VORWORT ZUR NEUAUFLAGE
Anlaß
für diese Neuauflage des oben genannten Buches ist das sogenannte
"Einsteinjahr 2005", in dem die 100-jährige Wiederkehr der Begründung
der Relativitätstheorie durch Albert EINSTEIN im Jahre 1905
in vielen Medien in besonderem Maße herausgestellt wurde.
Das
ursprünglich im Jahre 1977 erschienene Buch wurde seinerzeit
von der Fachwelt nur mit großen Vorbehalten aufgenommen. Deshalb
erlebte das Buch keine hohen Auflagenzahlen und war zum Bedauern
vieler interessierter Laien und Wissenschaftler bald nicht mehr
erhältlich. Die Zeit war einfach noch nicht reif für einen wissenschaftlichen
Umbruch, der sich inzwischen weitaus deutlicher abzeichnet als
damals. Denn inzwischen sind eine ganze Reihe weiterer kritischer
Veröffentlichungen zur Relativitätstheorie erschienen, die zum
Teil in einem Anhang zur Neuauflage aufgelistet sind.
Dr.
rer. nat. Walter THEIMER wurde am 5. 11. 1903 in Prag geboren
und starb am 15. 10. 1989 in München. Er besuchte in Prag das
Realgymnasium und die Handelsakademie, machte eine Banklehre
und arbeitete bis 1939 als Redakteur (Wirtschaft, Börse) an
der deutschen Zeitung "Bohemia" in Prag. Dann war er in London
Angestellter im Archiv der BBC (dank deutscher, englischer,
tschechischer, russischer, spanischer und französischer Sprachkenntnisse).
Nach
dem Kriege begann er, sich seinen Jugendtraum zu erfüllen und
in London Chemie zu studieren. Er erweiterte sein Studium auf
Biologie und Physik und studierte in Bern, Hamburg, Bonn (Diplom)
und München (Promotion). Nebenher war er als Journalist, Übersetzer
und Verfasser politischer und naturwissenschaftlicher Werke
tätig.
Wichtige
Werke: Lexikon der Politik (1947, 9. Aufl. 1985); Der Marxismus
(1950, 8. Aufl. 1985); Geschichte der politischen Ideen (1956,
4.Aufl. 1973); Altern und Alter (1973): Die Relativitätstheorie
(1977); Handbuch naturwissenschaftlicher Grundbegriffe (1978,
2. Aufl. 1986); Öl und Gas aus Kohle (1980); Das Rätsel des
Alterns (1983); Was ist Wissenschaft? (1985); Geschichte des
Sozialismus (1988).
Das
Hauptanliegen von Dr. THEIMER war - dies erklärt auch die scheinbare
Uneinheitlichkeit seiner Veröffentlichungen - die Untersuchung
und, wenn nötig, die Kritik von Ideologien, unbewiesenen Theorien
und verführerischen, nicht durchdachten Denkgebäuden: Der Versuch,
den gesunden Menschenverstand zu behaupten.
Dr.
THEIMER sollte uns allen ein Vorbild sein. Durch seine umfassenden
Kenntnisse aus den verschiedensten Fachbereichen war es ihm
in hervorragender Weise möglich, mit seinen Veröffentlichungen
eine ganzheitliche Sicht der übergreifenden Zusammenhänge der
Dinge zu geben.
Die
Neuauflage des Buches: "Die Relativitätstheorie - Lehre, Wirkung,
Kritik" kann jedem Naturwissenschaftler - ob Physiker, Chemiker,
Biologe, Arzt oder Techniker - besonders empfohlen werden. Nicht
zuletzt auch wegen der erweiterten Bibliographie.
Ekkehard
Friebe
Hat
Einstein die Welt genarrt?
In
einem im Francke-Verlag Bern erschienenen Buch von Professor
Walter Theimer, "Die Relativitätstheorie - Lehre, Wirkung, Kritik",
werden die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie
von Albert Einstein kritisch unter die Lupe genommen. Theimer,
ein anerkannter Hochschuldozent, kommt darin zum erstaunlichen
Schluss, dass sich die gesamte Relativitätstheorie auf äußerst
vage fundierte Annahmen und Voraussetzungen stützt und daher
vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen über weite Strecken
unhaltbar ist.
Die
Relativitätstheorie von Herrn Albert Einstein, einem ehemaligen
Beamten im eidgenössischen Amt für Maße und Gewichte in Bern,
der 1895 an der Aufnahmeprüfung an die ETH Zürich durchgefallen
ist, ein Jahr später dieselbe wiederholte und bestand und daraufhin
das Studium der Mathematik und Physik ergriff, ist nun ein gutes
halbes Jahrhundert alt. Dass Einstein an der ETH die praktischen
physikalischen Übungen schwänzte, was ihm im übrigen einen strengen
Verweis eintrug (zit. nach Kollros in "Berner Konferenz" 1955),
war sicher kein Zufall, denn er war überzeugt, dass die physikalischen
Probleme seiner Zeit durch philosophisch-mathematische Überlegungen
und nicht durch physikalische Experimente zu lösen waren. So
sind denn auch seine Überlegungen zur Relativitätstheorie in
erster Linie philosophischer Natur.
Hunderttausende
von Physikstudenten in aller Welt haben seither ihre Portion
"Einstein" konsumiert, verarbeitet, nicht verstanden und trotzdem
in ihre Berechnungen einbezogen.
Ein
Beispiel: Die von Einstein postulierte "Zeitdehnung" (langsameres
Ablaufen der "Zeit" bei hoher Geschwindigkeit) ist ein rein
theoretischer Gedanke, der - niemals experimentell nachgewiesen
- oft in physikalischen Versuchen zur "Anwendung" kommt, um
dort für Effekte die "Verantwortung" zu übernehmen, die beim
näheren Hinschauen ihre Ursache in sehr viel konkreteren Fehlerquellen
haben.
Schritt
für Schritt geht Prof. Theimer in seinem Buch die Relativitätstheorie
durch und entdeckt dabei so viele umstrittene Punkte, dass er
damit die ganze Theorie in Frage stellt. Der englische Fachmann
für Zeitmessung, L. Essen, hat 1971 unter Experimentalphysikern
eine Umfrage gemacht, was sie von der Relativitätstheorie hielten.
Sie antworteten, sie verstünden die Theorie nicht, aber da so
viele bekannte theoretisch Physiker dafür seien, werde es wohl
schon seine Richtigkeit haben ...
Das
wissenschaftliche Buch ist arm an mathematischen Formulierungen
und daher für jeden einigermaßen Gebildeten durchweg gut verständlich.
Es leistet einen wirksamen Beitrag zur Entmystifizierung der
höheren Physik und lässt wohltuend erkennen, dass selbst die
Gescheitesten unter den Gescheiten keine Übermenschen sind,
sondern wie wir alle Fehler haben und Fehler machen.
Hochschulzeitung
(Bern) Nr. 76
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