Was sind
Dimensionen?
(Ein Beitrag
aus meinem Forum).
Der Begriff "Dimension" bezeichnet im allgemeinen lediglich
ein unabhängiges Beschreibungs-Merkmal eines Systems. Dimensionen haben
mit dem System selbst gar keine echte Verwandtschaft, sondern stellen
meist ein unabhängiges Gedankenkonstrukt dar, das Analogien zum System
herstellt, um es berechenbar oder messbar zu machen. Dimensionen solcher
Art nicht nicht real. Es sind die Dimensionen des Mathematikers. Auch
Physiker nehmen Dimensionen solcher Art zu Hilfe. Das sind dann aber bloß
abstrakt verwendbare Messdefinitionen - ähnlich wie Widerstand, Volt
oder Ampere zur Beschreibung eines Phänomens, dem elektrischen Strom,
verwendet werden, ohne eine eigenständige Bedeutung zu haben (außer
dass es die Herren Volt und Ampere tatsächlich gegeben hat :-)
Wenn mich jemand fragt, wie viele Dimensionen die Welt hat,
weiß ich, dass er damit wissen will, welche Dimensionen absolut wirksam
werden, um ihn in die Lage zu versetzen, diese Frage zu stellen: er
meint nicht eine physikalisch, mathematische Gedankenwelt, sondern die
sogenannte Wirklichkeit, das Universum.
Für seine Existenz benötigt das System
"Universum" nur 3 Dimensionen. Diese 3 Dimensionen
lauten (überraschenderweise) nicht Länge, Breite und Höhe, sondern RAUM,
ZEIT und ENERGIE!
Wie wir diese Dimensionen messen, bleibt unsere Sache. Wir
legen in den RAUM beliebige Koordinaten (links-rechts, oben-unten,
vorne-hinten) die wir drehen und wenden können wie wir es benötigen.
Fast die ganze Menschheit verwechselt diese Koordinaten mit Dimensionen,
aber es handelt sich immer nur um die eine, die erste Dimension -
den RAUM. Die in ihm möglichen Koordinaten sind unendlich (wenn man von
physikalischen Meßgrößen wie zB. Plancklänge absieht. Messtechnisch
definiert sich diese Dimension daher "gequantelt")! Wir können
in diesen RAUM auch verschiedene Metriken legen, die euklidische oder
die riemannsche - das ändert nichts daran, dass der RAUM begrifflich
nur 1 Dimension darstellt. Die Begriffe dimensionslos (Punkt)
2-dimensional (Ebene) und 3-dimensional (bewegte Ebene) beziehen sich
genau genommen auf die Anzahl der Koordinaten oder auf die Metrik.
"Länge" oder "Breite" sind nicht 2 Dimensionen,
sondern es ist ebenso wie "Höhe" immer nur eine, die man eben
beliebig in den Raum stellen, legen oder drehen kann. Das scheint vielen
Menschen nicht klar zu sein. Die Dimension RAUM kann nur in Verbindung
mit den 2 anderen Dimensionen wahrgenommen werden.
Die nächste Dimension ist die ZEIT. Auch sie messen wir
mit verschiedensten Systemen und Festlegungen und Methoden. Es handelt
sich ebenfalls um eine unendliche Dimension - messtechnisch ist sie
ebenso gequantelt wie der RAUM. (Planck-Zeit). Wir dürfen aber nicht
vergessen, dass diese Quantelung nur ein Definitionsprodukt ist, und
dieses Produkt aus der Beziehung mit den anderen 2 Dimensionen zustande
kommt. Denn Zeit wiederum benötigt zur Wahrnehmung die vorhergehende
und die nächste Dimension...
Am deutlichsten erkennen wir (natürlich nur unter dem
Einfluss von Raum und Zeit!) die Quantelung der dritten Dimension, der
ENERGIE. Wir messen auch sie mit verschiedensten Meßsystemen und
Bezeichnungen. Und wissen, dass eine der Erscheinungsformen der Energie
die Materie ist. Unendliche Energie können wir, wenn wir wollen, in der
Gravitation oder in der unendlichen Masse der Einsteinschen Singularitäten
erkennen, wir können aber auch unendlich gleichsetzen mit unbegrenzt
oder unzerstörbar, dann wird die Sache schon deutlicher. Warum
erscheint uns auch diese Dimension in Quanten? Das beschreibe ich in
meinem Buch auf Seite 31:
"Nehmen wir einmal an, irgendwo im Stockdunkeln steht ein
Boxfanatiker, der im wahrsten Sinn des Wortes Schattenboxen betreibt. Er
teilt, während er sich dreht, rings um sich nach allen Richtungen
Fauststöße aus. Wir können diese Stöße nicht sehen, aber fühlen,
wenn wir uns nahe genug an den Boxer heran begeben. Von Zeit zu Zeit
werden wir einen Schlag erhalten. Von all den anderen Schlägen werden
wir nichts erfahren - sie gehen ins Leere. Der Wahrnehmer spürt daher
immer nur jene Wirkung, die zum Körper des Boxers gleichermaßen wie
zum Körper des Wahrnehmers senkrecht steht. Das gilt auch für jede
Energiewirkung eines T.A.O.-Impulses. Jedes Messinstrument - auch jedes
unserer Sinnesorgane - erfährt deshalb nur einen Bruchteil der
Wahrheit. Jede Energie, die wahrgenommen wird, ist nur ein kleiner
Betrag der gesamten Energie eines Impulses..."
Das bedeutet, Quanten werden erst aus der Wechselbeziehung
des Verursachers zum Wahrnehmer (Messinstrument, Gehirn) existent. Das
heißt aber auch weiter, dass zur Manifestation von Energiequanten
sowohl der RAUM als auch die ZEIT unentbehrlich sind. Und genau aus
diesem Grund setzt sich dieses Universum aus diesen 3 Dimensionen
zusammen, nicht mehr und nicht weniger!
Wenn wir ein Energiequant wahrnehmen, erfahren wir nur
einen Bruchteil einer eigentlich "unendlichen" Energie
innerhalb eines Abschnittes des eigentlich "unendlichen" Raums
innerhalb eines Abschnittes einer eigentlich "unendlichen"
ZEIT.
Die Grenzen unserer Sprache sind die Grenzen unseres
Universums. Die Grenzen ihrer Formeln und Konstanten sind die Grenzen
des Universums der Mathematiker und Physiker. So wie in der
Quantenchromodynamik Quarks als grün, blau oder rot bezeichnet werden,
ohne dass sie es sind, ebenso greifen Wissenschaftler zu
Dimensionstricks, um die Berechenbarkeit von Phänomenen zu erhalten,
deren Ursachen unbekannt sind. Solange man diese Ursachen nicht kennt,
muss man mit den Wirkungen oft sehr willkürlich argumentieren, mitunter
unter Annahme anderer Dimensionen (oder unanschaulicher Begriffe wie
Seltsamkeit, Mannigfaltigkeit, Charm, down and up etc...) Daher tauchen
in den Theorien weitere Dimensionen auf, die so manchem ein wildes
Kopfkribbeln verursachen, weil er womöglich glaubt, sie wären real.
Aber das sind sie nicht. Wenn Physiker bizarre Annahmen treffen, wie es
die Stringtheorien z.B. sind, ist mit normalen mathematischem Arsenal
eine Beschreibung der Wirkungen nicht mehr möglich. Als die
Stringtheoretiker versuchten, die winzigen Fäden, aus denen sie das
Universum zusammengesetzt sehen wollten, zum Schwingen zu bringen,
gerieten sie ins Bodenlose. Denn sie erhielten dort negative
Zahlenwerte, wo diese überhaupt keinen Sinn machten: bei den
Wahrscheinlichkeiten. Erst als sie dem Universum zahlreiche weitere
Dimensionen "spendierten", klappte es wieder mit der
Mathematik. Es wäre aber falsch, davon auszugehen, dass unsere Welt
tatsächlich zehn- oder gar elf-dimensional wäre. Denn auch wenn uns
die Gelehrten weismachen, diese zusätzlichen Dimensionen seien
"aufgerollt" - so handelt es sich um aufgerollte Koordinaten
innerhalb einer einzigen Grunddimension - dem RAUM.
Alles was wir wirklich in diesem Universum finden, sind
RAUM, ZEIT und ENERGIE. In diesen Begriffen sind alle denkbaren
Dimensionen enthalten - und merkwürdigerweise "finden" wir
sie gar nicht, wir "erfinden sie" mit der Wechselbeziehung
unserer Innenwelt (Sinne, Gehirn, Bewusstsein) mit einer Außenwelt, die
absolut gesehen "dimensionsfrei" ist und nur aus Strukturen
und Substrukturen ... besteht.
Die Frage, wie viele Dimensionen das Universum hat,
ist daher falsch gestellt. Die Frage, wie viele Dimensionen innerhalb
einer wertfreien Grundstruktur zueinander wirken oder einander bedingen,
kann man beantworten:
Drei!
|