sanchez hat geschrieben:
Warum dauert die Überwindung der Wegstrecken unterschiedlich lange?
Kurt versteht den Anfang schon nicht, für ihn gibt es nicht nur die absolut im Raum unbewegte Uhr, für ihn gibt es Punkte im Raum, also real Marker.
Kurt versteht schon die "Relativität des Weges" nicht.
Man findet dazu auch nur schwer was im Netz, hatte da mal was, finde es aber eben nicht wieder.
Wenn wir Kurt und den Knaller im All haben, jeder in einer Rakete, und beide fliegen mit 1 m/s aneinander vorbei, dann schaut Kurt aus dem Fenster und sagt, die andere Rakete habe sich bewegt, absolut, sie habe in 10 s genau 10 m zurückgelegt, sie hat eine Geschwindigkeit von 1 m/s.
Die Knalltüte schaut aus dem Fenster und behauptet aber Gleiches. Für ihn war eben Kurt absolut bewegt.
Kurt kann nicht verstehen, dass die zurückgelegte Strecke eben auch vom Bezugsystem abhäng ist.
Anderes Beispiel mit einer vertikalen und horizontalen Bewegung macht das noch deutlicher, ein Zug fährt an einer langen Wand entlang, langsam mit 1 m/s. Kurt macht das Fenster auf und hält einen Stift an die Wand, es gibt eine Linie. Nun bewegt er den Stift mit 1 m/s auf und ab. Es gibt auf der Wand eine Zickzack-Linie.
Die Frage ist nun, welche Geschwindigkeit hat der Stift "wirklich" und hier scheitet Kurt eben auch schon. Denn im Ruhesystem der Wand bewegt sich der Stift mit 1,41 m/s diagonal, im Ruhesystem des Zuges nur mit 1 m/s vertikal.
Bedeutet nun aber eben nach genau einer Sekunde hat der Stift im Ruhesystem des Zuges die Strecke von 1 m zurückgelegt, im Ruhesystem der Wand 1,41 m. Zeit unterschiedliche lange Strecken, und hier steigt Kurt schon aus. Wer aber diese Relativität nicht verstehen kann, braucht gar nicht zu hoffen, er könnte das mit der Relativität der Zeit verstehen.