Ernst hat geschrieben:Lothar Pernes hat geschrieben:Und eine Lichtsekunde hat die physikalische Dimension [s] und ist deshalb gerade physikalisch eine Zeiteinheit, und keine Strecke.
Und das ist in physikalischer Notation falsch. In physikalischer Notation ist eine Lichtsekunde eine Längeneinheit; und zwar, diejenige Länge, welche Licht im Vakuum in einer Sekunde zurücklegt und hat folglich die Dimension [m]:
Oder nach wiki: eine Lichtsekunde (1 Ls) 299 792,458 km ~ 300 Millionen Meter
Ich verstehe, was du meinst. Deine Darstellung widerspricht aber der Konvention in der Physik.
Sehr gut, Ernst. Dank Dir und galactic32 taucht schon wieder ein – wenn auch relativ harmloser – Fehler in der Physik und Astronomie auf.
Vermutlich waren hier wieder dieselben „Physiker“ und Astronomen am Werk, die auch für die Relativitätstheorien, den Urknall, die Expansion, die Quasare, die „Pulsations“-Veränderlichen und für die de Sitterschen spektroskopischen „Doppel“-Sterne verantwortlich sind.
Diese „Konvention“, daß eine Lichtsekunde keine Zeit, sondern eine Strecke sein soll, widerspricht nicht nur der Logik, sondern auch der Formel s=v*t der elementaren Physik.
Offensichtlich hat sich diese undurchdachte „Konvention“ im jahrzehntelangen schlampigen Gebrauch der Umrechnungs-Begriffe entwickelt, und wurde nie korrigiert, weil man mit ihr auch so die Umrechnung von Lichtjahren in Parsec und m richtig vornehmen konnte.
Aber nun kollidiert diese physikalisch falsche Konvention, in der also eine Lichtsekunde nicht als Zeit sondern als Strecke willkürlich und falsch festgelegt wurde, in der Formel Δλ [m] = Δvo [m/s] * D [s] mit dem dort physikalisch richtig verwendeten Zeit-Begriff „Entfernung D in Lichtsekunden“.
Lieber Ernst, Du solltest Dich beizeiten bei galactic32 entschuldigen, der auf diese Kollision aufmerksam gemacht hat, und den Du hier mit einer Wahrnehmungsschwäche und auch anderem verbal verunglimpft hast, was Du angeblich vermeiden würdest.
Und hier der Beweis, daß die Konvention, Lichtsekunde=Strecke, physikalisch und logisch falsch ist:
Man braucht hierzu nur der folgenden interessanten Frage nachzugehen:
Welche allgemeine mathematisch-physikalische Beziehung besteht zwischen der Lichtlaufzeit t und einer (nach der Konvention) Entfernungs-Strecke von 100 Lichtsekunden?!
Physikalisch besteht zwischen Strecke s, Geschwindigkeit v und Laufzeit t der Zusammenhang
s=v*t => 100 Lichtsekunden = c * t => t = 100 Lichtsekunden / c ?????
Wie ersichtlich, ergibt sich mathematisch-physikalisch ein absolut unmöglicher Zahlenwert und ein absolut unmöglicher Dimensionswert für die Laufzeit t, denn wir wissen ja, daß hier für die Laufzeit t = 100 Sekunden herauskommen muß.
Offensichtlich ist hier also die „Strecke“ von 100 Lichtsekunden physikalisch falsch!
Offensichtlich sind die 100 Lichtsekunden physikalisch keine Strecke sondern eine Zeit, die man erst mit der hier zugehörigen Geschwindigkeit c multiplizieren muß, um physikalisch eine Strecke zu erhalten.
Und tatsächlich: Multipliziert man 100 Lichtsekunden mit der Geschwindigkeit c, erhält man physikalisch richtig die Strecke s =c*100 Lichtsekunden und daraus dann physikalisch richtig die Laufzeit t =100 Lichtsekunden.
s=c*100 Lichtsekunden= c*t => t=s/c=100 Lichtsekunden
Die einfache Anwendung der physikalischen Elementar-Formel s=v*t ergibt zwingend, daß die 100 Lichtsekunden hier eindeutig physikalisch eine Zeit sind und keine Strecke, und daß diese Zeit auch zugleich die Laufzeit ist!
Die mir hier entgegengehaltene „Konvention“ ist demnach physikalisch eindeutig falsch.
quod erat demonstrandum
Und deshalb, lieber Ernst, widersprechen zwar meine Darstellungen bezüglich dem Zeitwert Lichtsekunde und der Zeit-Entfernung in Lichtsekunden zwar der bisherigen Konvention, aber sie sind physikalisch richtig, eben im Gegensatz zur Konvention.
Und deshalb nochmal, und vollständig zitiert:
…Und eine Lichtsekunde hat die physikalische Dimension [s] und ist deshalb physikalisch eine Zeiteinheit, und keine Strecke. Erst durch Multiplikation mit der zugehörigen Geschwindigkeit wird physikalisch daraus eine Strecke.
Wenn in der Astronomie die Lichtsekunde [s] zur Angabe von Enfernungen verwendet wird, so bedeutet das nicht, daß die in Lichtsekunden ausgedrückte Entfernung eine Strecke ist, sondern es ist und bleibt sowohl die Lichtsekunde als auch die durch sie ausgedrückte Entfernung physikalisch eine Zeitangabe. Erst durch Multiplikation mit der zugehörigen Geschwindigkeit wird physikalisch daraus eine Strecke, die dann die entsprechende Dimension [m] hat. …
Diese Multiplikation mit der zugehörigen Geschwindigkeit erfolgt erst bei der Umrechnung von Lichtsekunden in Meter gemäß der Formel s=v*t :
Die bisherige falsche Konvention muß also durch folgende ersetzt werden:
1 Lichtsekunde ist diejenige Zeit, die das Licht benötigt, um die Strecke von 300 000 Km zu durchlaufen.
Oder durch folgende:
1 Lichtsekundenstrecke ist diejenige Strecke, die das Licht in der Licht-Laufzeit 1 Lichtsekunde zurücklegt.
Die Astronomen haben sich den verbalen Zusatz „-strecke“ zur Lichtsekunde geschenkt, und auch die zugehörige Multiplikation der Lichtlaufzeit „Lichtsekunde“ mit c, mit der erst aus der Lichtlaufzeit „Lichtsekunde“ physikalisch eine Strecke, nämlich die „Lichtsekundenstrecke“, wird. So haben sie es tatsächlich fertiggebracht, die Lichtlaufzeit in eine Strecke zu verwandeln.
Wenn die Lichtsekunde in der Physik und Astronomie tatsächlich per Konvention zu einer Längeneinheit festgelegt worden ist, so ist das physikalisch eindeutig falsch.
Und es ist auch logisch falsch. Denn wie der Name schon sagt, und wie die Logik es hier verlangt, ist es eine reine Zeitangabe, und zwar der Zeit, die das Licht braucht, um die entsprechende Entfernung zurückzulegen.
5 Gehminuten = Zu Fuß 5 Minuten, 1 Autostunde=mit dem Auto 1 Stunde, 6 Flugstunden=mit dem Flugzeug 6 Stunden, 8 Lichtminuten= das Licht braucht 8 min.
Das sind physikalisch und logisch und dimensionsmäßig eindeutig Zeitangaben und zeitliche Entfernungen, und ebenso physikalisch eindeutig keine Strecken.
Erst durch die Multiplikation dieser Zeitangaben mit der zugehörigen Geschwindigkeit gemäß s=v*t wird physikalisch eindeutig daraus eine Länge oder Strecke, die dann die entsprechende Dimension [m] hat.
Solange diese Multiplikation nicht erfolgt ist, solange also die Umrechnung der zeitlichen Entfernung [Ls] in die räumliche Entfernung [m] nicht erfolgt ist, ist die Angabe der Entfernung in Lichtsekunden bzw. die in Lichtsekunden angegebene Entfernung physikalisch eindeutig eine Zeitangabe, ein Zeitwert, eine Zeit.
Wenn per Konvention die Zeitangaben Lichtsekunde oder Lichtjahr als Strecke festgelegt wurden, so widerspricht das also nicht nur der elementaren Physik, sondern auch der Logik.
Und dann darf nicht nur, dann muß meine Darstellung der Konvention widersprechen, wenn meine Darstellung physikalisch richtig ist.
Es wäre ja nicht der erste Fehler, der hier aufgedeckt wird. Da kommt es auf diese Kleinigkeit nicht mehr an.
Kurz zusammengefaßt: Die bisherige Konvention, daß die Lichtlaufzeiten Lichtsekunde oder Lichtjahr keine Zeiten sondern Strecken seien, ist physikalisch nachweislich falsch, weil sie der Elementarformel s=v*t widerspricht.
Eine in Lichtjahren oder Lichtsekunden angegebene Entfernung ist deshalb physikalisch eindeutig eine Zeitangabe mit der Zeit-Dimension [Jahre] bzw. [Sekunden].
Erst durch die Multiplikation dieser Zeitangabe mit der zugehörigen Geschwindigkeit gemäß s=v*t wird physikalisch eindeutig daraus eine Länge oder Strecke.
Da ist es mir also lieber, wenn meine Darstellung dieser Konvention widerspricht. Ich sehe deshalb keinen Anlaß, an meiner Darstellung etwas zu ändern. Zumal bei der Formel Δλ [m] = Δvo [m/s] * D [s] klar angegeben ist, daß für D die Entfernung D in Lichtsekunden (und nicht in m) einzusetzen ist. D ist hierbei klar die Zeit, die das Licht von der Lichtquelle bis zu uns gebraucht hat.
Viele Grüße und nochmals Danke an galactic32
Gruß / Lothar Pernes