Postulate der SRT

Hier wird die Relativitätstheorie Einsteins kritisiert oder verteidigt

Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » So 8. Feb 2009, 18:17

Ein Widerspruch zur SRT läge nur dann vor, wenn in beiden Systemen die Uhren erfolgreich synchronsiert worden wären - und sie dann noch immer systemübergreifend synchron wären.


Einstein:
"Zeit" bedeutet hier "Zeit des ruhenden Systems" und zugleich "Zeigerstellung der bewegten Uhr, welche sich an dem Orte, von dem die Rede ist, befindet


Sprich, die bewegten Uhren zeigen die Zeit des ruhenden Systems an, sie sind also Synchron. Also können sie nicht zugleich nicht synchron sein, und da beide bewegte Uhren Synchron zu den ruhenden sind, sind sie also auch untereianer synchron. ;)

Die Uhren sind also echt-synchron. Und sie zeigen auch nicht die Zeit des ruhenden Systems an, sondern ihre eigene.

Und der zu den Uhren ruhende Beobachter findet dann in Einsteinsgedankenexperiment, dass sich das Lich mit V+-v in seinem System bewegt.

Richtige Uhrzeit wäre tB-tA = t'A-tB


Das ist keine Uhrzeit. Das ist Einsteins kriterium für Synchronität. Und das müsste auch erfüllt sein, wenn Einstein in seiner herleitung von ANfang an angenommen hätte, das licht würd sich in jedem Systen mit Betrag V=constant ausbreiten würde.
Nochmal: Beide Uhren sind Synchron zu den sich bewegenen Uhren, per Definition. Das Eínstein auch V-v kommt, kann eben nur bedeuten, dass er die konstanz wirklich nur in einem System postuliert hat.

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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Ernst » So 8. Feb 2009, 18:48

Hallo Dietmar,

Dietmar hat geschrieben:In §2 hingegen gibt es

Wiedermal wird die Aussage in §2 angezweifelt. Das kann man ja immer wieder ausführlich erklären, wie Du das tust. Aber irgendwie ist das eine Endlosschleife. :roll:
Wäre es nicht angebracht, zuerst auf das Archiv mit den unzähligen Beiträgen zur Interpretation §2 zu verweisen? Ich denke, wir hatten dazu alles gesagt, was man dazu sagen kann. Wenn auch kein Konsenz aller Beteiligten erzielt wurde.

Gruß
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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » So 8. Feb 2009, 19:33

Du nun bist also der Meinung, aus Sicht des ruhenden Systems würde also unter dieser Voraussetzung die Bedingung tB-tA = t'A-tB erfüllt sein, sehr interessant....(wohlgemerkt, nur die Zeit des ruhenden Systems zählt, da die bewegten Uhren diese Zeit nun mal anzeigen).


Nein, das bin ich nich. Ich würde die im ruhenden System bewegte Uhren jewelis mit einer nicht bewegten synchronisieren. tC-tA = t'A-tC und tC-tB = t'A-tB;
tB-tA != t'A-tB.

Das liegt daran, dass Einsteins tB-tA = t'A-tB im allgemeine nur für ruhende Uhren anwendbar ist, wie du ja selbst schreibst. Aus der Sicht des mitbewegten Beobachters ist das ruhende System dann der Stab. Das Kriterium müsste also anwendbar sein. Da Einstein aber eben das Licht mit V+-v aus der Sicht des Beobachters ansetzt, zeigt , dass er das Licht Galilei-Variant transformiert.

Wenn jetzt Uhr A und Uhr C und Uhr B und C synhron sind, dann muss doch zwangsläufig A synchron B sein. Und da ist es auch egal, aus welchem Bezugssystem wir das annehmen. Synchron heißt eben Synchron. Einen anderen Zeitgang in einem anderen System anzunehmen, ist hier nicht angebracht, da es erst aus der SRT folgt. Und die "wollen" wir eben erst herleiten.

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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » Mo 9. Feb 2009, 13:25

Genau das schreibe ich doch auch. Genauer: Im ruhenden System gibt es eine ganze Reihe von ruhenden C-Uhren, welche mit den bewegen Uhren A und B synchron sind. Folglich (im ruhenden System):
tB-tA != t'A-tB
Dieses Ergebnis hast du ja auch erhalten. Da man sich im bewegten System jedoch tB-tA = t'A-tB erwartet, stimmt was nicht, woraus man schließt....


Nein, ich erwarte keinesfalls tB-tA = t'A-tB. Einsteins Behauptung, dieses sei zu erwarten, ist eben einer der Urfehler der SRT. Das wäre zu erwarten, wenn Betrag(V) in allen Systemen gleich wäre. Da Einstein aber V+-v , auch aus der Sicht des mitbewegten Beobachters, in seinen Gleichungen stehen hat, muss man davon ausgehen, dass Einstein hier noch mit einer Galilei-Varianten Lichtgeschwindigkeit hantiert. q.e.d.

Aus der Sicht des mitbewegten Beobachter repräsentiert das ruhende System nicht nur irgendeinen Stab, sondern einen bewegten Stab. D.h. die C-Uhren sind hier aus Sicht des bewegten Systems nicht synchron, und somit ist das Kriterium (tB-tA = t'A-tB) auch aus dieser Sicht nicht anwendbar.


Nein. Das relativitätsprinzip besagt, dass eine Bewegung (V!=0) nur aus einem Bezugssystem bestimmt werden kann. Bewegung bedeutet immer, Bewegung relativ zu etwas. Und dieses etwas ist eben der Koordinatenuhrsprung. Und der Koordinatenuhrsprung kann sich schon deshalb sich nicht bewegen. Deswegen ist der Begriff "bewegtes System" auch sehr unbrauchbar. Es gibt immer nur ein KS. Man kann allerdings das KS wechseln. Dann beschreibt man Ort und die ableitung des Ortes nach der Zeit eben aus einem anderen Ursprung heraus. Um diesen Koordinatenwechselsprung zu machen benutzt man eben eine Transformationsgleichung. Das klingt trivial, sollte man aber dennoch verinnerlicht haben.

Für den Stab bedeutet das, dass er aus der Sicht der regungslos darauf hockenden beobachter, nicht bewegt ist.

Zu de C Uhren: Du schreibst, sie seien alle mit den A und B Uhren Synchron. Anders ausgedrückt. A synchon C1, A synchron C2 ..., B synchon C1, B synchron C2 ...
=> C1 synchron C2 (über A oder B) und
=> A synchron B (über C1 oder C2)

Ausserdem gilt hier die gleichung tC2-tC1 = t'C1-tC2. <=> rAB/((V-v)+v)=rAB/((V+v)-v). (V+-v) ist jeweils die relativ Geschwindigkeit des Lichtes (in voller Übereinstimmung mit Einstein, geschlossen aus dem im §2 gesagtem).

Vieleicht noch etwas anderes. Du vertrittst (meines erachten in der gleichen widersprüchlichen Weise wie EInstein) die Ansicht, Einstein wäre von Anfang an in seinem Aufsatz davon ausgegangen, es hätte Betrag(V) in allen Systemen gleich postuliert. Kannst du das anhand von Zitaten aus dem Aufsatz belegen?

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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » Mo 9. Feb 2009, 17:37

Hallo nochmal,

habe mir gerade deine Ausführungen in dem weiter oben verlinkten Beitrag durchgelesen, und meine nun verstanden zu haben, wo dein Fehler liegt.

Es gibt im §2 eigentlich nur ein Bezugssystem: Das des Außenbeobachters(später von Einstein als K bezeichnet). In dieses System befindet sich ein bewegter Stab. In §3 wird geschildert, dass sich dieser im System k befindet - das ist vorläufig aber irrelevant, denn in §2 gibt es auch im Stab nur Messinstrumente bzw. Uhren welche synchron mit dem K-System sind(!!).


Hier muss ich dich korrigieren. Es gibt sehr wohl zwei Bezugssysteme. Die Bezugssysteme sind im Prinzip das, was man als Beobachter bezeichnet. Jeder Beobachter kann als Ursprung eines Bezugssystems angesehen werden. Wenn du zwei Meter links von mir stehst, "Peter" zwei Meter rechts von mir, steht Peter 4 Meter rechts von dir. Hier habe ich verbal jeweils ein Bezugssystem definiert, in dem ich gesagt " ... vom mir" bzw von "...dir". Ausserdem habe ich eine transformation surchgeführt, indem ich angegeben hab, wie weit "Peter" von dir entfernt steht.

So, nun will der Stabbeobachter eine Synchronisierung gemäß §1 machen. Wann löst er den Strahl von A aus? Zum Zeitpunkt tA. Wohlgemerkt, im Stab gibt es nur Uhren, die synchron mit dem K-System sind - foglich ist tA die Zeit des Außenbeobachters. Da die Uhr bei B ebenfalls die K-Zeit anzeigt, müssen wir daher wissen, wann kommt der Strahl im K-System dort an? Die errechnet Einsteins korrekt mit rAB/(V-v) und in Gegenrichtung rAB/(V+v).


Genau, das ist Gleichung, die die im ruhenden System ruhenden Beobachter fänden. Hierauf Einsteins Kriterium angewandt bedeutete, dass sie eine Asynchronität fänden. Dann schusselt aber Einstein, wenn ausdrücklich davon spricht, dass sie synchrone Uhren fänden. Dieser Schluss wäre aber ebenfalls falsch, da das Kriterium deines Erachtens hier nicht anwendbar sei. Ich nehme an, Einstein hat die Überprüfung mit C Uhren durchgeführt. Dann passt es nämlich.

Einstein spricht jetzt aber davon dass die Bewegten beobachter eine Ungleichung gemäß §1 fänden. Hier muss man bedenken, dass es für die Beobachter unter anwendung des Betrag(c)=Konstant in jedem Bezugssystem eine andere realität gäbe. HIer ruht der Stab und das licht bewegt sich mit relativ dazu. Dann müssten eine echte Gleichung nach §1 finden. Einstein spricht aber Eindeutig davon, dass die bewegten Beobachter eine Ungleichung gemäß §1 finden. Und das ist eben nur unter einer Galilei-Varianz der Lichtgeschwindigkeit möglich. q.e.d
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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » Mo 9. Feb 2009, 18:19

Genau darum geht es. Was du als "Urfehler der SRT" bezeichnest, ist das 2. Postulat. Jetzt kannst du das Postulat natürlich ablehnen - nur hat das dann nichts mehr mit unserer Diskussion zu tun. Hier geht (oder ging) es ja darum, ob Einstein die logischen Konsequenzen aus seinen Prinzipien gezogen hat - ob die Prinzipien selber richtig oder falsch sind, ist etwas ganz anderes.


Nein, du hast offebar meinen Eingangsbeitrag nicht wirklich gelsen. Es geht erstmal darum, ob Einstein das was du als 2. Postulat bezeichnest, überhaupt von Einstein postuliert wurde. Ich sage Jein. Im §1 und §2 ist es noch nicht postuliert. Später, ich glaube in §3 führt er es zusätzlich ein. Er spricht sogar davon, dass es noch zu beweisen sei. Was er dann mit seinem Zirkelschluss auch macht. Was man postuliert, sollte man wenn aber am Anfang beweisen, und nicht mitten im Text, indem man mit aus dem Postulat selber gewonnen Aussagen den Beweis herleitet.
V
Aus dem Postulat selber lässt sich die Zeitdiletation übrigens auch nicht eindeutig herleiten. Es gibt ja das bekannte Beispiel, in dem man eine Lichtuhr betrachtet, einmal ruhend, einmal bewegt, in dem sich im bewegten Zustand das licht senkrecht zu V ausbreitet. Daraus kann man dann formal die Formeln der Zeitdiletation herleiten. Das ganze sieht aber schon ganz anders aus, wenn V paralle v ist, dann kommt man auf andere Formeln. Und wenn das Licht aus, sieht es ganz duster aus. ;)

Aus alledem schließe ich, dass du irgendwie das 2. Postulat aus dieser Diskussion raushaben willst, aber so geht natürlich gar nichts mehr und man sollte sich doch an Einsteins Text halten.
Lies dir doch §2 durch. Er beginnt mit dem Relativitätsprinzip (alle Naturgesetze haben in den IS die selbe Form). Dann die Lichtkonstanz (im ruhenden System ist V konstant). Beides zusammen ergibt, dass die Lichtkonstanz auch in allen anderen IS gilt, denn auch der Stab darf sich gemäß RP als ruhend betrachten.


Einstein, nicht ich spreche von bewegten und ruhenden Systemen. Einstein sagt ganz klar, das licht bewege sich in dem ruhenden System konstant. Einstein sagt, dass er den Bgriff "das ruhende System" ganz klar als abgrenzung von anderen Systemen gebraucht. Also kann man nicht beide Systeme als ruhend bezeichnen. V=konstan besagt erstmal nur, das dV/dt=0 m/s^2 ist. Die Begriffe ruhendes System und bewegtes System sind schon ansich nicht mit dem relativitätsprinzip vereinbar. Weil man eben keine absolute Geschwindigkeit bestimmen kann.

Meines erachtens ist jedes System ruhend.

Bis hierhin ist das alles nur Verbal formuliert. Durch die angenommenen Beobachtungen, die die mit dem Stab bewegten Beobachter nach Einsteins Aussage machen, wird aber deutlich, dass das Licht tatsächlich, wie ich es auch annehme, nur im ruhenden System als Konstant gedacht sei. Das du diese Beobachtung als eine Beobachtungen der im "ruhenden System" ruhenden Beobachtung verkaufen willst, ist eben dein Fehlschluss, und nichtmal der Einsteins, den der hat es bis hierhin richtig angenommen, natürlich ausgenommen die Schlussfolgerungen zur Synchronität.

Aber ich denke wir drehen uns wirklich nur noch im Kreis. Die einzige Übereinstimmung, zu der wir kommen werden ist, dass wir zu keiner Übereinstimmung im eigentlichen Thema kommen.

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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » Di 10. Feb 2009, 06:15

A) Ruhendes und bewegtes System
1895 schrieb HA Lorentz seine berühmte Arbeit Versuch einer theorie der electrischen und optischen erscheinungen in bewegten Kõrpern. Dort führte er 2 Systeme ein: Ein "ruhende" Äthersystem und ein relativ dazu "bewegtes" System.
So, der Äther ist ein Übertragungsmedium für das Licht, welches von Lorentz die interessante Eigenschaft erhielt, völlig unbeweglich zu sein. D.h. das Licht bewegt sich konstant relativ zum Äther, aber völlig unabhängig von der Geschwindigkeit der Quelle und des Beobachters. So, das Problem war, dass sich dieser ruhende Äther in keinem Experiment bemerkbar machte. Um das zu erklären, führte Lorentz das "Theorem der korrespondierenden Zustände" ein. D.h. die Gleichungen der Elektrodynamik haben in einem relativ zum Äther mit geringer Geschwindigkeit bewegten System die selbe Form, wie für einen im Äther ruhenden Beobachter, woraus unter anderem folgt, dass die (scheinbare) Lichtgeschwindigkeit auch für den bewegten Beobachter (scheinbar) konstant ist.
Erreicht wurde das von Lorentz, indem er für das bewegte System andere Zeitkoordinaten verwendete - die Ortszeit. (Ich denke, du bemerkst wohin der Hase läuft. ). Vorerst war das für Lorentz jedoch nur eine mathematische Hilfskonstruktion um sein Ziel zu erreichen:
Zusammengefasst: Sowohl ruhendes Äthersystem als auch bewegtes System sind zumindest formal gleichberechtigt, was bedeutet, jeder kann von sich behaupten im Äther zu ruhen, was gleichbedeutend ist mit der Aussage, dass für jeden das Licht konstant in alle Richtungen unterwegs ist.
(Wie Einstein mehrmals klar darlegte, war ihm zu der Zeit die Arbeit von Lorentz vor dem Jahre 1905 selbstverständlich bekannt).


Hier ist die Rede von vernachlässigbar klein. Das mag in der "Praxis" in gewissen fällen sinnvoll sein, in Rahmen einer theoretischen Betrachtung ist es jedoch nicht Sinnvoll.

b) Konstanz von c und Uhrensynchronisation
Jetzt betrat der kongeniale Kritiker als auch Verehrer von Lorentz den Schauplatz: Henri Poincaré. Dieser hatte bereits 1898 festgestellt, dass es für die Einfachheit der Naturgesetze von Vorteil sei, die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit als Postulat vorauszusetzen. 1900 wandte er dies auf die Lorentzsche Theorie an. Zuerst benannte der das "Theorem der korrespondierenden Zustände" in "Das Prinzip der relativen Bewegung" um, und erklärte nun, wie das Lorentzsche Konstrukt der Ortszeit zusammen mit einer Uhrensynchronisation die Entdeckung des Äthers bislang unmöglich machte. Er schrieb in Die Theorie von Lorentz und das Prinzip der Reaktion (bitte genau studieren!!):


Lasst uns annehmen, dass sich einige Beobachter an verschiedenen Punkten befinden und ihre Uhren durch den Gebrauch von Lichtsignalen synchronisieren. Sie versuchen die Signale unter Berücksichtigung der Übertragungszeiten zu korrigieren, aber sie sind sich nicht ihrer gemeinsamen Bewegung bewusst, und glauben folglich dass die Signale gleich schnell in beide Richtungen unterwegs sind. Sie führen Untersuchungen mit sich kreuzenden Signalen durch, eines ist unterwegs von A nach B, das andere folgt unmittelbar darauf von B nach A. Die Ortszeit t' ist die Zeit, welche von auf diese Weise gerichteten Uhren angezeigt wird. Wenn V die Lichtgeschwindigkeit ist, und v die parallel zur x-Achse und in positiver Richtung angenommene Geschwindigkeit der Erde ist, haben wir: t'=t-vx/V².

Also wir haben den Äther, d.h. das "ruhende System". In diesem System bewegen sich 2 Uhren, welche synchronisiert werden sollen. Das haut natürlich nicht wirklich hin, da die Uhren ja bewegt sind, und B dem Signal davonläuft und A läuft ihm entgegen. Aber aufgrund des Relativitätsprinzips wissen die Beobachter nichts von ihrer Bewegung und werden so tun, als ob das Licht konstant in alle Richtungen ist, d.h. t=rAB/V für beide Richtungen. D.h. im Äther bewegte Uhren werden falsch synchronisiert sein, während im Äther ruhende Uhren die korrekte Zeit anzeigen - die Synchronisationen sind unterschiedlich. Aber jeder wird aufgrund des RP behaupten können, dass die eigene Synchronisation korrekt ist, und die beim anderen falsch.
1904 benannte Poincaré nochmal die Konstanz von c als das Hauptmerkmal der neuen Theorie:


Aus all diesen Resultaten würde, wenn sie sich bestätigen, eine ganz neue Methode hervorgehen, die hauptsächlich durch die Tatsache charakterisiert würde, daß keine Geschwindigkeit die des Lichtes übersteigen könnte ebenso wie auch keine Temperatur unter den absoluten Nullpunkt fallen kann. Für einen Beobachter, der selbst in einer ihm unbewußten Bewegung mitgeführt wird, könnte ebenfalls keine scheinbare Geschwindigkeit die des Lichtes übersteigen, und dies wäre ein Widerspruch, wenn man sich nicht daran erinnerte, daß sich dieser Beobachter nicht der gleichen Uhren bedient wie ein feststehender Beobachter, sondern solcher Uhren, die die „Ortszeit“ zeigen.


Dann sollen sie die Uhren über eine Welle synchronisieren. Dann kann man über das Kriterium delta_phi_hin=delta_phi_zurück überprüfen, ob man zum Äther ruht. Falls das nicht der Fall sein sollte, regelt man die Geschwindigkeit, bis die Uhren im Äther ruhen. Jetzt kann man die Geschwindigkeit aller Körper relativ zum Äther bestimmen und gut ist!

Aber magst du mir vieleicht eine Frage beantworten?

Gegeben sein eine Welle auf der zwei Zeiger(Zeiger A und Zeiger B), die zueinander parallel sind, montiert sind. Also eine Art Doppeluhr. Die beiden Zeiger seien in dem Abstand rAB zueinander. Innen in der Welle ist ein quadratischer Hohlraum, der zur Lagerung einer anderen Welle dient. An der anderen Welle ist wieder ein Zeiger (Zeiger C), auch parallel zu den beiden anderen Zeigern. Alle wellen sind parallel der X-Achse. Die beiden Wellen sind bezüglich der X-Achse frei verschiebar, können aber nicht relativ zueinander rotieren. Der Teil mit den zwei Zeigern hat eine relativgeschwindigkeit von v im ruhenden System. Der andere Teil ruht im ruhenden System. Ausserdem haben wir zwei Beobachter. Einer ruht bei Zeiger C, der andere ist mitbewegt mit Zeiger A und Zeiger B.

Jetzt schicken wir eine Lichtsignal von Zeiger A nach B der bei B reflektiert wird und zurück zu A kommt. Jetzt die Frag an dich:

Welche Laufzeiten zwichen A und B erwartest du und welche Aussagen machst du zur Synchronität der drei Uhren untereinander, jeweils aus der Sicht beider Beobachter,
a) unter dem Postulat V=Konstant im ruhenden System und Galilei-Variant im bewegten System
b) unter dem Postulat Betrag(V) ist konstant in allen Bezugssystemen

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Re: Lass Dich nicht verwirren!

Beitragvon scharo » Di 10. Feb 2009, 11:27

Hallo Crank,

ja, Du hast es richtig erfasst. Dietmar versucht Dich nur zu verwirren, :) da er leider immer noch an Einsteins Unfug festhält, obwohl er spätestens nach Poincarés Darstellung die falschen Uhren erkennen müsste.
Einstein tut nichts anderes, als einen Äther in Ruhe zu einem IS zu legen, dann ein bewegtes in diesem Äther IS zu betrachten. Natürlich werden dann die bewegten Beobachter mit richtig funktionierenden Uhren c+/-v messen. Da sie aber zu depped sind, glauben sie in Ruhe z. Äther zu sein, LG MUSS dann konstant sein und dass die synchronen Uhren nicht richtig laufen. Sie „synchronisieren“ die zwei auf Abstand Uhren mit Lichtstrahlen, und oh Wunder, jetzt gehen die Uhren (auf Abstand) angeblich synchron und c = „konstant“. Bei jeder Geschwindigkeit und Richtung rel. z. Äther müssen die Uhren erneuert „synchronisiert“ (verstellt) werden, so dass sie eine konstante LG vorzugaukeln (Bis hierher alles schon von Poincaré).
Ohne v rel. z. Äther kann Einstein nie auf die LT kommen und genauso die Konstanz der LG nicht begründen. Seine „geniale“ Idee – je nach betrachtetes IS wechselt er der Äther, vergisst, dass um verstellte und immer zwei Uhren auf Abstand es sich handelt und bildet sich ein, die Uhren würden sich so vom Gotteshand selbst in Abhängigkeit der rel. Geschwindigkeit verstellen, so dass am Ende immer eine konstante LG gemessen wird.

„Er spricht sogar davon, dass es noch zu beweisen sei. Was er dann mit seinem Zirkelschluss auch macht. Was man postuliert, sollte man wenn aber am Anfang beweisen, und nicht mitten im Text, indem man mit aus dem Postulat selber gewonnen Aussagen den Beweis herleitet.“

Richtig, eben Zirkelschluss.

Also, lass Dich nicht beirren!

Gruß
Ljudmil


An Dietmar,

„Einsten "radikalisierte" und komplettierte nun die Lorentz-Poincarésche Äthertheorie indem er erkannte, dass man überhaupt keinen Äther braucht für diese Synchronisationsspiele, sondern es reicht die wichtigste Konsequenz der Theorie: Die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter bzw. Bezugssysteme. Wenn es keine Äther gibt, gibt es auch keine wahre Zeit kontra Ortszeit, sondern alle Zeiten sind gleichberechtigt usw...“

Lieber Dietmar, falscher kann man sich nicht ausdrücken: :P
„erkannte“ – müsste richtig „verkannte“ heißen!
Die „Konsequenz der Theorie“ ist „konstant z. Äther“. Kein Äther = keine Konstanz!
Eine Konstanz für alle Beobachter existiert nicht mal in Einteins Unfug. Eine GEMESSENE mit falschen Uhren „Konstanz“ ist dort zu finden.

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » Di 10. Feb 2009, 13:36

Ich bin echt sprachlos, selbst über die gedankliche Krücke der Welle kommst du immer noch zu dem Erfebnis, dass etwas synchrones nicht synchron sei. Du hast echt keine Ahnung, was Synchronität bedeutet?

Und meine Frage hast du auch nicht wirklich beantwortet.

Crank
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Re: Postulate der SRT

Beitragvon Crank » Di 10. Feb 2009, 15:19

Mechanische Welle im §2, so weit ist es gekommen. Sinn und Zweck der Methode von Poincare und Einstein war es, zu zeigen, welche unterschiedliche Synchronisation dabei herauskommt, wenn alle Beobachter von sich behaupten, im Äther zu ruhen bzw. die Lichtgeschwindigkeit als konstant in allen IS zu setzen. Und das sind elementare Zusammenhänge, die mit zwei Uhren und einem Lichtstrahl auf einfachste Weise dargestellt werden können.
Aber damit ist der Sinn und Zweck von §2 auch schon erschöpft. Mehr geben die beiden Postulate vorerst nicht her. Ich gehe also davon aus, dass die Poincare/Einstein-Methode in der dargestellten Form von dir nicht weiter kritisiert wird. Ansonsten würdest du ja nicht versuchen, zusätzliche Schikanen wie mechanische Wellen, zusätzlichen Uhren etc. einzusetzen.


Ja, Poincare und Einstein haben ja deutlich gezeigt, dass dieses Verfahren zur Synchronisation von Uhren unbrauchbar sind. Warum soll ich sie dann überhaupt verwenden? Die mechanische Welle ist auch keine Schikane. Das Problem ist ja, dass wir weder wissen, ob wir ruhen im Äther, noch ob die Uhren Synchron sind. Mit der (absolut starren) Welle können wir eben definitiv schließen, dass die Uhren in allen Systemen synchron sind. Dann können wir über das Kriterium in §1 feststellen, ob die Uhren auch "Scheinsynchron" sind.
Da dieses Verfahren, wie wir ja übereinstimmend festgestellt haben, nur für ruhende Uhren gilt, können wir schliessen: Liegt eine echte gleichung vor, dann ruhend wir im Äther. Liegt eine Ungleichung vor, dann müssen wir uns im Äther bewegen. Hier gehts ja noch definitiv um V Konstant im Äther. Und selbstverständlich Kritisiere ich nach wie vor diese beiden Herren, wenn sie so ein Mist über synchronisationen schreiben.

Zur Scheinsynchronität: Stell dir den Stab vor. 100m Lang. Dieser Stab bewegt sich mit 2 m/s relativ zum Äther/ruhenden System. Die lichtgeschwindigkeit berägt 10m/s. Die Winkelgeschwindigkeit der ersten Uhr beträgt 1 rad/s. Jetzt die frage an dich. Wie groß muss die Winkelgeschwindigkeit sein, damit mitbewgte Beobachter eine Scheinsynchronität feststellen?

Die Welle ist im §2 übrigens vorhanden, sie ist nur unsichtbar.

Und statt dem aus Sicht des ruhenden System "richtigen" Resultat von rAB/(V+v) und rAB/(V-v) kommt rAB/V raus....


Danke q.e.d. Aber vieleicht möchtest du nochmal systematisch alle kombination aus dem Beispiel abklappern, um zu sehen, ob wir hier wenigstens in übereinstimmung zu bringen sind.

Achso, hier von falschgehenden Uhren zu sprechen haut nicht hin. Das alle "richtig", also gleich, gehen, wird durch geometrische Zwangsbeziehung sichergestellt.

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