Faltungshall

Hier werden andere Standardmodelle der Physik kritisiert oder verteidigt

Re: Faltungshall

Beitragvon Kurt » Mi 4. Jul 2012, 07:44

Tontechniker hat geschrieben:was Du da beschreibst, klingt für mich wie ein von einer Rückkopplung getriggerter Modulationseffekt. Das Signal wird verzögert und wenn sich wieder eine Rückkopplung aufbaut, wird da Signal halt wieder anders verzögert. Das ist nicht praktikabel, da sich die Veränderung der Verzögerungszeit deutlich auf das Nutzsignal auswirkt,
...
Auch wenn Du von "Krachmusik" sprichst, hat Krach - also Rockmusik - gewisse ästhetische Grundlagen. So richtiger Krach,


Die "Krachmusik" ist wirklich auf -nur Krach- bezogen.
Je mehr -Verzerrungen- da drin sind desto -krachiger- ist es.

Gute Musik, egal welcher Art, und da stimme ich mit dir überein, sollte möglichst natürlich zum Hörer kommen.
Da spielt auch die Lautstärke nur eine untergeordnete Rolle.

Ob das was ich angedacht habe in der Praxis geht weis ich nicht.
Jedoch wird dabei keine Amplitudenänderung oder Frequenzänderung oder Verzögerung vorgenommen.
Einzig das/die kritischen Frequenzen werden in ihrer Phasenlage verändert mit dem Ziel eine destruktive Überlagerung im -Oszillator- zu erreichen.

Da dies nicht unbedingt ständig geschehen muss (eine Rückkopplung baut sich langsam auf), bzw nur mit kleinen Phasenlagenänderungen, ist es ev. möglich das soweit zu drosseln, so klein zu halten, dass es -unhörbar- wird.
Obs wirklich so geht kann nur die Praxis zeigen.


Gruss Kurt
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Re: Faltungshall

Beitragvon Tontechniker » Do 19. Jul 2012, 01:20

Kurt hat geschrieben:Ob das was ich angedacht habe in der Praxis geht weis ich nicht.


Hallo Kurt,

ich war so verrückt und habe ein Setup in meinem Studio nachgestellt, um Deine "Theorie" zu testen. Ob es funktionieren würde, um in einem großen Saal Rückkopplungen zu unterdrücken, kann ich nicht sagen, da die akustischen Bedingungen bei mir völlig andere sind. Ich musste die Rückkopplungen erzwingen, was sehr hohe Lautstärken erforderte. Die Änderung der Phasenlage über ein sehr kurzes frequenzgefiltertes Delay hat tatsächlich funktioniert, aber nur, wenn niemand im Raum war, nichts bewegt wurde und nichts wackelte. Im Studio funktioniert es tatsächlich, aber für die Bühne, wo ständig Trubel ist, kann man es wohl nicht verwenden. Einen klanglichen Vorteil gegenüber einem steilbandigen Filter gab es auch nicht.

Gruß,
T.
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Re: Faltungshall

Beitragvon Kurt » Fr 20. Jul 2012, 09:00

Tontechniker hat geschrieben:
Kurt hat geschrieben:Ob das was ich angedacht habe in der Praxis geht weis ich nicht.

ich war so verrückt und habe ein Setup in meinem Studio nachgestellt, um Deine "Theorie" zu testen. Ob es funktionieren würde, um in einem großen Saal Rückkopplungen zu unterdrücken, kann ich nicht sagen, da die akustischen Bedingungen bei mir völlig andere sind. Ich musste die Rückkopplungen erzwingen, was sehr hohe Lautstärken erforderte. Die Änderung der Phasenlage über ein sehr kurzes frequenzgefiltertes Delay hat tatsächlich funktioniert, aber nur, wenn niemand im Raum war, nichts bewegt wurde und nichts wackelte. Im Studio funktioniert es tatsächlich, aber für die Bühne, wo ständig Trubel ist, kann man es wohl nicht verwenden. Einen klanglichen Vorteil gegenüber einem steilbandigen Filter gab es auch nicht.


Hallo T.
Gratulation, diese -Verrückten- sind das Salz in der Suppe.

Du sagst dass es -im Prinzip- geht.

"Aber nur wenn.." die "Hindernisse" im Raum erzeugen Reflektionen und auch Doppler.
Somit gibt es mehrere -gleichartige, ähnliche- Umstände.

Das macht es schwierig ein -einzelnes- Ereignis zu selektieren, bzw. die Menge an Ähnlichen entsprechend zu beurteilen/händeln.
Da dürfte ein Filtern/entfernen eines kleinen Bereiches erfolgreicher sein.

Die Verschiebung der Phase hat auch einen anderen, störenden Effekt.
Unser Gehör ist sehr sensibel auf Phasenlagen, denn daraus bestimmt es die Richtung aus der der Schall kommt.
Wenn da eine Verschiebung auftritt dann stimmt die -Richtung- nicht mehr.

Vielleicht gibts eine Lösung die beide Umstände umgeht.

Gruss Kurt
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