- Wenn man den Antrieb eine
Rakete genau so einstellt, dass die Rakete mit einer Kraft
beschleunigt wird,
die genau der Erdbeschleunigung entspricht,
.
nimmt bei einer
konstanten Beschleunigung gemäß den Gesetzen der klassischen Physik
die Geschwindigkeit linear so mit der Zeit zu, dass etwa nach einem Jahr die Lichtgeschwindigkeit
erreicht wäre. Den Postulaten der Speziellen Relativitätstheorie
gemäß ist dies allerdings nicht erlaubt.
Die auf Energieerhaltungs- bzw.
Impulserhaltungstheoreme gestützte Proportionalität von
konstanter Beschleunigung zur linearen Zunahme der Geschwindigkeit
mit der Zeit ist offensichtlich falsch. Die Erfahrungen mit
Raumsonden, deren Geschwindigkeit überraschend unter den
errechneten Werten blieb (was auf einen noch unerklärten
Bremseffekt zurückgeführt wurde) legt diesen Gedanken jedenfalls
sehr nahe.
- Seit den 1980er Jahren hat man in
Teilchenbeschleunigern in vielen Experimenten Elektronen so stark beschleunigt, dass sie klassisch gerechnet
eine 280-fache Lichtgeschwindigkeit hätten erreichen müssen. Der
Ausgang dieser Beschleunigungsexperimente wurde damit erklärt, dass
die Trägheit
eines Körpers mit wachsender Geschwindigkeit zunähme und bei Lichtgeschwindigkeit einen unendlichen Wert
hätte, was die Postulate der SRT nicht zuließen. Deshalb sei eine
weitere Beschleunigung über die Lichtgeschwindigkeit hinaus ausgeschlossen.
Der Ausgang dieses Experimentes und vieler
anderer ähnlicher Art könnte auch damit erklärt werden, dass
die Beschleunigung nur mit einer exponentiell gesteigerten
Kraftzufuhr linear zunimmt, sodass die verfügbare Energie (oder die
Aufnahmefähigkeit von Energie) ab einem bestimmten Punkt zwar
theoretisch aber nicht mehr praktisch erreichbar ist. Wenn das
Postulat der Lichtgeschwindigkeit als universeller Konstante
innerhalb einer relativistischen Weltsicht nur mit der Begründung
konstruiert werden kann, Licht habe kein "Ruhesystem",
dann ist auch die Annahme einer Grenzgeschwindigkeit für Körper
unzulässig, für die jederzeit "Ruhesysteme"
definierbar sind und somit jede ihrer Geschwindigkeiten auch als
"ruhend" betrachtet werden können. Sowohl c als
Konstante (c'=c !) als auch als Grenzgeschwindigkeit ist nur in
einem Absolutsystem (fixed-time-delay) denkbar! "C" als
identische Höchstgeschwindigkeit in allen Inertialsystemen aber
bedeutet, dass jede Geschwindigkeit zur Lichtgeschwindigkeit
bezogen werden kann - was im Widerspruch zur SRT steht!
- Die Ableitung der dynamischen Masse
wird gern mit folgendem Gedankenexperiment demonstriert: Es
fliege im Inertialsystem
eine schwere Eisenkugel mit der konstanten Geschwindigkeit
gegen eine Wand und schlage dort ein Loch hinein. Die Kugel überträgt
also ihren gesamten Impuls
an die Wand, oder anders ausgedrückt: Der Grad der Zerstörung
der Wand ist ein Maß für diesen Impuls der Kugel, der sich aus seiner
Geschwindigkeit und seiner Masse zusammensetzt ("Bewegungsgröße").
-
Mit anderen Worten: Die Masse eines mit der Geschwindigkeit
bewegten Körpers (dynamische Masse )
muss um den Faktor
größer angenommen werden als die Masse des ruhenden Körpers (Ruhemasse
).
Das erscheint vorerst recht plausibel zu sein,
aber bei näherer Betrachtung sieht man die paradoxe Situation: je nach
Bezugssystem erweist sich die Masse als variabel und hat im System
den geringeren Wert, obwohl die Kugel hier schneller ist. Nur "aus
der Sicht des bewegten Systems
muss der langsamer erscheinenden Kugel eine höhere Masse zugeschrieben
werden, um die gleich große Zerstörung der Wand zu erklären. Nun würde
man innerhalb des Systems
von dieser Massenveränderung gar nichts bemerken oder etwas messen
können, und es erhebt sich die Frage, wo in den Teilchenbeschleunigern
eigentlich das zweite, bewegte Inertialsystem existiert, von dem aus die
rätselhafte Massenvergrößerung der Elektronen angeblich festgestellt worden
ist.
Diese seltsame Dynamik der Masse ist den Physikern bald unplausibel
erschienen, und so haben sie den Massenbegriff umdefiniert: "dynamische Masse" heißt
nun ENERGIE, und unter MASSE
versteht man heute die "Ruhmasse" oder "invariante
Masse". Masse ist somit ein (lorentz-invarianter) Skalar,
und Energie ist die (nicht lorentz-invariante) Nullkomponente
eines (lorentz-invarianten) Vierervektors. Was nunmehr bei der
langsameren (!) Kugel zunehmen muss, um dieselbe Wandzerstörung wie
die schnellere zu erzeugen, ist die ENERGIE ...
Und wem das genauso
paradox vorkommt wie zuvor, der sieht das nicht unbedingt falsch...
- Um also die relativistische Massenzunahme
der Elektronen im Beschleuniger zu erklären, muss man die Äquivalenz
von Masse und Energie postulieren. Betrachtet man die
Differenz von dynamischer und Ruhemasse:
und entwickelt den Wurzelausdruck
gemäß
für
,
so ergibt sich damit
mit dem Ausdruck
für die kinetische Energie des Teilchens.
Die kinetische
Energie eines Körpers der Ruhemasse
beträgt
Für nichtrelativistische
Geschwindigkeiten geht dieser Ausdruck in die klassische Formel
über, für
geht die kinetische Energie infolge der Massenzunahme gegen unendlich.
Das
Paradoxon in dieser Beschreibung der HU-Berlin ist offensichtlich.
Die kinetische Energie (Impulsmasse) der aus dem anderen, bewegten
System betrachteten Kugel muss als erhöht betrachtet werden, weil
die Kugel aufgrund der SRT langsamer erscheint!
Aber die relativistische Vergrößerung der Masse um den Gammafaktor
gleicht diesen "Massenverlust" nur aus diesem anderen relativ
bewegten System beurteilt aus! Im Elektronen-Beschleunigungsexperiment
stellt der Beobachter dieses zweite Bezugssystem dar (denn wäre
das Experiment in ein und demselben IS, wäre ja ohnedies kein
Effekt zu erwarten). Der Gammafaktor gleicht also hier nur den
rechnerischen Massenverlust aus, der durch die Verlangsamung der
Elektronen aus der Sicht des Beobachters entsteht. Damit ist aber
die Situation dieselbe wie ohne SRT! WO also kommt nun
die relativistische Massenerhöhung her, die sich angeblich durch
den erhöhten Widerstand gegen die Beschleunigung offenbaren soll?
Ob man zu der relativistischen Differenz nun "Masse" oder "Energie"
oder Impulsmasse oder dynamische Masse etc. sagt, ist hierbei
völlig egal. Wesentlich ist, dass die SRT eine verzerrte Situation
schafft, die mit der LT wieder gleichgebogen werden muss. Demnach
dürften Elektronen keinen relativistischen Zuwachs gleich welcher
Bezeichnung zeigen, weil dieser Zuwachs nur das aus der Sicht
des anderen Systems erscheinende Defizit wieder ausgleicht.
Rechnet man innerhalb desselben Systems einen relativistischen
Zuwachs an Energie hinzu (wie das praktisch gang und gäbe ist,
weil man das stete Einsetzen des Gammafaktors irriger Weise für
die Anwendung der LT hält, obwohl von 2 Bezugssystemen in den
Teilchenexperimenten keine Rede sein kann) so ändert das an der
Situation für die Sicht aus einem anderen Bezugssystem gar nichts.
Wieder erfolgt nur der beschriebene Ausgleich (Verlangsamungsdefizit
+ Gammafaktor). Also kann man die Rechnerei mit dem Gammafaktor
ja gleich vergessen!
Fazit:
Der relativistische Zuwachs an Masse ("Impulsmasse",
früher auch dynamische od. relativistische Masse genannt) ist
eine Chimäre! Lesen Sie zu den Bemühungen, die paradoxe "relativistische
Masse" wieder los zu werden, den Wikipedia-Artikel "Relativistische
Masse" und von Prof. Cornelius C. Noack, Was
ist eigentlich eine 'Ruhemasse'?
Die
Effekte der Speziellen Relativitätstheorie können Sie
selbst hier berechnen!
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