat geschrieben:Du bist im falschen Faden, Kurt. Hier geht's mal nicht um dein PDF.
 


Du kommst mit deinen Lug- und Betrugsversuchen nicht durch, hast es ja grad eben erlebt.
Solltest wohl besser Lehren daraus ziehen anstatt, mit immer mehr Verzweiflung und Verbissenheit, da erfolglos weitermachen.

Kurt

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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon McMurdo » Mi 13. Sep 2023, 04:59

Kurt hat geschrieben:Wir schicken niemanden irgendwo hin, wir sehen, dass eure Versuche das PDF auszuhebeln, alle klaglos scheitern.
.

Da ist nichts gescheitert. Du hast es selbst zerlegt. Die logischen Fehlychlüsse kannst du ja nicht ausräumen. Und rechnen wie schnell der Zug nun wirklich ist auch nicht.
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon Rudi Knoth » Mi 13. Sep 2023, 06:11

@sanchez » Di 12. Sep 2023, 22:53

Was soll diese umständliche Erklärung mit der Längenkontraktion? Für die Zeitsignale ist eigentlich der relativistische Dopplereffekt zuständig. Nach diesem wäre der Abstand der Zeitimpulse auf der Erde 0,5 Sekunden. Und dieses kann man ohne Längenkontraktion einfach aus dem Relativitätsprinzip ableiten. Da braucht man keine "Übersetzung von längenkontrahierten System zu Ruhesystem".

Nachtrag zu meinem Kommentar:

Angenommen man misst in einem Labor die Länge eines schnell bewegten Objektes mit einer Lichtschranke. Im Ruhesystem des Labors wird man eine kürzere Länge des Objektes aus Laufzeit und Geschwindigkeit messen. Man kann aber im Ruhesystem des Objektes doch keine Längenänderung des Objektes feststellen. Aber eine Zeitdilatation der Uhr der Lichtschranke. Trotzdem klingt es doch seltsam, wenn dieses bewegte Objekt die Uhr der Lichtschranke beeinflusst.

Gruß
Rudi Knoth
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon Frau Holle » Mi 13. Sep 2023, 10:29

Rudi Knoth hat geschrieben:@sanchez » Di 12. Sep 2023, 22:53

Was soll diese umständliche Erklärung mit der Längenkontraktion? Für die Zeitsignale ist eigentlich der relativistische Dopplereffekt zuständig. Nach diesem wäre der Abstand der Zeitimpulse auf der Erde 0,5 Sekunden. Und dieses kann man ohne Längenkontraktion einfach aus dem Relativitätsprinzip ableiten. Da braucht man keine "Übersetzung von längenkontrahierten System zu Ruhesystem".

Ob man das braucht steht auf einem anderen Blatt. Ich finde es nicht verkehrt, wenn man einen Sachverhalt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, im Gegenteil. So bekommt man insgesamt einen bessern Einblick bzw. Überblick.

Ich vergleiche das immer mit einem Kunstwerk, z.B. einer Skulptur: Ob sie gut und in sich stimmig ist erkennt man kaum, wenn man sie nur von vorn betrachtet oder schräg von der Seite. Sie muss aus allen Richtungen betrachtet gut und stimmig sein, wenn der Künstler kein Stümper ist, z.B. auch von hinten und von oben gesehen. 8-)

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Mit der Zeitdilatation (=Dehnung) und der Längenkontraktion (=Stauchung) hatte ich anfangs Schwierigkeiten. Die Frage, die sich mir stellte, war: Wie kann es sein, dass die eine physikalische Größe gedehnt und die andere gestaucht ist? Dehnung und Stauchung sind doch eigentlich Gegensätze. Die Lösung: "Dehnung" bezieht sich auf die Zeit selber, auf die Maßeinheit, die gezählt wird, während sich "Stauchung" auf die gemessene Länge bezieht, auf die Maßzahl der physikalischen Größe.

Es gab in einem anderen Forum eine lange Diskussion mit einem Crackpot, der genau über diesen scheinbaren Widerspruch Dehnung vs. Stauchung stolpert und hartnäckig wider alle anderen Diskussionsteilnehmer behauptet, es müsse auch in der Allgemeinen Relativitätstheorie so sein, dass der Raum von einer Masse gestaucht wird und nicht gedehnt, wie man in der ART sagt. Bekanntlich ist ja der Raum innerhalb einer Kugelmasse innen größer als außen, was man Raumdehnung nennt. In der SRT spricht man aber von Kontraktion, also Stauchung. Das will er so partout nicht akzeptieren und behauptet, das die Schwarzschild-Metrik falsch sei, weil sich damit eben eine Raumdehnung ergibt, was seiner Meinung nach aber eine Stauchung sein müsste. Naja, des einen Dehnung ist des anderen Stauchung. Man muss es nur jeweils von der richtigen Seite betrachten, falls man dazu in der Lage ist, dann löst sich der scheinbare Widerspruch nämlich auf.

Langer Rede kurzer Sinn, wie schon gesagt: Es kann schon sehr nützlich sein, wenn man einen Sachverhalt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Warum also nicht auch mit einer Gummibad-Analogie oder sonstwie. Es muss nur in sich stimmig sein und nicht im Widerspruch zu anderen Sichtweisen stehen.
 
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon sanchez » Mi 13. Sep 2023, 10:36

@Rudi

Da braucht man keine "Übersetzung von längenkontrahierten System zu Ruhesystem".


Ähm, man macht das doch. In dem man mit dem Lorentzfaktor multipliziert.


Für die Zeitsignale ist eigentlich der relativistische Dopplereffekt zuständig. Nach diesem wäre der Abstand der Zeitimpulse auf der Erde 0,5 Sekunden.


???
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon Rudi Knoth » Mi 13. Sep 2023, 11:54

@sanchez » Mi 13. Sep 2023, 11:36

Ähm, man macht das doch. In dem man mit dem Lorentzfaktor multipliziert.


Wer oder was ist denn "man"? Du behauptest doch, daß dies ein "Raum" macht. Und wie soll dies das machen?

Für die Zeitsignale ist eigentlich der relativistische Dopplereffekt zuständig. Nach diesem wäre der Abstand der Zeitimpulse auf der Erde 0,5 Sekunden.


Hast du noch nichts vom "relativistischen Dopplereffekt" gehört? Dieser beschreibt das Verhältnis von Frequenzen zwischen bewegten Sendern und Empfängern.



Die Periodendauer ist der Kehrwert der Frequenz und damit ergibt sich eine Dauer von 0,5 Sekunden in unserem Fall. Für dies braucht man keine "Längenkontraktion" zu bemühen.

Gruß
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Re: Wie Längenkontraktion die Sekunde auseinanderzieht

Beitragvon sanchez » Mi 13. Sep 2023, 12:37

@Rudi

Was du da schreibst ist die Frequenz des Signals.
Ja wenn Sputnik ein Signal aussendet, kommst es mit dem doppleten der ursprünglichen Frequenz beim ruhenden Empfänger an.

Ich beziehe mich auf den räumlichen Abstand zweier Signale, die vom Sputnik zur Erde gesendet werden.
(Die Signale sind mit LG unterwegs, jede Sekunde ein Signal im System Sputnik)

Und da ist es so, dass beim ruhenden, zwischen zwei Signalen, mehr Zeit vergeht, als beim dem, der bei der bewegten Signalquelle ist.
Dem Ruhenden liegt eine größere Strecke zugrunde.
Gleiche Anzahl von Zeitpulse auf eine größere Strecke verteilt,
macht einen größeren zeitlichen und somit räumlichen Abstand zwischen zwei Signalen.
Heisst die Sekunden kommen mit Verspätung beim Empfänger an.
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