Der Unipolar-Induktor
von Faraday,
Versuch von Trouton u. Noble, Biefeld Brown-Effekt
Galeczki und Marquardt 1 meinten sinngemäß zum Thema: Dieser Unipolar-Induktor wurde zu einem Schreckgespenst für die SRT-Anhänger, und es fehlte nicht an Erklärungsversuchen: Cohn [1949], Cullwick [1957] und Feynman et al. [1964] behaupteten, Faradays Scheibe verletze die Maxwellsche Flußregel. Savage [1949], Panofsky und Phillips [1962], Landau und Lifschitz [1985] sowie Scanlon et al. [1969] behaupteten, das Funktionsprinzip des Unipolarinduktors stehe im Einklang mit der Flußregel. Kennard [1917] und Pegram [1917], Crooks et al. [1978] und Post [ 1967] behaupteten (zu Recht), dass die unipolare Induktion ausschließlich von der absoluten Drehung der Scheibe abhängt. 1851 ging Faraday noch einen Schritt weiter und verfiel auf die geniale Idee, den Magneten sowohl als Quelle des Feldes und als Leiter zu verwenden. Crooks [1978] bemerkte dazu: "Der einteilige Faraday-Generator ist ein Ding, angesichts dessen jeder Physiker oder Ingenieur sofort behauptet, daß es nicht funktionieren wird!". Und dennoch hat Faraday damit denselben verblüffenden Induktionseffekt erzielt wie in den beiden Versionen mit relativer Bewegung zwischen Leiter und Magnetfeld.
Kennard [1917] schlug vor, eine offene Leiterschleife zu verwenden
und erzielte damit einen wichtigen Durchbruch zum Verständnis der
Induktion als Folge absoluter Bewegung. Er veränderte den Unipolarinduktor
Faradays und ersetzte die Strecke der Leiterschleife durch einen Zylinderkondensator
und den Permanentmagneten durch eine konzentrische Spule um den Kondensator.
Mit seiner Anordnung beobachtete Kennard folgendes: Der
Widerspruch zu Faradys eigenen Thesen und Maxwells
Elektrodynamik resultiert aus der falschen Auffassung elektromagnetischer
Wellen- bzw. Feldausbreitung. Schon der Fizeau-Versuch
liefert ein unübersehbares Indiz. Wenn sich in materiellen Medien
eine Mitführung des Lichts zeigt, wäre es im Umkehrschluss
legitim anzunehmen, dass im Vakuum keinerlei trägheitsbedingte
Mitführung erfolgt und in relativ zum Kosmos bewegten Bezugssystemen
sich das Licht daher nicht isotrop ausbreiten kann. Für die
Geschwindigkeit der Lichtpulse ("Photonen") gilt sinnvollerweise nur
der materiefreie globale Raum des Universums als Bezugssystem. Nur
die Wechselwirkung mit Atomen kann diese Geschwindigkeit beeinflussen
- aber keinesfalls irgendeine Betrachtung aus einem "Bezugssystem".
Diese Wechselwirkung wirkt sowohl verzögernd (fixed-time-delay) als
auch beschleunigend (Mitführungskoeffizient). Kein Wunder, dass Maxwells Gleichungen sich der Galilei-Transformation widersetzten ... weil das Licht selbst dem Trägheitssatz gar nicht unterliegt (auch bei der Mitführung bzw. dem fixed-time-delay bewegen sich Photonen zwischen den Atomen im absoluten Raum mit c!). Maxwells Gleichungen beschreiben durch Einsatz der Dielektrizitätskonstanten und einer konstanten (!) Permeabilität des Vakuums zwangsläufig eine symmetrische und konstante Ausbreitung elektromagnetischer Wellen ... was einer Ausbreitung im absoluten Äther durchaus entspricht (und von Maxwell ja auch vorausgesetzt wurde). Die allseits gelobte und bewunderte Symmetrie seiner Formeln stellte er mit einem einfachen Trick her. Er erfand einen Vakuum-Strom, den er "Verschiebungsstrom" nannte und den es eigentlich im Vakuum gar nicht geben kann. Dass seine Formeln daher in asymmetrischen Situationen versagen, wie beim Unipolar-Induktor oder beim Marinovschen Motor2, wird in den Lehrbüchern freilich so gut wie nie erwähnt. Maxwells
Gleichungen sind grundsätzlich für eine im Äther ruhende Lichtquelle
geschaffen - und deshalb sind sie zwar nicht völlig unzutreffend
- aber in bewegten Bezugssystemen unbrauchbar, weil sie auch hier
nur genau das beschreiben können, was das Licht eben auch hier tatsächlich
macht - nämlich sich ungeachtet jeglicher Bewegung gedachter Bezugssysteme
auf einen absoluten Raum bezogen symmetrisch auszubreiten! Weshalb
elektromagnetischer Energietransport dennoch auch zur bewegten Quelle
bezogen isotrop und konstant erscheint, habe ich im Beitrag "Die
Ursache für die Konstanz und Isotropie der Lichtausbreitung"
begründet. Auch für das Magnetfeld gilt dasselbe Ausbreitungsschema.
Das Induktionsphänomen tritt daher nicht nur in einem im Feld offenbar
relativ bewegten Leiter auf. Da das Magnetfeld sich ebenso wie jede
Lichtsphäre im Raum absolut verankert, können Magnetfeld und Leiter
auch zugleich bewegt werden, um einen Strom zu induzieren. Der Prozess
ist einfach zu verstehen: Wenn ein Magnetfeld ebenso kontinuierlich
neu aufgebaut wird, wie eine Lichtsphäre, dann zieht es quasi hinter
bewegten Magnetpolen etwas nach - eine Mitnahme der "Feldlinien"
erfolgt dabei nicht. Ein zusammen mit den Polen bewegter Leiter bewegt
sich demnach nicht nur relativ zum absoluten Raum, sondern auch relativ
zu diesem im Raum fixierten Magnetfeld. Auch wenn dieses immer nur
sehr kurze Zeit existiert, ist eine Strominduktion in einem relativ
zum Magneten ruhenden Leiter ebenso feststellbar wie in einem relativ
dazu bewegten. Der Versuch von Trouton und Noble Ein elektrischer Dipol (geladener Kondensator) müsste auf sich selbst ein Drehmoment ausüben, wenn er sich mit konstanter Geschwindigkeit und geradlinig gegenüber seinem im Raum fixierten Feld bewegt. Trouton und Noble wollten damit zugleich die Bewegung der Erde gegenüber dem ruhend angenommenen Äther nachweisen. Der Versuch ist mit dem Michelson-Versuch (oberflächlich betrachtet) vergleichbar und wird ebenfalls als Fundamentalversuch der Relativitätstheorie bezeichnet.
Aber der Treppenwitz der Sache ist, dass der Trouton bzw. Cornille-Versuch schon seit 1920 immer wieder mit positivem Ausgang praktiziert wird, dieser Versuch aber unter einer anderen Flagge läuft, nämlich als Anti-Gravitations-Experiment. Es handelt sich dabei um den Biefeld-Brown-Effekt
Mehr über den Biefeld-Brown-Effekt können Sie hier erfahren. Selbstverständlich handelt es sich nicht um einen Fall von "Elektrogravitation", sondern um eine Bestätigung der Tatsache, dass die Einweggeschwindigkeit c des Energietransportes mittels Licht ebenso wie jede andere elektromagnetische Ausbreitung (z.B. Magnetfelder) nur bezüglich des einzigen global definierten Bezugssystems (d. h. bezüglich des absoluten Raumes) konstant ist! 1 "Requiem für die Spezielle Relativität" - Georg Galeczki / Peter Marquardt - HAAG + HERCHEN Verlag GmbH, 60322 Frankfurt am Main 2 Der Motor, der nicht laufen darf: Das Gerät wurde in der Zeitschrift "Deutsche Physik" 1997 6, #21, 5, beschrieben; es wurde später von verschiedenen Experimentatoren gebaut und zum Laufen gebracht. Es umschließt ein mit Gleichstrom durchflossener Kupferring einen in sich geschlossenen Doppelmagneten. Die Feldlinien des Magneten verlaufen ausschließlich innerhalb des Magneten. Weder das magnetische noch das elektrische Feld ändern sich - es kann also keine Induktion nach dem Faradayschen Induktionsgesetz geben. Dennoch beginnt sich der Kupferring zu drehen (oder, im umgekehrten Fall, wenn man den Kupferring dreht, produziert er Strom). Marinov hatte schon vorher eine Reihe bemerkenswerter Experimente durchgeführt, darunter eine exakte Messung der Erdgeschwindigkeit im Weltall allein durch Lichtversuche im Labor. Damit hatte er das Michelson-Morley-Experiment - Ausgangspunkt der speziellen Relativitätstheorie - zunichte gemacht. Michelson und Morley hatten 1887 keine Erdbewegung festgestellt, Marinov dagegen schon. Eine Anerkennung durch die Gemeinde der "orthodoxen" Physiker blieb ihm verwehrt. Offenbar nahm er sich dies so zu Herzen, dass er sich schließlich 1997 das Leben nahm. In einem Abschiedsbrief an seinen Kollegen P. T. Pappas erwähnte er seine vergebliche dreijährige Suche nach einer Erklärung seines Motors als letzten Auslöser. Dabei lag diese fertig in der Schublade des Physikers James Paul Wesley und wartete nur noch auf ihre Veröffentlichung. Wesley verwendet in seiner Erklärung nicht die übliche magnetische Induktion B, sondern das magnetische "Vektorpotential" A. Außerdem untersucht er die Bewegung der Elektronen relativ zum Kristallgitter, denn es sieht so aus, als wäre nicht die Änderung eines elektrischen Stroms für die Erzeugung eines Magnetfelds verantwortlich, sondern allein die Bewegung der Elektronen - ein Wissen, das den Entdeckern des Effekts (Faraday, Maxwell) noch nicht zur Verfügung stand. Alles in allem ist die Angelegenheit nicht ganz einfach, dafür kann auch die schon von Faraday entdeckte (und nicht erklärte) "Unipolarinduktion" sowie der "Aharonov-Bohm-Effekt" verstanden werden. (pm) Sie haben eine Meinung dazu? Benutzen Sie bitte das Forum! Die Effekte der Speziellen Relativitätstheorie können Sie selbst hier berechnen! © Edition Mahag 2004 - ins Web gestellt am 21. Juni 2005. Kopieren, Zitieren, Nachdruck unter Quellenangabe erlaubt. |