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GALAXIEN

Was haben Seifenblasen mit Galaxien zu tun? Schon 1975,bei der ersten Niederschrift des PRINZIP DES SEINS ergab sich aus diesem Prinzip, dass die Struktur des Kosmos eigentlich wie Schaum aus Seifenblasen aussehen müsste, mit riesigen Hohlräumen zwischen den an den "Häuten" angesiedelten Galaxien. Im Kapitel GALAXIEN wird die Ursache für diesen Seifenschaum aufgezeigt. Dass der Kosmos tatsächlich so aussieht, wurde erst nach dem Erscheinen des Buchs bekannt. Die überraschende Entdeckung der Astronomen ist einer der Bestätigungen für das PRINZIP DES SEINS!

 

     

     Beschreiben wir mit wenigen lapidaren Sätzen, wie der Kosmos das Bild bekam, das er uns heute bietet: aus Störungen im T.A.O. entstanden anfangs besonders energiereiche Lichtquanten und daraus die Protonen. Sie bildeten nichts anderes als Plasma, jenen überaus dynamischen Zustand der Materie, die bald in  Bewegung geriet - und so pressten sich die Protonen in Energiezentren, die Sterne. Diese Sterne pressten einander in neue Zentren, die Sternhaufen. Und diese verdrängten einander bald zu neuen Überordnungen, zu Galaxien. Diese Galaxien verdrängten einander abermals in neue Systeme, die Hypergalaxien ... und diese in die Haufen und Superhaufen und Clusters und Superclusters und...

    Dies ging fort so weit der Kosmos reicht, bis an jene Grenzen, hinter welchen wahrscheinlich heute noch das Chaos herrscht...

    Ob es so einfach vonstatten ging, die Erschaffung der Materie und des Universums? Woher können wir das alles wissen? Die Antwort lautet: Wir wissen es nicht - und werden es niemals erfahren. Was wir wissen können ist, dass es aus logischen Gründen einen echten Anfang des Universums nie gegeben haben kann, dass wir in einer Welt der Wandlung leben und nicht wissen, aus welchem Bild das heutige Bild des Universums hervorgegangen ist. Aber wenn wir schon unbedingt an einen Beginn des Universums glauben wollen, sollten wir uns Theorien zulegen, die zumutbar und plausibel sind. Das ist die Urknall-Theorie jedenfalls nicht.

    Wir werden uns daher nicht unnütz den Kopf zerbrechen und uns gleich mit dem beschäftigen, was uns als erstes einfällt, wenn wir an die Wunder des Kosmos denken: die Galaxien. Eigentlich erwartet man von einer Galaxie,  dass sie sich aufgrund der Gesamtexpansion des Weltalls ebenfalls ausdehnt. Berücksichtigt man aber den Umstand,  dass auch eine Galaxie im Gesamten wiederum ein Feld bildet, geeinigt und gestärkt durch ihr Hauptmagnetfeld, so zwingt dies zur Erkenntnis,  dass Sterne in die Galaxie hineingedrückt werden. Galaxien ziehen sich daher zusammen, d.h. sie werden vom Alldruck zusammengeschoben.. Aus dem gleichen Grund werden ja, wie wir schon erfuhren, energiereiche Atome innerhalb eines bestimmten Umfeldes kleiner statt größer. Und ebenso wie die Atome stoßen auch die Galaxien einander ab. Alle von den Astronomen gemachten Beobachtungen entsprechen durchaus der Wahrheit und sie widersprechen fast ausnahmslos der Theorie des Urknalls. Das All expandiert wie ein Gas, das auseinander getrieben wird durch die Bewegung seiner Atome. Wir werden sehen, dass diese Beobachtungen durch die Gelehrten sehr phantasievoll interpretiert werden - immerhin kann man in diesem Bereich  sehr ungezwungen theoretisieren, denn wer fährt schon zum nächsten Quasar, um nachzusehen, ob das stimmt, was die Astrophysiker behaupten. Kein Wunder, dass es dort von Schwarzen Löchern nur so wimmelt...

    Die Freiheit der Unüberprüfbarkeit steht natürlich auch uns zur Verfügung. Das Abstoßungsprinzip wird aber für so manches Rätsel der Kosmologie eine logischere Erklärung liefern als die Urknall-Hypothese. Auch die astronomischen Gegebenheiten stellen sich nunmehr ganz anders dar.  So ist etwa das Zentrum einer Galaxie nicht mehr unbedingt der Geburtsort neuer Sterne, sondern hauptsächlich das Grab alter, die dort praktisch einen gewaltigen Hyperstern aufbauen. Von diesem Hyperstern strömt die Materie ebenso wie von jedem anderen Stern - in Form von Einzelatomen bzw. als Gas und Plasma wieder in die Galaxie zurück -  Baumaterial für neue Globulen und Sterne.

    So hat jede Galaxie ihren Lebenskreislauf, welcher ihr endgültiges Aufgehen im Hyperstern sehr lange, aber nicht ewig hinausschiebt.

    Das Schrumpfen unserer eigenen Milchstraße hat einen erfreulichen Nebeneffekt: Das Sinken der Gravitationskonstante[i] (die Ausdehnung des Alls vermindert den Alldruck) wird dadurch verlangsamt und damit auch die Expansion des Planetensystems etwas verzögert. Dennoch wird auch die Sonne einmal und mit ihr die Planeten im Zentrum der Galaxie (das von der Erde aus gesehen hinter dem Sternbild des Schützen liegt) verschwinden.

    Für alle Zwischenstufen dieses Schrumpfens einer Galaxie finden wir Beispiele im Kosmos. So erklären sich die oft unterschiedlichsten Formen der Galaxien, die von der kugeligen Haufenform bis zum Rotationsellipsoid reichen. Die Ursachen für die Rotationen der Galaxien sind durchaus dieselben wie für den einzelnen Stern: elektrodynamische Wirkungen ihrer Magnetfelder zueinander oder im überdimensionalen Magnetfeld des Universums selbst.

    Die Übermittlung ihrer Drehmomente zueinander über das Alldruck-Feld erfolgt begreiflicherweise von außen nach innen. Daraus erklärt sich die Tatsache der schnellen Bewegung der äußeren Sterne, die der Galaxienrotation praktisch vorauszueilen scheinen, die Kepler'schen Gesetze missachten und die Spiralarme bilden. Diese werden daher nicht ausnahmslos nachgezogen, sondern zeigen mitunter sogar in die Rotationsrichtung, wie dies beispielsweise bei dem Sternenwirbel NGC 4622 der Fall ist.

    Alle diese eigentümlichen Eigenschaften einer Galaxie - durch Beobachtungen sattsam belegt -  waren bislang durchwegs ungeklärt. Nach dem Abstoßungsprinzip sind viele dieser Geheimnisse überraschend logisch zu begründen. Für die Erklärung der unerwartet hohen Geschwindigkeiten der äußeren Sterne (und der zu langsamen der inneren!) einer Galaxie haben die Astronomen zwei Lösungen parat: die so genannte Dunkle Materie oder die Modifizierte Newton'sche Dynamik (M.O.N.D.).[ii] Keine der Erklärungen ist nachvollziehbar und keine ist notwendig.

    Die Arme der Spiralgalaxien beweisen überdies, dass ihre Form kein Gravitationsergebnis aufgrund von Rotation ist, denn die Ausgangsform der Galaxien hätte dann balkenförmig sein müssen - was natürlich vollkommen ausgeschlossen ist. Logischer ist, dass die Spiralarme herausgezogen wurden, weil der Antrieb der Galaxis vom Weltraum her erfolgte und der Impuls von außen nach innen übertragen wurde.

Abb. 107a

    Angesichts der Abbildung 107a muss man sich fragen, wie die Startposition der Galaxien bei Drehbeginn wohl ausgesehen haben mag. Bei einer Drehung von innen heraus müsste dies ein Balken gewesen sein - und keine der Galaxien hätte überdies eine komplette Umdrehung vollendet. Alle bislang vorgelegten Hypothesen der Galaxien-Entstehung sind daher unglaubhaft. Es gibt sogar Theorien, die eine Galaxienbildung vor der Entstehung von Sternen postulieren, indem sie behaupten, Sterne könnten nur in Galaxien entstehen. Aber dass sich diese großen Wirbel aus einer ursprünglich homogenen Verteilung von Sternen "herausgedreht" haben, sieht man eigentlich auf den ersten Blick (genau so wie sich Protonenfelder aus dem T.A.O. aufgrund der Begegnung von Impulsen "herausdrehten").

    Hätte man die Ausdehnung des Alls nicht längst entdeckt, so müssten wir sie fordern. Aber was wir nicht genau kennen, ist die durchschnittliche Geschwindigkeit dieser Expansion. Die diesbezüglichen Zahlen werden von Jahr zu Jahr korrigiert; prinzipiell bleibt das aber ohne Bedeutung. Es ist eine gleichmäßige Ausdehnung, in der sich die Galaxien wie Rosinen im Hefeteig voneinander entfernen. Sie kann nicht auf eine Explosion zurückgeführt werden, sondern resultiert aus dem Druck, der entstand, als Bewegung2 in das T.A.O. kam. Weil wir wissen, dass die Krümmkraft die Illusion der "Schwerkraft" verstärkt, und diese Krümmkraft auch das Gesamtfeld des Kosmos betrifft, muss die Geschwindigkeit der Expansion kontinuierlich zunehmen - weil sich die Radien der Felder vergrößern und die Oberflächen flacher werden! Damit überwiegen aber die Abstoßungen immer mehr - und wir haben eine beschleunigte Expansion, wie sie von den Astronomen erstaunt festgestellt wurde.[iii]

    Für das Rätsel der Quasare haben wir bereits im Kapitel "Proton" eine Lösung angedeutet. Für sie und für die Radiogalaxien gibt es aber noch eine andere Erklärung: Ein mit Lichtgeschwindigkeit fliegendes Proton erschiene dem ruhenden Beobachter gegenüber nicht als stationäres Feld, sondern als eine auf die Flugstrecke verteilte Impulsfolge. Damit wird auch das Proton zur Welle, die selbstverständlich Doppler'sche Verschiebungen erfahren kann. So wie das Licht weit entfernter Galaxien sich in den Bereich roter Wellenlängen verschiebt, verschieben sich auch Protonen und Atome schnell bewegter Galaxien in den Wellenbereich - sie werden für uns relativ ruhende Beobachter zu Licht!

     Hat eine Galaxie relativ zu unserer Milchstraße Überlicht­geschwindigkeit, und es gibt gar keinen Grund, dies nicht anzunehmen, so verschiebt sich ihr übermitteltes  "Lichtbild" in den Radiowellenbereich, während ihre Protonen als harte Röntgenstrahlung erscheinen. Wenn sich komplette Galaxien in diese Spektralbereiche verschieben, sehen wir sie nicht mehr direkt, sie erwecken daher den irreführenden Eindruck, als würden relativ kleine Objekte (sie sind womöglich viel weiter entfernt als bisher angenommen) unglaublich hohe Energien an Radio- und Röntgenstrahlung emittieren. So sind Quasare vermutlich nichts anderes als Galaxien mit extrem hoher Dopplerverschiebung. Auch die reinen Röntgengalaxien sind hier einzuordnen. Aber natürlich könnte es sich auch um Phänomene handeln, die vor Milliarden vor Jahren existierten und für die wir in der Gegenwart keinerlei Parallele mehr finden.

    Die bisherigen Theorien über Alter, Beschaffenheit, Gravitation und Stabilität der Sterne samt ihren Spektraleinordnungen sind mit großer Wahrscheinlichkeit nicht plausibel. Womöglich verhält sich die Wahrheit genau umgekehrt; alte Sterne sind tatsächlich jung und junge Sterne gibt es seit Jahrmilliarden... Aber Theorien, die man auch in Zukunft weder bestätigen noch falsifizieren kann, könnte man sich überhaupt sparen!

    Hatte man bisher errechnet,  dass Sterne nur bis zur höchstens 120000-fachen Sonnenmasse stabil bleiben können, so wurde man im Juli 1981 eines Besseren belehrt. Man entdeckte die Supersonne R 136 A im Nebel 30-Doradus, welche offenbar die 300000-fache Sonnenmasse aufweist und sich damit um die Theorien der Astrophysiker recht wenig kümmert. R 136 A hat einen Durchmesser von rund 150 Millionen Kilometern, würde also genau in die Umlaufbahn der Erde passen. Er strahlt 100 Millionen Mal heller als die Sonne, seine Oberflächentemperatur beträgt an die 60 000 Grad Celsius, das ist im Verhältnis zu seiner Größe gar nicht besonders viel. Möglicherweise handelt es sich um einen Hyperstern, wie wir ihn im Zentrum einer Galaxie vermuten.

    Eigentlich hätte R 136 A längst zu einem schwarzen Loch kollabieren müssen, wenn es nach dem Theorien der Relativisten ginge.  Dass er das nicht getan hat, zeigt wohl,  dass an der Theorie vom Schwarzen Loch etwas nicht stimmen kann. Für uns ist R 136 A kein besonderes Rätsel. Wir wissen,  dass auch die massenbedingte, raumkrümmende Gravitation im Sinne Einsteins als (genaugenommen) potenziell unendlich große Kraft nicht existieren kann. Wohl aber gibt es den gekrümmten Raum und das "echte" Loch zwischen den Sternen als jenen Ort, an dem Globulen besonders gern entstehen. Sie werden übrigens nur dann sichtbar, wenn sie vor einem hellen Gasnebel stehen.

    Relative Überlichtgeschwindigkeit von Galaxien bedeutet übrigens auch,  dass wir von ihnen nichts erfahren, das im Bereich des sichtbaren Lichts liegt. Deshalb ist der Nachthimmel schwarz womit auch das Olber'sche Paradoxon gelöst werden kann.[iv]

    Liegt außerhalb fernster Galaxien noch das Chaos, wie wir sogar vermuten, so hört dort auch die Expansion auf. Oder auch nicht. Natürlich fliegen die weit entfernten Galaxien nicht mit Überlichtgeschwindigkeit in dieses Chaos hinein, denn sie sind selbst nicht schneller als unsere eigene Galaxie. Die hohe Relativgeschwindigkeit kommt nur aufgrund der großen Entfernung zu Stande.

    Die Theorie vom Urknall kommt beträchtlich ins Schlingern, wenn man eine Galaxie findet, die eine unmögliche Richtung aufweist, also womöglich quer zu den anderen Galaxien dahinsaust. Die erste solcher Galaxien hat man 1980 bereits tatsächlich aufgespürt, aber es gibt noch andere, unübersehbare Hinweise. So entdeckte man jenseits des Sternbilds der Jungfrau einen gewaltigen Sternhaufen, der ganze Sonnensysteme, darunter auch unsere eigene Milchstraße, mit einer Geschwindigkeit von 1,6 Millionen Kilometern pro Stunde ansaugt. Der Durchmesser dieser Supergalaxie beträgt nach NASA-Angaben rund zwei Milliarden Lichtjahre! Wie NASA-Wissenschaftler George Smoot erklärt, legt dieser Sternhaufen die Vermutung nahe,  dass sich die Materie des Alls niemals explosionsartig und gleichmäßig ausgebreitet hat.

    Der so genannte "Beweis" für den Urknall, die isotrope Wärmestrahlung von 3 Grad Kelvin[v], erklärt sich eventuell -  wie wir schon aufzeigten -  aus den Wellen des Chaos, die immer noch mit außerordentlich hoher Dopplerverschiebung bei uns ankommen. Diese Wellen dürften sich überdies von jeglicher irdischer Strahlung wesentlich unterscheiden. Sie müssten nämlich sowohl Rechts- als auch Linksspin aufweisen, also eine eigentümliche Polarisation haben (was noch zu überprüfen wäre). Wir wissen ja,  dass im Chaos die Entscheidung für Rechts- oder Linksspin noch nicht gefallen sein dürfte.

    Die Dopplerverschiebung der Hintergrundstrahlung bietet uns eine Möglichkeit, die Größe unseres Weltalls grob zu errechnen. Denn es handelt sich ursprünglich ja um enorm harte Gammastrahlung, wie sie zur Bildung von Protonen benötigt wird oder wie sie beim Zerfall von solchen letzten Endes entsteht.

    Wellenlängen im Wärmebereich liegen in einer Größenordnung von 10-2 cm (0,01 cm). Gammastrahlen von extremer Härte im Bereich von etwa 10-11 cm (0,00000000001 cm). Protonen sind mit einer Wellenlänge von ca. 10-12 cm vergleichbar.

    Um aus einem Gammastrahl eine Wärmewelle zu machen, müssen wir ihn ungefähr um den Faktor 1010 dehnen. Rechnet man in Lichtjahren, ergibt sich damit eine Strecke von 1010 Lichtjahren, also 10000000000 Lichtjahre. Wir könnten nun bereits behaupten,  dass das Chaos rund 1010 Lichtjahre von uns entfernt sein müsste - was allerdings etwas voreilig wäre.

    Einstein errechnete den Radius der Welt mit

    Der Ereignishorizont aufgrund der Expansion errechnet sich unter Verwendung der Hubble-Konstanten mit

    Das sind kosmisch gesehen noch immer gute Übereinstimmungen. - zumindest von der Dimension her, wenn man einräumt, dass die Hubble-Konstante inzwischen mehrere Korrekturen erfahren hat. In einer Entfernungsdimension von rund 1010 Lichtjahren liegt demnach der Bereich, in dem Galaxien die Lichtgeschwindigkeit überschreiten. Wir könnten nun sagen, der sichtbare Kosmos hat ungefähr einen Radius von 1010 Lichtjahren (derzeitiger durchschnittlicher Literaturwert ist ca. 14 Milliarden Lichtjahre).[vi]

    Wäre die Hintergrundstrahlung tatsächlich vollkommen isotrop, müsste man  - oberflächlich gedacht -  vermuten,  dass wir uns zufällig im Mittelpunkt der Welt befinden. Man misstraute dieser Hintergrundstrahlung daher, wie ein Versuch in Kalifornien bewies, mit dem man mittels einer mit Mikrowellen-Antennen ausgestatteten U2 diese Strahlung genau zu messen versuchte. Dabei erwartete man sich Differenzen in der Größenordnung von Tausendstel Graden. Dieses Unternehmen beweist aber auch,  dass man die Relativitätstheorien nicht allzu ernst nimmt, denn hätte man dies getan, hätte man sich den Versuch sparen können. Tatsächlich ist es inzwischen gelungen, den absoluten Bewegungszustand[vii] unserer Galaxis relativ zur Hintergrundstrahlung festzustellen und zu messen. Nach der Speziellen Relativitätstheorie dürfte das gar nicht möglich sein. Es ist aber offenbar genau so, wie wir in unserer Abstoßungshypothese voraussetzen: Lichtsphären breiten sich absolut im Raum aus und Bewegungen können relativ zum Licht gemessen werden.

    Nun müssen wir aber auch bedenken,  dass wir mit dem Blick in die Ferne zugleich auch in die Vergangenheit schauen. Das heißt nichts anderes, als  dass der Ereignishorizont des Alls schon vor 1010 Jahren die zuvor errechnete Entfernung von 1010 Lichtjahren hatte. Mit anderen Worten bedeutet das, dass wir heute in einer Hintergrundstrahlung existieren, die vor 1010 Jahren entstand! Damit wird jedes Projekt, unseren Standort festzustellen, zum glatten Schildbürgerstreich, weil gar kein Hinweis auf unsere gegenwärtige Situation gefunden werden kann. Bestenfalls verrät uns die Isotropie und absolute Ausbreitung der Strahlungssphären, dass wir zwar eine Relativbewegung zu ihnen haben, aber unser wahrer Standort im Universum nicht feststellbar sein kann. Wo sollte auch der "Mittelpunkt" eines unendlichen Weltraums sein? 

    War aber vor 1010 Jahren das Weltall bereits 1010 Lichtjahre im Radius groß, so bleibt die Theorie vom Urknall restlos auf der Strecke. Es kann ihn nicht gegeben haben! Auch wenn unser Kosmos nach 1010 Lichtjahren aufzuhören scheint, bedeutet das ja noch nicht seine tatsächliche Ausdehnung. Denn seit 1010 Jahren expandierte er ja weiter! Wo sind seine Grenzen heute?

    Diese Zahl brauchen wir nicht mehr hinzuschreiben. Sie wird bedeutungslos, weil sie unvorstellbar ist. Sie gibt uns höchstens eine Ahnung von der Unendlichkeit selbst, von der Grenzenlosigkeit des Universums, das wir so gerne begrenzt wüssten. Aber statt Grenzen finden wir nur neue Zustände, für die es neue Worte gibt ... und alle diese Worte münden letztlich in dem einen Wort, das grenzenlos und eigenschaftsfrei ist, weil Grenzen und Merkmale in ihm gar nicht enthalten sind: T.A.O. -  das keinerlei Größen und keine Entfernungen kennt, solange kein Maßstab angelegt wird...

    Also ist die Frage nach der Größe des Universums bedeutungslos und sinnlos gestellt. Das All ist weder klein noch groß, denn alle Maßstäbe relativieren sich auf unser Denken, auf unser Bewusstsein und unsere ureigenste Logik! Das heißt aber auch,  dass Begriffe wie unendlich oder begrenzt ebenfalls nur in unserem Denken wurzeln und keine totale Gültigkeit haben!

    Wenden wir uns noch einmal dem Hintergrundrauschen des Weltalls zu, diesmal unter dem Aspekt, dass es reine "Materie" sein könnte, was wir da wahrnehmen - einen Doppler-Effekt von Materie nämlich: In einem unendlich homogenen Weltall wäre jede Gerade, die in beliebiger Richtung von unserem Auge aus gezogen wird, schließlich einmal von einem Stern besetzt. Demnach müsste jeder Punkt des Himmels etwa die gleiche Flächenhelligkeit wie die Sonnenscheibe haben. Nach dem Boltzmann'schen-Gesetz ergäbe sich dann auf der Erde eine isotrope Einstrahlung von ca. 4000 Grad Kelvin. Zum Glück haben die Sterne noch nichts von Einstein gehört. Sie überschreiten, wie wir erwähnten, nach etwa 1010 Lichtjahren einfach die Lichtgeschwindigkeit und stehlen sich so aus unserem Universum davon.

    Werden wir wirklich nie mehr etwas von ihnen erfahren? Wir müssen uns vergegenwärtigen,  dass die Ausbreitung des Alls selbst ja keinesfalls mit Überlichtgeschwindigkeit erfolgt. Die Impulse der entfernten Galaxien setzen im All Spuren, die von der Galaxienbewegung unabhängig bleiben und durch die hohe Geschwindigkeit ausgedehnt werden. So kann natürlich auch ein mit Überlichtgeschwindigkeit fliegender Stern seine Fährte in das Weltall zeichnen (Abbildung 108).

Abb.108

    Licht setzt sich ja aus voneinander unabhängigen Impulsen zusammen. So hinterlässt auch ein sehr schnell bewegter Körper seine natürlich extrem gedehnte Spur ins All, die sich mit Lichtgeschwindigkeit auf die Reise macht. Im Laufe der Zeit trifft diese gestreckte Welle bei uns ein und wird als Radiowelle oder Wärme identifiziert.

    Ein oszillierendes Proton mit der Maximalfrequenz von 1017 Schwingungen pro Sekunde müsste bereits in dieser Sekunde weit mehr als 300000 Kilometer durchstreichen, um eine Lichtwelle zu hinterlassen - also mit Überlichtgeschwindigkeit fliegen. Nun besteht die Hintergrundstrahlung aber aus wesentlich längeren Radiowellen. Wir können uns daher ausmalen, mit welcher Geschwindigkeit sich die Galaxien jenseits des kosmischen Randes fortbewegen!

        Nun sind Elektronenimpulse oder Lichtstöße genau das, aus dem sich prinzipiell jedes vibrierende Atomfeld aufbaut und sich gegen andere Felder behauptet. Was daher aus den fernsten Galaxien und Gegenden des Alls zu uns herströmt, ist nichts anderes als der Alldruck, der summa summarum das Feld des Universums bildet -  und was mit der Strahlung von 3 Grad Kelvin gemessen wurde, ist seine Temperatur - ein Beweis,  dass jeder scheinbar leere Raum von diesem universellen Feld erfüllt ist...

    In diesem gigantischen Kraftfeld, das dasteht wie ein  kolossaler farbloser Kristall, entwickeln sich die "Bilder" unserer Welt und schaffen unsere Gehirne die drei Begriffe, die ausreichen, die Funktion des materiell und geistig Wahrnehmbaren zu verstehen: Energie, Raum und Zeit.

    Unzählige Bücher hat man mit Theorien und Hypothesen vollgeschrieben, um den Beginn dieser Welt zu erklären. Die bizarrsten und obskursten Vermutungen wurden angestellt, abenteuerlichste Spekulationen und allzu komplizierte Theorien strömten aus den denkenden Gehirnen der Gelehrten und Philosophen - aber die "Wahrheit" ist sicher ganz einfach...

    Die Abbildung am Anfang der Seite  zeigt uns den Andromedanebel[viii]. Diese Galaxie ist mit einer Größe von rund 200 000 Lichtjahren Durchmesser etwa doppelt so groß wie unsere Milchstraße...  

     Siehe auch Extra-Beitrag "Rotation der Galaxien"!


[i] Der Physiker J. J. Shapiro maß experimentell die Änderung der Gravitationskonstante schon in den 70er-Jahren. Veröffentlicht in Physical Revue Letters: G nimmt pro Jahr um etwa 2 * 10-10 ihres Wertes ab (hobby Nr. 18, 1-9-1971, Seite 128). Ein ähnliches Ergebnis wurde am 1.5.2000 von Stephen Merkowitz bekannt gegeben (Kongress der American Physical Society).

[ii] Kosmologen postulierten eine "dunkle Materie", die das Weltall zu mindestens 90% ausfüllen soll - aber niemand hat bisher auch nur einen Zipfel dieser ominösen Substanz entdeckt. Die brauchen wir auch nicht, meint der Astrophysiker Mordehai Milgrom, der die von Stacy S. McGaugh zuerst vorgeschlagene MOND-Theorie ausbaute. Dabei steht MOND für "Modified Newtonian Dynamics", eine simple Modifikation des Newtonschen Gravitationsgesetzes. Nach Newton ist die schwere Masse (verantwortlich für die Schwerkraft) immer gleich der trägen Masse (verantwortlich für die Fliehkraft). Kennt man die eine, kann man die andere berechnen. Diese Identität wird nun einfach für die gigantischen Massen in den äußeren Randbezirken der Galaxien bezweifelt. Dort sollen träge und schwere Masse nicht mehr äquivalent sein. Konsequenz: Die Fliehkraft wird kleiner (und die ART ist nicht mehr gültig!). Milgrom errechnete willkürlich einen "Verkleinerungsfaktor", ohne ihn zu begründen (eine in der Physik durchaus übliche Vorgangsweise!)  und fand sein Gesetz an diversen Galaxien "bestätigt". Überdies glaubt man, mit der MOND-Hypothese die Trägheit aller Körper zwanglos aus den schweren Massen des gesamten Universums ableiten zukönnen (Mach'sches Prinzip).

[iii] Die Idee der beschleunigten Expansion des Alls stammt von Saul Perlmutter (University of California in Berkeley) und Brian Schmidt (Mount Stromlo Observatory, Australien). Sie kamen zu der Erkenntnis, dass Supernovae um 20% zu schwach leuchten. Daraus folgerten sie, dass die Welt sich früher langsamer ausdehnte - und in Zukunft schneller expandieren wird. Doch der Astrophysiker Michael Rowan-Robinson vom Imperial College, London, will den Autoren schwere Mess-, Rechen- und Interpretationsfehler nachgewiesen haben. Kosmischer Staub dämpft bekanntlich das Licht von dahinter liegenden Sternen. Mark Phillips vom Las Campanas Observatory in Chile bestimmte einen Dämpfungsfaktor von 25% für nahe Supernovae - was von den Befürwortern der beschleunigten Expansion ignoriert worden war. Die Supernovae waren außerdem erst beobachtet worden, als sie ihre maximale Leuchtstärke bereits erreicht hatten. Also konnte ihre größte Helligkeit gar nicht gemessen werden. Bei der Neuberechnung der Rohdaten verschwand das Phänomen der zu geringen Helligkeit. Die Beschleunigung der Expansion könnte also ein Hirngespinst sein.

[iv] Die Frage, warum es nachts dunkel ist, wenn es doch nahezu unendlich viele Sterne gibt, ist ein Problem, das schon im 17. Jahrhundert diskutiert und durch Olbers 1823 populär wurde. Das Olbers'sche Paradoxon fragt, warum der Nachthimmel nicht hell erscheint, wenn das Universum unendlich groß ist und es überall ähnlich viele Sterne gibt wie in unserer Umgebung. Olbers meinte, dass es zwischen den Sternen dunkle Materie geben müsse, was aber gegenwärtig nicht die Lösung sein kann. Wir wissen mittlerweile, dass durch die Expansion des Universums das Licht entfernter Sterne rotverschoben wird, und das - je nach Entfernung - in einen nicht sichtbaren Bereich des Spektrums.

[v] Als die Physiker Wilson und Penzias die kosmischen Hintergrundstrahlen entdeckten, hatten sie genau die Wellenlänge, die sie nach Voraussagen der Theoretiker (insbesondere George Gamov) haben sollten. Sie entsprachen einem "Schwarzen Strahler", einer gleichförmigen Strahlungsquelle, von 2,7 Kelvin. Und die kosmische Hintergrundstrahlung war auch so gleichmäßig, wie die Kosmologen sie brauchten. Doch benötigt die kosmische Hintergrundstrahlung zur Erklärung gar keinen Urknall. Wie der Physiker André K.T. Assis von der Universität Campinas (Brasilien) zeigt, haben vor Penzias und Wilson schon andere Physiker die Temperatur des leeren Weltalls berechnet, und zwar mit Hilfe des Stefan-Boltzmannschen Strahlungsgesetzes allein aus der Strahlung der Sterne und Galaxien. Und  sie kamen zu besseren Vorhersagen als Gamov! Hier einige Beispiele (K = Grade über dem absoluten Nullpunkt): C.E. Guillaume (1896): 5-6 K; Arthur Eddington (1926): 3,18 K; E. Regener (1933): 2,8 K; George Gamov (1952) 50 K (!). Alle Autoren, die allein vom Sternenlicht ausgingen, kamen auf ziemlich gute Werte. Allein Gamov, der vom Urknall ausging, errechnete eine völlig falsche Temperatur. Mehr noch: Als die Erkenntnis der Hintergrundstrahlung sich in der Fachwelt durchsetzte, wies Gamov in einem Brief an die Entdecker darauf hin, dass er genau die gemessene Temperatur (2,7 Kelvin) vorausgesagt hätte - dabei war sein Wert zwanzigmal höher!

[vi] Nach derzeitigen Erkenntnissen soll der Radius des Universums etwa 1023 km (100.000.000.000.000.000.000.000 km) betragen. Aber mit der Entfernungsbestimmung in der Astronomie ist es so eine Sache. Viele Distanzen können allenfalls relativ zu anderen bestimmt werden, andere wiederum nur unter gewissen Annahmen. Eine dieser Annahmen ist, dass Supernovae vom Typ Ia immer den gleichen Helligkeitsverlauf zeigen. Machen sie das aber nicht, und zu dieser Vermutung besteht nach neuesten Erkenntnissen Anlass, bricht das astronomische Kartenhaus zusammen.

[vii] Die Bewegung unserer Galaxie durch das Universum ist auch an weit entfernten Radiogalaxien nachweisbar. Die Astronomen Chris Blake und Jasper Wall benutzten ein Radioteleskop des National Radio Astronomy Observatory's Very Large Array zur Untersuchung der Anzahl weit von unserer Galaxie entfernter Radiogalaxien. Die Dichte dieser Galaxien war in der Bewegungsrichtung unserer Galaxie um ein Prozent höher als in der entgegengesetzten Richtung feststellbar. Die Untersuchung stimmt auch mit Beobachtungen der Dopplerverschiebung der kosmischen Hintergrundstrahlung überein, die auch durch die Bewegung unserer Galaxie verursacht wird. (Nature, Band 416 Seite 150)

[viii] Andromedanebel M 31, Objekt-Typ: Spiral-Galaxie Entfernung von der Erde: ca. 2.500.000 Lichtjahre (77.000 parsecs) Durchmesser der Galaxie: 160.000 bis 200 000 Lichtjahre. Die Große Galaxie im Sternzeichen Andromeda ist die größte Galaxie in dem Galaxienhaufen, der auch unsere Milchstraße enthält. Die Galaxie M 31 enthält mehr als 300 Milliarden Sonnen. Sie wird von dreimal so vielen Kugelsternhaufen umkreist wie die Milchstraße.  M 31 ist auch das am weitesten entfernte Objekt, das mit freiem Auge sichtbar ist. Zwei Satellitengalaxien NGC 205 und M 32 können im selben Bereich gesehen werden. Durch Messungen an der Hintergrundstrahlung weiß man heute auch, dass sich unsere Milchstraße auf den Andromedanebel zu bewegt.