Hallo Herschel,
interessante Sachen schreibst Du hier. Dass Du Ahnung von Physik und sogar von einigen geschichtlichen Entwicklungen, steht außer Frage. Dazwischen sind aber auch etliche ziemlich verbogene Ansichten zu entdecken. Ich habe nicht die Zeit, sie alle aufzuzählen, vielleicht liege auch ich bei einigen daneben. Dass Du dich hier wie der Allwissende und mit besten Ideen aufspielst, ist auch nicht so schlimm, ich bin auch nicht besser. Schön ist auch, dass Du deinen Ton Hannes und „ungläubige“ gegenüber gemäßigt hast – es soll ja nur eine Diskussion sein, wo nicht jeder über gleiche Kenntnisse und Ansichten verfügt.
Nun, zu Deiner letzten Äußerung:
„Es ist mir unbegreiflich, dass dieser offenkundige Sachverhalt einer relativistischen Masse (einschlägig studierbar an Betatron, Zyklotron und Gyrotron) von der Kritikerseite bezweifelt wird. Das zeugt nicht gerade von grosser Vernunft. Man muss kein Anhänger Einsteins sein, um diese Aspekte stehen zu lassen.“
Mir ist auch unbegreiflich, wenn vernünftige und ausgebildete Menschen so einen Bl_.ö.d_sin.n von geschwindigkeitsabhängiger Masse behaupten. Sogar die Relativisten vermeiden seit vielleicht 20 Jahren so was in den Mund zu nehmen – es wird nur über Energie geschwafelt.
Masse kann nicht aus dem Nichts entstehen, genauso kann sie nicht verschwinden – Masse bleibt Masse.
Betreffend die Photonen – sie haben auch nach der Schulphysik eine Masse. Was die Physiker in Bezug auf die SRT verzählen ist, dass die Photonen
keine Ruhmasse haben sollten. Da aber nach gleichen Physiker die Photonen sich von Berufswegen immer mit c bewegen, haben sie auch immer eine Masse. Einstein selbst wollte 1909 die SRT verbiegen und zurück zu Newtons massebehafteten Korpuskeln kommen, so meinte er, kann man besser E=mc² begründen – oder, er meinte indirekt, Masse bleibt Masse. Und er war zumindest seit 1905 ein Lichtteilchen-Vertreter.
Nun, zu den fabelhaften Beschleunigern. Ein Elektron, oder egal auch welches Teilchen, wird dort mithilfe eines E-Feldes beschleunigt. Was ein Kraftfeld ist, wissen wir nicht, aber wie ein Kraftfeld, hier e-Feld, funktioniert, schon. Ist kein Probekörper in so einem Feld, passiert auch nichts, das Feld verbraucht keine Energie. Tauch aber ein Probekörper, in unserem Fall z.B. ein Elektron, wird eine Kraft (in Wirklichkeit sind immer zwei symmetrische Kräfte – Newton) zwischen beiden Körper (Elektrode und Elektron) gebildet, es wird auch Energie verbraucht, um beide Körper zu beschleunigen. Und jetzt kommt das Pünktchen, das die meisten Schulphysiker vergessen, nicht wissen, oder nicht verstehen. Diese Kraft, Kräfte haben keine instantane Ausbreitungsgeschwindigkeit, sondern auch nur eine gut begründete und gleich c Geschwindigkeit rel. zum entsprechenden Kraftfeld. Also, mit welcher max. Geschwindigkeit kann ein E-Feld ein Elektron beschleunigen? Und wie funktioniert das alles, wenn die rel. Geschwindigkeit in der Nähe von c kommt? Es wirkt wohl dann die Kraft nicht so, als wenn die rel. Geschwindigkeit 0 oder << c wäre. Und bei rel. Geschw. von c wirkt diese Kraft überhaupt nicht mehr. Alles Überlegungen nach Newton – er hatte keinen Fehler, wie die Relativisten meinen, sondern wusste noch nichts über die Wechselwirkungskräfte und deren Wirkung in Kraftfelder. Er war aber schlau genug, um seine Formeln allgemeiner auszudrücken – bei ihm gilt nur die „eingeprägte“ Kraft, das heißt bereits übertragene Kraft und den Übertragungsmechanismus lies er beiseite, da er selbst auch keine Ahnung hatte, was das sein soll, nämlich diese unerklärliche Fernwirkung.
Die Wirkung einer Feldkraft in Abhängigkeit von der relativen Geschwindigkeit verhält sich genau nach dem Lorenzfaktor – was, s. a. oben, leicht nachvollziehbar ist. Es sind keine Uhren, Zeiten, Längenkontraktionen, Massenzunahmen und weitere metaphysische SRT-Erfindungen, sondern schlicht und einfach die Wechselwirkung der Feldkräfte in Abhängigkeit von der relativen Geschwindigkeit. Bereits von Weber postuliert, von Minkowski erwähnt, von Ritz behauptet, von z.B. Smulskij auch quantitativ ausgearbeitet.
Sieh auch bei mir – alternativphysik.de > Kraftgeschwindigkeit.
Also, nichts für ungut!
Gruß
Ljudmil