Dabei stellt sich mir das Problem, dass Deine "Empfänger" (unterschiedlich bewegt) sich ja an beliebigen Orten, also in beliebiger Entfernung, befinden können.
Damit Deine Wechselwirkung dann aber mit "Empfängern" mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten an allen diesen beliebigen Orten auch funktioniert, müssen die - von Dir rot dargestellten - Quantino's aber letztendlich doch ein Kontinuum bilden.
Genau. Ladungen senden in jedem Augenblick große Mengen dieser Quantinos aus.
Das aussendende Objekt muss dazu aber dauerhaft konstant eine wahrscheinlich unendliche ( hab ich recht?) Anzahl von Quantino's aussenden.
Unendlich ist aber nicht nötig, wenn es - wie der Mathematiker sagen würde - hinreichend viele sind.
(Für Mathematiker hab ich noch die (wahrscheinlich) nicht ganz ernst gemeinte Frage was unendlich viele Quantino's - noch dazu brauchen wir ja alle auch noch mit unendlich vielen Geschwindigkeitsvektoren - insgesamt ergeben. Unendlich mal unendlich ist ziemlich viel )
Das Rechnen mit Unendlich ist nicht möglich. Aber was man tun kann, ist eine gegen Unendlich gehende Größe durch eine gegen Null gehenden Größe zu teilen. Die Physik macht sowas sehr gern und nennt das dann "Dichte". Die gegen unendlich gehende Größe ist die Anzahl an Partikeln. Die gegen Null gehende Größe ist das Volumen, auf das die Anzahl bezogen ist. Der Quotient aus beidem ist endlich und hier eine ortsabhängige und zeitabhängige Größe. Im Falle des Quantinofeldes ergibt sich eine mit dem Quadrat des Abstandes von der Quelle abnehmende Dichte (man erkennt darin bereits das Coulombgesetz). Die "unendlich" vielen Geschwindigkeiten werden im Übrigen auf ein Zeitinterval bezogen. Auch das ist eine Dichte.
Ich weiß nicht ob ich das nun richtig vermitteln kann - aber ich seh in meiner Vorstellung damit schon jetzt eigentlich keine diskreten Quantino's mehr, die sich von der Ladung wegbewegen, sondern ich hab das Gefühl, dass es sich um eine unendliche Anzahl von "wachsenden Raumkugeln" handelt (mit den von Dir angegebenen "Quantinoeigenschaften" an jedem diskreten Punkt des Raumvolumens). Also Kugeln die mit unterschiedlicher "Wachstums"-Geschwindigkeit den Raum rund um sich "füllen".
Gut verstanden! Da es so viele Quantinos sind, spielt es für die makroskopische Physik keine Rolle, dass man es eigentlich mit diskreten Feldquanten zu tun hat. Stattdessen sieht sie die Masse an Quantinos als einen Wind (Quantinodruck). Und dieser ist kontinuierlich. Das ist ziemlich genau das Gleiche, als das, was die Chemiker tun, wenn sie vom Druck eines Gases sprechen. Wenn Du also die Quantinos bereits als Kontinuum siehst, ist das genau richtig.
Man darf aber auch nicht vergessen, dass der Übergang zur Dichte eine Näherung darstellt. Sie geht nur für die makroskopische Physik (Newtonsche Mechanik, Maxwellsche Elektrodynamik, SRT, teilweise aber auch bei der Quantenmechanik!). Die Näherung ist falsch in der Elementarteilchenphysik, bei sehr kurzen Abständen, sowie bei sehr kurzen Zeiträumen.
Viele Grüße
Steffen