Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Hier werden diverse Partikelmodelle diskutiert

Re: Sturmangriff

Beitragvon Sebastian Hauk » So 18. Jan 2009, 11:20

Hallo herschel,

wenn ich einen Stein von einem Hochhaus runterwerfe, dann fällt er fast senkrecht nach unten. Wie erklärt eigentlich die Wirbeltheorie dieses Phänomen? Er müsste doch viel mehr durch den Wirbel abgelenkt werden. Würde ich auf jeden Fall erstmal so vermuten.

Gruß

Sebastian
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon scharo » So 18. Jan 2009, 12:07

Hallo Herschel,

„Deinen vorherigen Rat beherzigend, kann ich diesmal mit einem kleinen Konsens aufwarten“

Das hört sich viel versprechend an. Und auch Deinen jetzigen Beitrag kann ich nur begrüßen. 8-)

„Zwischen zwei Körpern existiert ein Kraftfeld.“

Hier würde ich widersprechen. Vielleicht hast Du dich nur nicht präzise ausgedrückt. Das Kraftfeld existiert in allen Richtungen, sagen wir konzentrisch um den Erzeuger. Zwischen zwei isolierten Körper ist nicht mehr nur dieses ursprüngliche Feld, sondern die Feldkräfte, die zwischen den Körpern wirken.

„In der Elektrostatik lässt sich diese Aussage durch Styroporkügelchen belegen, in der Magnetostatik durch Eisenspäne. Bewegt sich der eine Körper, zieht er unweigerlich auch das Feld des anderen mit sich. Die Kraftlinien reissen nicht ab, zu keinem Zeitpunkt.“

Hier würde ich auch sagen – nicht das Feld mitziehen, sondern die Kraftlinien. Kraftlinien wäre eine gute Bezeichnung für diese wirkenden Kräfte. Nicht dass ich jetzt um Begriffe streite, es geht mir eben darum, die zwei verschiedene Phasen der Feldwirkung bzw. Aufbau zu unterscheiden.
Die Styroporkugelchen, bzw. Eisenspäne zeigen nicht mehr die Feld-, sondern die Kraftlinien, da sie selbst, auch ohne einen zweiten Körper, den zweiten und x-ten Körper darstellen. Gerade so ein Experiment wollte ich machen und fotografieren, um zu zeigen, wie die Kraftlinien bei zwei in relativer Bewegung sich befindenden Körpern sich beugen und das Zentrum des anderen folgen. Dann habe ich aber gelesen, dass das ein alter Hut und gut bekannt in der Physik ist – also erübrigte sich mein Experiment.

„Das wäre nach meinem Gusto erst bei Überlichtgeschwindigkeit der Fall. Eine Änderung der Ladungsdichte bspw. breitet sich aller bisherigen Erfahrung zufolge mit Lichtgeschwindigkeit aus.“

Richtig erkannt und nicht nur nach deiner Gusto, sondern basierend auf allen Beobachtungen, die in Verbindung mit Kraftfeldern gemacht wurden.

„Eine Fernwirktheorie à la Mode de Newton ist dazu nicht nötig.“

Er hatte ja auch keine Fernwirkungstheorie. Gerade bei dieser unerklärlichen Fernwirkung endet Newton. Man unterstellt ihm, er habe die Feldkräfte als instantan postuliert, und das ist nicht zutreffend. Er hat sie einfach ausgelassen und nur die bereits übertragenen, am Körper direkt wirkenden Kräfte, betrachtet.
Oder, man kann nach Galileis & Newtons Grundlagen alles erklären, indem man auch die Wirkungsweise der Feldkräfte einbezieht, nämlich die Kraftgeschwindigkeit. Hat man einmal die Kraftgeschwindigkeit eingeführt, kommt man automatisch zu der geschwindigkeitsabhängigen Wechselwirkung und entsprechend zum Lorentzfaktor. SRT ade! Und dabei darf man die wichtigste Newtons Entdeckung niemals außeracht lassen, nämlich, es sind immer zwei (auch unzählige Paare) entgegengesetzte identische Kräfte – mit welcher Kraft die Erde den Apfel anzieht, mit gleicher Kraft zieht auch der Apfel die Erde an. Weil viele Physiker, von denen ich sonst mich nur verneigen würde, dieses Newtongesetz, wie auch die Feldkraftgeschwindigkeit außer acht gelassen haben, befindet sich auch die heutige theoretische Physik in einer Sackgasse.

„Gemäss meinem verschiedentlich in Foren vorgeschlagenen Äthermodell ist für die Einhaltung stabiler Planetenbahnen deshalb keine instantane Ausbreitung der Wirkung vonnöten, weil Gravitation auf planetarer Ebene nichts anderes als ein Wirbelphänomen ist.“

Wie Du siehst, ist eine instantane Wirkung nicht notwendig, es geht also viel einfacher. Wenn man dazu die geschwindigkeitsabhängige Feldkraft-Wechselwirkung dazu zählt, hat man äußerst stabilen Bahnen, und das nicht nur in stellaren Bereich, sondern auch im Mikrokosmos.
Nichts gegen so eine Wirbelvorstellung, wird aber von keiner Beobachtung gestützt – s. a. das Argument von Sebastian - nun gut, man könnte sagen, der Sonnenwirbel folgt nicht die Sonnenrotation, bzw. mit der Abstand geht diese Mitführung nach. Ja, aber wenn man die Bahnen diverser Kometen und anderen Körper, die irgendwie mit dem Sonnensystem wechselwirken, wird jedem schnell klar, das so was nicht funktionieren kann. Dieser Wirbel müsste ein anderer Äther sein, nicht der Lichtäther – sonst hätten wir ihn sofort bemerkt – also, zwei Äther, von denen man nichts entdeckt, kommt mir ein bisschen zu viel.

Viele Grüße
Ljudmil
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon scharo » So 18. Jan 2009, 12:10

Hallo Ungläubige,

„nach Deiner Vorstellung funktioniert Dein Igelmodell mit einer Kraftgeschwindigkeit c. Wenn es mit c funktioniert, muß es auch mit 0,1c funktionieren und logischerweise auch mit 0,001 mm/s. Nach Deiner Vorstellung funktioniert das Igelmodell bei jeder beliebig kleinen Wirkungsgeschwindigkeit! Es gibt keinen Grund annehmen zu müssen, daß es nur mit c funktioniert.“

Aber natürlich, solange diese Kraftgeschwindigkeit – s. ganz unten.

„Wenn Du eine bestimmte Wirkungsgeschwindigkeit unterstellst, dürfte diese Wirkungsgeschwindigkeit gleichzeitig eine Grenzgeschwindigkeit sein. Weil Dein Modell ansonsten auch unveränderte Bahnen bei einer Wirkungsgeschwindigkeit von 0,00000001 mm/s ergeben müssten. Da ich nicht erwarte daß Du glaubst, daß Dein Modell auch bei 0,00..mm/s funktioniert, müsstest Du folgern, daß es dann auch kein "c+v" mehr gibt und auch Relativgeschwindigkeiten wären auf c begrenzt, so wie es die RT fordert.“

Sie ist keine Grenzgeschwindigkeit, sondern eine Konstante und eine Eigenschaft aller Kraftfelder. Selbstverständlich kann es c+/-v geben und keine Relativgeschwindigkeiten sind auf c begrenzt. Die Konstante c bezieht sich nur auf Feldwechselwirkungen und ist relativ zum Erzeugerfeld, aber genauso kann man auch das Empfängerfeld als Relation nehmen. Altbekannte Weißheiten bei E-Feld z.B. Nur bei G-Feld sträuben sich einige dagegen, und warum, weil sie die alterprobten Newtons Gesetze missachten.

Und bevor Du in mm-Bereich-Geschwindigkeiten bohrst – bei anderen als c Feldwechselwirkungsgeschwindigkeiten, werden die Bahnen genauso stabil, werden aber ganz wo anders verlaufen. Ist die rel. Geschwindigkeit c (c= Konstante, und egal welcher Wert) – dann keine Wechselwirkung, ist sie über c – umgekehrte Wirkung. Was daraus folgt, kannst Du dir schon selbst denken. Und dazwischen ist immer der Lorentzfaktor.
Warum also diese bl_ö.de Lichtteilchen gerade mit c und nicht weniger oder mehr, sich geradlinig bewegen, ist ersichtlich.

Und bitte, bitte, bitte, unterlasse persönliche Angriffe und Beleidigungen! Lass lieber nur Argumente sprechen, egal ob Dir die Theorien, Vorstellungen usw. von anderen unrealistisch erscheinen.

Liebe Grüße
scharo
 
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon ungläubige » So 18. Jan 2009, 13:59

scharo hat geschrieben:Hallo Ungläubige,
Und bitte, bitte, bitte, unterlasse persönliche Angriffe und Beleidigungen! Lass lieber nur Argumente sprechen, egal ob Dir die Theorien, Vorstellungen usw. von anderen unrealistisch erscheinen.


Lieber Scharo

wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch zurück.

Ein altes Newtonsches Axiom. Aktio = Reaktio.

Lieben Gruß
die ungläubige

NS: Aktio=Reaktio ist bei Deinen Vorstellungen bereits verletzt! Desweiteren solltest Du Dir einmal Gedanken darüber machen, wieviele "Stangen und Schnüre" der Zentralkörper haben und organisieren muß, wenn er verschiedene Körper gleichzeitig zu bewirken hat und wie das aussieht, wenn die Gefahr des Verknotens und Verdrillens derselben besteht ;)

Beispiel: Sonne, Erde, Mond.

Dir ist doch auch Okams Rasiermessergeschichte bekannt. Einfacher als mit Fernwirkung, unendlich schnell, geht es nicht!

Noch etwas: Gebogene "Kraftlinien" oder "Schnüre" können in aller Regel solange keine Wirkung übertragen, solange sie nicht "gespannt" sind, also die kürzestmögliche Länge erreicht haben. Ich kenne Dein Problem. Du glaubst die Maxwellschen Vorstellungen der EMW richtig in Dein Modell einbauen zu müssen. Dies ist eben eine Unmöglichkeit. Jeder Versuch, diese Vorstellungen in ein Modell einbauen zu wollen, ist zum Scheitern verurteilt. Als "Elektriker" klebst Du natürlich daran, verständlich. Aber überlege doch einmal, ab wann Du eigentlich die EMW wirklich benötigst. Erst ab der Antenne, wo die Signale in den Raum gehen und "irgendwie" dann irgendwo empfangen werden können.

Unbestritten ist, daß diese Signale sich ungefähr mit c versendet werden. Unbestritten ist aber auch, daß hierbei ein mechanischer Impuls rückwirkt, wenn diese Signale in eine Richtung abgeschickt werden. Und unbestritten ist, daß beim Empfang ebenfalls ein mechanischer Impuls gemessen werden kann.

Ein Impuls ohne Massebeteiligung ist aber nicht möglich. Schlußfolgerung: Es wird also Masse gesendet und Masse empfangen. Ein Feld hat aber keine Masse. Dies ist daran erkenntlich, daß z.B. ein freies Gasatom im allgemeinen Feld nicht in seiner Rotationsbewegung (z.B. e um Kern) abgebremst wird. Sonst wäre die Lebensdauer eines Gasatoms wohl recht begrenzt.

Alleine dieser Umstand beweist, daß ein Feld masselos ist- Ein abgeschicktes Feldchen (egal ob von der Antenne oder vom Laser) müßte also masselos sein und kann damit keine Impulswirkung haben.

Schlußfolgerung: Es wird kein Feldchen abgeschickt sondern Masse irgendwelcher Art bewirkt und beschleunigt. Weitere Schlußfolgerung: Es gibt keine EMW sondern nur Massenströme, welche sich ähnlich verhalten wie die gedachten EMW.
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon scharo » So 18. Jan 2009, 16:15

Hallo Ungläubige,

„Ein altes Newtonsches Axiom. Aktio = Reaktio.“

Verständlich, aber man sollte um den Diskussionswillen, die Reaktio etwas zurückschrauben – also, nicht Zahn um Zahn und ..., sondern eher Vernunft und Großzügigkeit gelten lassen. Deswegen habe ich das Gleiche jetzt Herschel nicht vorgeworfen, da ersichtlich war, dass er etwas zurückgeschraubt hat. Also, besser wäre Aktio = ½ Reaktio + ½ sachliche Argumente.

„Aktio=Reaktio ist bei Deinen Vorstellungen bereits verletzt!“

Dann muss Du konkret sagen, wo Du das vermutest. Ich sehe so was nirgends.

„Desweiteren solltest Du Dir einmal Gedanken darüber machen, wieviele "Stangen und Schnüre" der Zentralkörper haben und organisieren muß, wenn er verschiedene Körper gleichzeitig zu bewirken hat und wie das aussieht, wenn die Gefahr des Verknotens und Verdrillens derselben besteht“

Offensichtlich hast Du meine Denkhilfen zu wörtlich genommen. Merkst Du nicht, dass die gleichen (unzutreffenden) Einwände auch bei unendlicher Geschwindigkeit gelten müssten?
Der Zentral- oder egal auch welcher Körper hat nichts zu organisieren – er spürt nur fremde „Stacheln“ und je nach Art und Stärke dieser Stacheln in Berührungspunkt schick er die entsprechenden Kräfte. Ob die einzelnen Stacheln aus einem oder anderem Körper, oder kreuz und quer aus vielen kommen, kann er nicht wissen, ist auch egal – die Kräfte folgen immer die Stacheln und werden zentral jeden Körper und das auch noch mit passender Stärke erwischen.

„Beispiel: Sonne, Erde, Mond.“

Und? Wo siehst Du ein Problem, das etwas mit der Wechselwirkungsgeschwindigkeit zu tun haben könnte?

„Einfacher als mit Fernwirkung, unendlich schnell, geht es nicht!“

Selbstverständlich. Nur, wie willst Du dann die einwandfrei festgestellten relativistischen Effekte erklären? Und darum geht es, darum reichen die alleinigen Newtons Formulierungen nicht aus. Er hat es sogar geahnt – deswegen die „geprägten“ Kräfte. Bei ihm ist die Übertragungsgeschwindigkeit, Fernwechselwirkung einfach ausgeklammert – das hat er den folgenden Generationen überlassen. Leider haben sie daraus nur eine Sch...ße, namens RT erschaffen.

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon scharo » So 18. Jan 2009, 16:58

Hallo Ungläubige,

jetzt sehe ich, dass Dein Beitrag länger geworden ist.

„Noch etwas: Gebogene "Kraftlinien" oder "Schnüre" können in aller Regel solange keine Wirkung übertragen, solange sie nicht "gespannt" sind, also die kürzestmögliche Länge erreicht haben.“

Sorry, aber Du versuchst bewiesene Tatsachen zu leugnen – s.o. Herschels Antwort – die gebogene Kraftlinien – und sie wirken. In jedem Elektromotor wirst Du diese verbogene Kraftlinien finden, und der Motor dreht doch.

„Du glaubst die Maxwellschen Vorstellungen der EMW richtig in Dein Modell einbauen zu müssen.“

Daran habe nicht mal sekundenlang gedacht. Dir ist schon bekannt, dass ich EM-Wellen und Licht für zwei völlig verschiedene Sachen halte. :lol:

„Unbestritten ist aber auch, daß hierbei ein mechanischer Impuls rückwirkt, wenn diese Signale in eine Richtung abgeschickt werden. Und unbestritten ist, daß beim Empfang ebenfalls ein mechanischer Impuls gemessen werden kann.“

Mir ist nicht bekannt, dass Funkwellen einen mechanischen Druck ausüben können, beim Licht schon.

„Ein Impuls ohne Massebeteiligung ist aber nicht möglich. Schlußfolgerung: Es wird also Masse gesendet und Masse empfangen. Ein Feld hat aber keine Masse.“

So weit einverstanden und deswegen ist Licht für mich aus massebehafteten Lichtteilchen.

„Ein Feld hat aber keine Masse.“

Auch einverstanden, obwohl einige eine Feldmasse vermuten. Und deswegen meine ich, Funkwellen können keinen Druck ausüben. Funkwellen sind auch nicht quantisiert, auf Funkwellen passen die Wellentheorien in letzter Einzelheit, beim Licht versagen sie.

„Ein abgeschicktes Feldchen“

Von abgeschickten Feldchen halte ich überhaupt nichts. Ein Feld ohne Erzeuger, Quelle existiert nicht. Es können höchstens nur Feld-Senken oder Feld-Knoten sich ausbreiten. Abgeschickt wird nur eine Bewegung des Erzeugers, eine Störung im Feld, wie man es nennt. Das Feld ist jedoch ein Übertragungsmedium für Kräfte, und diese abgeschickte Kräfte, genauer diese weitergereichte Bewegung des Feldes ist im Stande andere massebehaftete Teilchen in Bewegung zu versetzen – auf dieser Weise wird indirekt Energie übertragen.

„Schlußfolgerung: Es gibt keine EMW sondern nur Massenströme, welche sich ähnlich verhalten wie die gedachten EMW.“

Damit wäre ich einverstanden, wenn Du „Es gibt“ mit „Licht ist“ ersetztst. :P

Liebe Grüße
Ljudmil
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon ungläubige » So 18. Jan 2009, 17:10

scharo hat geschrieben:Hallo Ungläubige,

„Aktio=Reaktio ist bei Deinen Vorstellungen bereits verletzt!“

Dann muss Du konkret sagen, wo Du das vermutest. Ich sehe so was nirgends.

Aber ich ;) Natürlich sehe ich Deine Schnüre und Stäbe nicht "wörtlich", keine Sorge. Aber eine Feldlinie, wo sich die Kraft entlang bis zu Ziel in einigen Minuten (Sonne) hangeln soll, bietet für eine Reaktio doch etwas wenig Reaktiomöglichkeiten.

Über einen losen leichten Faden kann eben solange keine Kraft übertragen werden, weil die Reaktio fehlt, bis er gespannt ist. Anders sähe es aus, wenn alle 5cm eine Masse angebunden wäre wie bei einer Perlenkette. In diesem Fall würde es genügen, einen kurzen Eingangsimpuls zu geben (kurz an der Schnur zu ziehen, bis der Faden bis zur ersten Masse gespannt ist und diese dann beschleunigt) und nach einiger Zeit wird am Ende der Schnur der eingeleitete Kraftimpuls übertragen.

Hier wirkt also Aktio=Reaktio immer genau dann, wenn die Schnur zwischen zwei Massen gespannt ist und solange das nicht der Fall ist, gibt es auch kein Aktio=Reaktio.

Dazu ist es aber erforderlich, daß die Kraftlinie Masse hat! Nur dann wäre eine räumlich krumme Wirkungsverzögerung möglich.

Oder allgemein müßte gefordert werden, daß sqrt ( Kraftlinienelastizität / Kraftlinienmasse je Meter) = c ist. Das alte Ätherproblem. Beide Größen müssen > 0 sein, damit eine bestimmte geforderter Übertragungsgeschwindigkeit herauskommt. Oder mann behauptet, sqrt (0 N/m² / 0 kg/m) = 299792500 m/s :D

„Einfacher als mit Fernwirkung, unendlich schnell, geht es nicht!“

Selbstverständlich. Nur, wie willst Du dann die einwandfrei festgestellten relativistischen Effekte erklären?

Ich kenne keine einwandfrei festgestellten relativistischen Effekte. Ich kenne nur Interpretationen im Sinne der RT, welche andere Effekte gröblichst vernachlässigt haben und wo dann dennoch exakt das relativistisch zu erwartende Ergebnis herausgekommen ist. Berücksichtigt man jedoch auch die anderen vorhandenen Effekte, ist das relativistische Ergebnis bereits falsch.
Und darum geht es, darum reichen die alleinigen Newtons Formulierungen nicht aus. Er hat es sogar geahnt – deswegen die „geprägten“ Kräfte. Bei ihm ist die Übertragungsgeschwindigkeit, Fernwechselwirkung einfach ausgeklammert


Das ist nicht richtig. Bei Newton ist die Übertragungsgeschwindigkeit explizit in seiner Formulierung enthalten!

Newtons exakte Gravitationsgleichung in DGL Schreibweise lautet nämlich:

B = -G*m / r² * ( R / r - V / Kraftwirkungsgeschwindigkeit)

Bei einer Kraftwirkungsgeschwindigkeit oo bleibt dann übrig:

B = -G*m / r² * ( R / r - V / oo)

B = -G*m / r² * ( R / r - 0)

B = -G*m / r² * R / r

B = -G*m / r³ * R

Du siehst damit, daß Newton sehr wohl wußte, daß die Kraftwirkungsgeschwindigkeit oo sein muß und sie in seiner Formulierung explizit mit diesem Wert enthalten ist. Auch wenn man auf den ersten Blick seinem Gesetz das nicht ansieht.
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon scharo » Do 22. Jan 2009, 17:20

Hallo Ungläubige,

Ich kann mir schon denken, dass Du hier weiterhin liest.

„Über einen losen leichten Faden kann eben solange keine Kraft übertragen werden, weil die Reaktio fehlt, bis er gespannt ist. Anders sähe es aus, wenn alle 5cm eine Masse angebunden wäre wie bei einer Perlenkette. In diesem Fall würde es genügen, einen kurzen Eingangsimpuls zu geben (kurz an der Schnur zu ziehen, bis der Faden bis zur ersten Masse gespannt ist und diese dann beschleunigt) und nach einiger Zeit wird am Ende der Schnur der eingeleitete Kraftimpuls übertragen.“

Also, doch alles wörtlich genommen und in die Äther-Falle getappt :lol: . Den Unterschied in der Funktion zwischen einem Faden und einer Perlenkette wirst Du bestimmt nicht angeben können. Wie sieht es mit Abstoßung? Da funktioniert die Kette wohl auch nicht? :roll:
Ich will ja nicht die Struktur eines Kraftfeldes beschreiben – das ist das größte Geheimnis in der Physik – auf welcher Weise diese Feld-, Kraftlinien tatsächlich Kraft übertragen und wie sie die Feldlinien fremder Körper spüren, ist und bleibt unbekannt. Ich versuche nur logischerweise die uns bekannte Wirkungsweise mit einer Ausbreitungsgeschwindigkeit von c mit Effekten zu verbinden, die angeblich mit c nicht verträglich sein sollen. Das waren Probleme, die vor über 100 Jahren die Physiker beschäftigten – die Lösung ist, wie ich geschildert habe, ganz einfach – mich würde es wundern, sollten die Physiker bislang immer noch darauf gekommen sein – habe nirgends diesbezüglich etwas gelesen, sonst hätte angegeben und mir die Schreiberei über Feld-, Kraftgeschwindigkeit und in Verbindung mit Newtons Entdeckung erspart.

„Ich kenne keine einwandfrei festgestellten relativistischen Effekte. Ich kenne nur Interpretationen im Sinne der RT, ...“

Dann bist Du schlecht informiert – diese Effekte sind in der Elektrodynamik zuhause. Oder willst Du z.B. Kaufmanns Experimente, oder die Effekte in den Beschleunigern leugnen? Die Interpretationen im Sinne der RT ist eine völlig andere Sache – Du schreibst ja selbst „Interpretationen“. Dass sie falsch sind, muss doch jedem halbgebildeten bekannt sein.

„Das ist nicht richtig. Bei Newton ist die Übertragungsgeschwindigkeit explizit in seiner Formulierung enthalten! ...
B = -G*m / r² * ( R / r - V / Kraftwirkungsgeschwindigkeit) ....“

So eine Formulierung von Newton ist mir unbekannt. Hast Du dir es selbst zusammengebastelt und Newton unterstellt?
Aber, wenn auch er daran gedacht hätte (das wäre ein Beweis für seine Genialität), dann meinte er bestimmt die direkte mechanische Kraftübertragung zwischen ideal starren Körpern, was damals auch üblich war. Bestimmt hat er keine Feldkräfte gemeint. Und darum geht es – hätte damals einer an diese Feldkraftgeschwindigkeit gedacht, hätten auch solche, wie Einstein, keine Chance um eine SRT zu erfinden.

Viele Grüße
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon Hannes » Fr 23. Jan 2009, 11:17

Hallo Herschel !

    Somit: Nicht nur die Sonne erzeugt einen ausgedehnten Wirbel, sondern auch jeder Planet, jeder Mond (insofern er eine Eigenrotation besitzt) - wenn auch nicht so ausgedehnt wie bei dem Zentralgestirn der Fall

Deine Überlegungen zur Gravitation erscheinen mir sehr gut vorstellbar.
Im Gegensatz zur Vorstellung einer Raumkrümmung ist in deinem Modell auch die Rotation inbegriffen.
Wobei ich die Vorstellung einer "Raumkrümmung" nicht ablehne. Sie ist aber eher ein statisches Modell, das eigentlich nur nichts anderes aussagt wie das Modell Newtons, nur mit anderen Worten. Die Raumkrümmung oder Gravitation werden eben von den Himmelskörpern gebildet und sind damit vorhanden. Da die Himmelskörper keine instantane Veränderung haben können, ist auch die Überlegung einer Wirkgeschwindigkeit hinfällig.

Leider hast du dich mit Harald Maurer zerstritten, was mir sehr leidtut, denn deine Vorstellungen decken sich zum Großteil mit Harald Maurer und sind sehr realitätsnah.

Mit Gruß Hannes
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Re: Emissionstheorie und Relativitätsprinzip

Beitragvon Ernst » Mo 23. Feb 2009, 21:28

Hallo Hannes,

Hallo Herschel !
Somit: Nicht nur die Sonne erzeugt einen ausgedehnten Wirbel, sondern auch jeder Planet, jeder Mond (insofern er eine Eigenrotation besitzt) - wenn auch nicht so ausgedehnt wie bei dem Zentralgestirn der Fall

Deine Überlegungen zur Gravitation erscheinen mir sehr gut vorstellbar.

.................... :? :? :?

Im Gegensatz zur Vorstellung einer Raumkrümmung ist in deinem Modell auch die Rotation inbegriffen.

.....................:? :? :?

..., denn deine Vorstellungen decken sich zum Großteil mit Harald Maurer ....

.....................:? :? :?

....und sind sehr realitätsnah.

......................:? :? :?

Über alle diese Feststellungen kann ich mich seeeehr wundern.

Nichts persönlich gegen den Verfasser. Aber diese Wirbeltheorien sind schon ziemlich absonderlich. Und das willst du Harald unterjubeln?

Gruß
Ernst
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