Lieber Ernst,
ich glaube schon, dass mein Vorbeugen doch richtig platziert war.
„Wenn sie dort ankommt, hat sich aber der Punkt 2 Uhr bereits weiterbewegt. Die Erbse landet daher auf dem Ziffernblatt bei 1:30 Uhr. Verständlich?“
Das ist schon klar, aber der Weg hat sich nicht geändert (nur scheinbar).
„Nicht "scheint"! Im rotierenden Bezugssystem ist der Strahl gekrümmt.“
Gut, Auslegungssache! Der Strahl kann sich nicht krümmen, da er frei im Raum fliegt. Der mitrotierende Beobachter, der sich in Ruhe denkt, sieht den Strahl krumm – er, der Beobachter, ist durch eine Kraft aus dem Inertialweg weggetrieben.
„Und wenn du keine ZD einführst, dann ist die Geschwindigkeit im rotierenden System anders, weil in gleichen Zeiten im rotierenden System ein größerer Weg zurückgelegt wird als im nichtrotierenden.“
Denk etwas nach! Im rotierenden BS bleibt der Weg gleich. Aus „ruhendem“ BS ist der Weg in Drehrichtung länger, dafür ist aber auch c+v – wird also in gleicher Zeit sein Ziel erreichen.
Egal aber aus welcher Sicht – zeichne es großzügig, um genau die Eintreffstelle und entsprechenden weiteren Weg des Strahles zu beobachten – d.h. der komplette Weg verfolgen und nicht nur zwischen zwei Spiegeln.
Wenn Du es schaffst, wirst Du vielleicht auch der SRT aus der Schlammassel helfen. Keine leichte Aufgabe.
Liebe Grüße
Ljudmil