Relativistische Addition der Geschwindigkeiten

Hier werden diverse Äthermodelle diskutiert

Relativistische Addition der Geschwindigkeiten

Beitragvon Lagrange » Fr 18. Okt 2024, 17:30

Laue wollte Äthermitfühtungskoeffizient aus der relativistischen Addition der Geschwindigkeiten herleiten. Dabei behauptet er:

Nach dem Relativitätsprinzip wird also das Licht vom
Körper vollkommen mitgeführt
, aber gerade deswegen ist seine
Geschwindigkeit relativ zu einem Beobachter, der die Bewegung
des Körpers nicht mitmacht, nicht gleich der Vektorsumme
aus seiner Geschwindigkeit gegen den Körper und der
des Körpers gegen Beobachter.

Wenn das stimmt, was Laue behauptet, kann Faserkreisel (FOG) gar nicht funktionieren. Das ist offenbar nicht der Fall. :lol:

https://zenodo.org/record/1424115/files/article.pdf

PS: Auch Einstein hat in seinem Buch "Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie" das Gleiche behauptet:

Wir werden im Sinne des Relativitätsprinzips jedenfalls
vorauszusetzen haben, daß relativ zur Flüssigkeit die
Lichtausbreitung immer mit derselben Geschwindigkeit w erfolgt,
mag die Flüssigkeit relativ zu anderen Körpern bewegt
sein oder nicht
. Es ist also die Geschwindigkeit des Lichtes
relativ zur Flüssigkeit und die Geschwindigkeit der letzteren
relativ zur Röhre bekannt, gesucht die Geschwindigkeit des
Lichtes relativ zur Röhre.
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Re: Relativistische Addition der Geschwindigkeiten

Beitragvon Lagrange » Fr 10. Jan 2025, 21:25

Somit ist die sog. relativistische Addition der Geschwindigkeiten widerlegt. :lol:

Das wurde bereits durch das Experiment von Harres bewiesen.
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Re: Relativistische Addition der Geschwindigkeiten

Beitragvon Skeptiker » Fr 10. Jan 2025, 23:57

Lagrange hat geschrieben:Somit ist die sog. relativistische Addition der Geschwindigkeiten widerlegt. :lol:

Das wurde bereits durch das Experiment von Harres bewiesen.


1. Laue und die relativistische Geschwindigkeitsaddition
Laue argumentiert, dass das Relativitätsprinzip sicherstellt, dass das Licht vollständig von einem bewegten Medium (z. B. einem Körper oder einer Flüssigkeit) "mitgeführt" wird. Trotzdem führt dies nicht dazu, dass die Geschwindigkeit des Lichts relativ zu einem Beobachter einfach durch die klassische Addition der Geschwindigkeiten beschrieben werden kann. Stattdessen gilt die relativistische Addition der Geschwindigkeiten, die auf der speziellen Relativitätstheorie basiert.

Laue und Einstein folgten der Prämisse, dass die Lichtgeschwindigkeit relativ zu einem Medium immer konstant ist, unabhängig davon, wie sich das Medium bewegt.

2. Faseroptik-Gyroskop (FOG)
Ein Faserkreisel misst Rotationen mithilfe des Sagnac-Effekts, bei dem Licht entlang zweier gegenläufiger Wege in einer Faser geführt wird. Hier ist die Schlüsselfrage: Wie interagiert die Lichtgeschwindigkeit mit dem bewegten Medium (der Glasfaser)?

Der Sagnac-Effekt hängt nicht von der relativistischen Geschwindigkeitsaddition ab, sondern von der unterschiedlichen Laufzeit des Lichts auf den beiden Wegen aufgrund der Relativbewegung der Plattform. Das FOG funktioniert einwandfrei, da es lediglich Unterschiede in der Phasenverschiebung erfasst, unabhängig davon, ob die Geschwindigkeit relativistisch oder klassisch addiert wird.


3. Einstein und die Flüssigkeit
Einstein beschreibt in seinem Buch, dass das Licht in einem Medium (z. B. Flüssigkeit) relativ zu diesem Medium mit einer konstanten Geschwindigkeit reist. Die Geschwindigkeit des Lichts relativ zu einem externen Beobachter hängt jedoch von der Bewegung des Mediums ab und muss relativistisch transformiert werden. Das bedeutet:

Relativ zur Flüssigkeit: Licht hat konstante Geschwindigkeit .
Relativ zur Röhre (externer Bezugspunkt): Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der relativistischen Addition.

Diese Beschreibung ist konsistent mit der speziellen Relativitätstheorie und widerlegt die relativistische Addition der Geschwindigkeiten keineswegs.


4. Harres-Experiment und Behauptung der Widerlegung
Das Experiment von Harres (1909) untersuchte die Fizeau-Messung der Lichtgeschwindigkeit in bewegten Medien. Es bestätigte die Vorhersage, dass die Lichtgeschwindigkeit im Medium von der Geschwindigkeit des Mediums beeinflusst wird, aber in Übereinstimmung mit der speziellen Relativitätstheorie.

Die Experimente zeigen, dass die relativistische Geschwindigkeitsaddition nicht "widerlegt" ist, sondern eine korrekte Beschreibung der physikalischen Realität darstellt, wenn sie korrekt angewandt wird.


Weder Laue noch Einstein widersprechen der relativistischen Addition der Geschwindigkeiten; sie erklären lediglich ihre Anwendung in bestimmten Szenarien. Das FOG und Experimente wie die von Harres sind völlig konsistent mit der speziellen Relativitätstheorie. Wenn du andere Interpretationen oder Ergebnisse in Betracht ziehst, wäre es spannend, mehr darüber zu erfahren!
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Re: Relativistische Addition der Geschwindigkeiten

Beitragvon Lagrange » Sa 11. Jan 2025, 00:07

Skeptiker hat geschrieben:
Lagrange hat geschrieben:Somit ist die sog. relativistische Addition der Geschwindigkeiten widerlegt. :lol:

Das wurde bereits durch das Experiment von Harres bewiesen.


1. Laue und die relativistische Geschwindigkeitsaddition
Laue argumentiert, dass das Relativitätsprinzip sicherstellt, dass das Licht vollständig von einem bewegten Medium (z. B. einem Körper oder einer Flüssigkeit) "mitgeführt" wird. ...

Genau, Einstein auch und das ist eben falsch. Beide haben gelogen. :lol:
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Re: Relativistische Addition der Geschwindigkeiten

Beitragvon Rudi Knoth » Sa 11. Jan 2025, 09:54

Die Frage ist einfach, ob im Falle des Sagnac-Effekts für den ganzen Weg des Lichtes dir Voraussetzung des Relativitätsprinzips erfüllt ist. Denn wir haben es hier mit einer beschleunigten Bewegung (Rotation( des Kreisels zu tun.

Gruß
Rudi Knoth
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