Zeitgenosse im AC-Forum hat geschrieben:Parallel - wie ich den Begriff aus der technischen Geometrie verstehe - sind die Sonnenstrahlen sowieso nicht.
Da hat er Recht, der Zeitgenosse.
Chief hat geschrieben:Die (nicht) Parallelität von Sonnenstrahlen sieht man am besten auf dem Bild unten. Man muss beachten, dass von jedem Punkt der Sonnenoberfläche eine Kugelwelle ausgeht.
Korrekt. Und man muss noch daran denken, dass Licht - wenn's nicht ein Laserstrahl ist - im Allgemeinen mit dem Quadrat der Entfernung schwächer wird. Warum wohl?
Dem Hausastronomen des AC-Forums war es bloß ein Anliegen, mich anzuschwärzen. Er müsste wissen, dass Sonnenstrahlen nicht exakt parallel verlaufen. Auch wenn wir das schwer messen könnten. Meine Erklärung zu Beginn des Threads war schon richtig und die "Widerlegung" im AC besteht nur aus Wortklauberei.
Diese Erklärung:
Wenn die Sonne von einer dichten Wolke bedeckt wird, zeigen sich manchmal dunkle, fächerartige Strahlen, die von der Wolke ausgehen. Bei diesen Strahlen handelt es sich einfach nur um den Schatten der Wolke. Die Schattenstrahlen sind nur zu sehen, wenn die Atmosphäre viele kleine Wassertröpfchen oder Staubpartikel enthält. Der Himmelsbereich, auf den das Sonnenlicht trifft, streut das Licht und hebt sich so von dem Schatten der Wolke ab. Alle Strahlen scheinen in der Sonne zusammenzulaufen. Ihre fächerartige Ausbreitung beruht auf einem perspektivischen Effekt. Eigentlich sind alle Strahlen parallel. Aber genauso wie Eisenbahnschienen in der Ferne zusammenlaufen, laufen auch die Wolkenstrahlen in einem Punkt zusammen. Der umgekehrte Effekt stellt sich ein, wenn die Sonne durch eine kleine Wolkenlücke hindurchscheint. Dann entsteht eine Lichtpyramide, die sich vor dunklen Wolken besonders gut abhebt. Auch hier sind die Lichtstrahlen eigentlich parallel.
aus
http://www.meteoros.de/strahl/strahl.htmist mit Ausnahme der Behauptung, die "Licht"-Strahlen seien parallel, recht gut. Vollständige Parallelität von Lichtstrahlen gibt es in der Natur nicht. Je weiter eine Lichtquelle entfernt ist, umso paralleler können ihre Strahlen eintreffen. Um vollkommen parallele Strahlen auszusenden, müsste die Entfernung aber unendlich sein. Außerdem muss man damit rechnen, dass auch
nahezu parallele Sonnenstrahlen aus verschiedenen Gründen gebeugt werden, ehe sie am Erdboden ankommen (Atmosphärische Refraktion, Beugung an Kanten und Öffnungen bei schattenbildenden Körpern etc.).
Bei einem Laser fungiert schon der schwach durchlässige Spiegel, der den Austritt des Strahls aus dem Resonator ermöglicht, als Beugungsöffnung. Deshalb ist auch das Lichtbündel eines Lasers nicht perfekt parallel; der Divergenzwinkel ist hier zwar klein, aber endlich. Das führt bei großer Entfernung zu der von mir beschriebenen Aufweitung.
El cattivo im AC-Forum hat geschrieben:Für den Pragmatiker sind die Sonnenstrahlen die auf der Erde ankommen parallel.
Ja, weil es sich um eine Vereinfachung handelt. Aber genau genommen sind sie eben nicht exakt parallel.
Hammer_kruse arbeitet überdies wieder mal mit seiner unlauteren Methode, mich falsch zu zitieren, indem er schrieb:
Darum merke man sich:
- nur "in einem Laserstrahl" sind Lichtwellen parallel
- aber auf der Mondoberfläche wird der Laserstrahl dann plötzlich auf 80 km "aufgeweitet"
Ich schrieb aber hier:
http://www.mahag.com/neufor/viewtopic.php?f=7&t=127#p6439:
Nur in einem Laserstrahl sind Lichtwellen
annähernd parallel ...
Und wer den Thread im AC weiter verfolgt hat, wird bemerkt haben, dass sich die Erklärungen immer mehr meiner Beschreibung nähern und Herr Hammer_Kruse inzwischen recht verloren dasteht mit seinem dummen Schmähungsversuch. Wieder mal outen sich einige AC-ler bloß als Lästerzungen ...
Grüße
Harald Maurer