Experimentelle
Grundlagen der SRT? |
Um Einsteins Postulate von der Invarianz und Isotropie der Lichtausbreitung
zu überprüfen, hat man unzählige Experimente durchgeführt. Im
Wesentlichen erwiesen sich alle diese Versuche als ergebnislos, was als
Bestätigung der Relativitätstheorien ausgelegt wurde. Die gemessenen Drift-Werte
bewegten sich im Rahmen von ca. 8 bis 10 km/s (ältere Ergebnisse) bis
zu wenigen Zentimetern/s (moderne Interferenzversuche mit Lasern
oder Hohlraumresonatoren). Daraus könnte man zwar folgern, dass die
von Maxwell formulierte Ausbreitungseigenart des Lichts (bzw. der elektromagnetischen
Wellen) gut bestätigt schien, was jedoch noch lange nicht bedeutet,
dass damit auch die Spezielle Relativitätstheorie bestätigt
wäre.
Maxwell war von einem absoluten Äther ausgegangen,
den er als Voraussetzung für die Ausbreitung seiner EM-Wellen ansah. An
die Doppler-Effekte, die durch eine im Äther bewegte Lichtquelle entstehen,
hat man offenbar nicht gedacht. Die exakte Kompensation dieser
Effekte in gegenüber dem Äther bewegten Bezugssystemen führt dazu, dass
sich Sender- und Empfängeranordnungen ruhend und bewegt völlig gleich
verhalten und die Maxwell-Gleichungen von vornherein in jedem Bezugssystem
ihre Gültigkeit nicht verlieren. Sie sind demnach nicht "relativistisch"
formuliert, sondern in jedem Fall äther-konform. Die besondere Situation
sich begegnender Lichtstrahlen am Strahlteiler in interferometrischen
Apparaturen a la Michelson-Morley führt dazu, dass man die Bewegung
der Erde durch den Äther nicht messen kann. Diese Situation wurde auf
der Seite über den Michelson-Morley-Versuch schon
genau beschrieben. Lichtstrahlen, die sich auf einem bewegten Spiegel
zu unterschiedlichen Zeiten treffen, können zu keiner Interferenz führen,
da sie nicht übereinander zu liegen kommen. Der in Versuchen dieser Art
entstehende Zeitversatz kompensiert sich dadurch, dass andere Bereiche
der Strahlen zum Vergleich kommen, als die theoretisch berechneten. Es
wird nützlich sein, sich zuerst die Analyse des Michelson-Morley-Versuchs
anzusehen, um zu verstehen, dass alle interferometrischen Messmethoden
an der Strahlensituation am Strahlteiler/Umlenker scheitern müssen. |
Ähnliche Experimente wurden
auch mit mehreren Lasern durchgeführt. Aber Experimente mit dieser
Methode haben überhaupt keine Chance auf Erfolg. Es ist ziemlich unmöglich,
unterschiedliche Laser in der Frequenz so präzise abzustimmen, dass die
Überlagerung ihrer Strahlen zu einer Interferenz führt. Die Verwendung
eines Strahlteilers oder eines Umlenkers trägt noch zusätzlich zum Misserfolg
bei. Überhaupt ist der Einsatz von Spiegeln jeglicher Art von Aussichtslosigkeit
begleitet, da die Interferenzbereiche der Strahlen an im Äther bewegten
Spiegeln aufgrund der Zeitunterschiede niemals überein stimmmen und dadurch
gerade der Vergleich dieser Zeitunterschiede unmöglich wird. Denn Interferenz
tritt nur dann auf, wenn die Wellen übereinander liegen, und wenn sie
aus unterschiedlichen Richtungen zu unterschiedlichen Zeiten auf einen
bewegten Spiegel treffen, ist das nie der Fall. Man findet die Interferenz
dann just in jenen Strahlbereichen, in welchen der erwartete Zeitversatz
kompensiert ist. Wie auf der Michelson-Morley-Seite
ausführlich beschrieben ist. |
Sehen wir uns nun kurz
den nicht minder berühmten Versuch von Fizeau an. Mit diesem
Versuch wollte Fizeau den Einfluss des bewegten Wassers auf die Lichtgeschwindigkeit
messen. Einstein selbst bezeichnete dieses Experiment als wegweisend
für die Entwicklung seiner SRT.
Auch in diesem Experiment finden wir den verhängnisvollen Strahlteiler,
der dazu führt, dass a priori der Einfluss des Äthers auf die Lichtgeschwindigkeit
nicht festgestellt werden kann. In den beiden mit entgegengesetzt strömendem
Wasser gefüllten Lichtwegen läuft ein Strahl gegen und der
andere mit der Strömung. Es ergibt sich durch die Mitnahme des
Lichts vom Medium Wasser zwar ein Gangunterschied. aber auch hier kommen
die Strahlen zu unterschiedlichen Zeiten auf dem bewegten Spiegel an.
Interferenz ergibt sich stets nur in dem Bereich des Umlenkers, in dem
Strahlenzüge tatsächlich übereinander liegen - und das
ist nicht der theoretisch angenommene Bereich. Das Messergebnis wird
dadurch insoferne verfälscht, dass der Zeitversatz aus der Bewegung
im Äther verschwindet und ausschließlich die unterschiedlichen
Lichtgeschwindigkeiten im Wasser messbar werden, die durch den Mitnahmekoeffizienten
des Wassers verändert sind. Man misst deshalb einen niedrigeren
Wert, welcher den Eindruck vermittelt, die strömungsbedingte Lichtgeschwindigkeit
im Wasser ließe sich nicht zur Lichtgeschwindigkeit c addieren.
Der Einfluss der Laborbewegung im Äther auf die Lichtgeschwindigkeit
im Wasser wird ohnehin von vornherein durch die entgegengesetzten
Strömungsrichtungen des Wassers kompensiert (Zweiwegmessung, geschlossener
Lichtpfad). (Siehe dazu auch die Ausführungen zu diesem Experiment
auf dieser Seite: Sagnac und Fizeauversuch.)
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Der
Versuch von Trouton-Noble wird ebenfalls als ein fundamentaler
Beweis für die Nichtexistenz des Äthers angesehen. Wenn es den
absolut ruhenden Ather gibt, wie man annahm, und wenn die elektromagnetischen
Erscheinungen Ätherwirkungen sind, müßte ein elektrischer Dipol (geladener
Kondensator), wenn er sich mit konstanter Geschwindigkeit und geradlinig
gegenüber dem Äther bewegt, auf sich selbst ein Drehmoment ausüben. Denn
der Kondensator müsste die sich im Äther fixiert ausbreitenden
Magnetfelder schneiden.
Denkfehler! Denn die Situation der bewegten Kondensatoren unterscheidet
sich nicht im bewegten Zustand vom ruhenden Zustand. Schuld daran ist
der Doppler-Effekt, der dafür sorgt, dass sowohl ruhend als auch
bewegt die gleiche Anzahl an Magntfeldlinien durchkreuzt werden. Wenn
wir der Ausbreitung eines elektromagnetischen Feldes analog zur Lichtausbreitung
eine "Frequenz" zuschreiben, so ist die Frequenz, die an den
Kondensatoren eintrifft, in jeder Lage der Anordnung stets dieselbe. Kein
Kondensator kann etwas von seiner Bewegung im Äther "bemerken".
Natürlich tritt in diesem Fall kein Drehmoment auf. Dazu müsste
es schon eine Relativbewegung zwischen dem Kondensator und dem Feld geben.
Der unverstandene Doppler-Effekt in solchen Fällen ist überhaupt
die Wurzel einer völlig unrichtigen Theorie, die sich Spezielle Relativitätstheorie
nennt! |
Das
gilt auch für den Versuch von Champeney. Man erwartete,
dass Laufzeitunterschiede der Signale des Senders von S nach A, die
bei der Bewegung der Anordnung gegen den Äther auftreten sollten, zu
Frequenzänderungen bei A führen würden und in D registrierbar
wären. Bei Rotation der Anlage müßten sich doch die Laufzeiten
der Signale, d. h. ihr zeitlicher Signalabstand, ändern, und die in
A durch D beobachtbaren Frequenzänderungen müssten der Laufzeit
proportional sein.
Die Blauäugigkeit, mit der man an diese Situation in dieser Apparatur
heranging, ist schon geradezu erschütternd. Da hat man doch glatt
auf die Kompensation der Doppler-Effekte "vergessen". Die
Änderung des zeitlichen Signalabstands wird beim Empfang an A wieder
aufgehoben und es gibt in keinem Fall und in keiner Lage eine Änderung
der Frequenz!
So konnte in diesem Versuch selbstverständlich keine Frequenzänderung
festgestellt werden. Das Ergebnis war leider auch nicht mit der Annahme
einer Längenkontraktion erklärbar. Deshalb gilt dieses Versuchsergebnis
heute neben dem Michelson-Morley-Versuch als Bestätigung der Einstein'schen
Hypothese von der ,,Konstanz der Vakuumlichtgeschwindigkeit". Was für
ein Unsinn! Man kann die Laufzeitunterschiede der Signale mit diese
Methode schlicht und einfach nicht messen. Alle Versuche, die aufgrund
von Frequenzänderungen dem Äther auf die Schliche kommen wollen,
sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, wenn zwischen Sender und
Empfänger keine Relativbewegung vorliegt. Wie schon zum Michelson-Morley-Versuch
beschrieben, kommt es stets zu einander proportionalen Wellenlängen-
und Geschwindigkeitsveränderungen, die immer zu einer exakten Kompensation
des Doppler-Effekts führen.
Die skizzierte
Sphäre unterhalb der Versuchsabbildung zeigt die Abhängigkeit
der Wellenlängen vom Winkel ihrer Ausbreitung. Ihre Geschwindigkeiten
in Bezug zur Versuchsanordnung verhalten sich dementsprechend. Je kürzer
sie sind, desto langsamer werden sie. Werden sie länger, werden
sie schneller. Die zeitlichen Signalabstände sind daher
am Sender und Empfänger immer dieselben. Es ergibt sich eine identische
Frequenz und die Laufzeitunterschiede sind nicht mehr relevant.
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Mit
diesen Erkenntnissen wird es ein Leichtes sein, auch die modernen Experimente
a la Michelson-Morley aufzuklären. Hier speist man Laserstrahlen
in optische Resonatoren ein und vergleicht die Frequenzen während
der Drehung der Apparatur. Ebenso wie beim Versuch von Champeney kann
es aber zu keiner Frequenzänderung kommen. Um eine Schwebung zwischen
den Frequenzen festzustellen, müssten die Frequenzen sich aber
voneinander unterscheiden. Vergisst
man eigentlich ganz, dass sich im Falle vorhandenen Äthers die
Lichtausbreitung in keiner Weise von der Ausbreitung des Schalls in
der Luft unterscheidet? Bei einer stationären Anordnung von Sender
und Empfänger oder einer gleichsinnigen Bewegung kann doch bekannterweise
weder bei Wind noch bei Bewegung durch Luft eine Frequenzänderung
des Schalls auftreten. Nicht anders verhält sich das Licht, wenn
es sich im Medium Äther ausbreitet. Diese Experimente, die immer
wieder so überaus glänzend die Spezielle Relativitätstheorie
"bestätigen" sind barer Nonsens! Damit führt man
Rituale zur Würdigung eines Heiligen durch, aber um Wissenschaft
handelt es sich dabei nicht. Oder ist die Physik seit über hundert
Jahren auf den missverstandenen Doppler-Effekt reingefallen, der sich
stets durch die Ausbreitung des Lichts in einem Medium ergibt?
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