Die
Maxwell-Gleichungen |
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Der britische Physiker
James C. Maxwell, Professor in Aberdeen, London und Cambridge, wurde am 13. Juni 1831 in Edinburgh geboren
und starb am 5. November 1879 in Cambridge. Er war maßgeblich an der Entwicklung der kinetischen Gasttheorie
beteiligt und war Schöpfer der modernen Elektrodynamik und der elektromagnetischen Lichttheorie (= Maxwellsche Theorie).
Der Physiker postulierte, dass die Feldlinien eines sich ändernden
Magnetfeldes von ringförmigen elektrischen Feldlinien umgeben sind, auch
ohne Vorhandensein von elektrischen Leitern. Darauf baute er seine Theorie
der elektromagnetischen Wellen auf. Grundlage der Maxwellschen Theorie
sind die Maxwellschen Gleichungen. Es zeigte sich, dass diese
Gleichungen Lösungen besitzen, die elektromagnetische Wellen beschreiben. |
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![]() Elektrisches Feld mit ungleichen Ladungen |
![]() Elektrisches Feld in Arbeit |
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Der Verschiebungsstrom ist der Wirbel des magnetischen Feldes. Das Experiment zeigt: Ein mit Gleichstrom durchflossener Leiter wird durch Luftspalt unterbrochen. Die Wirkung ist wie bei einem Kondensator. Es entstehen an den Polplatten jeweils sich verändernd positive und negative Ladungen (+ -, - +).Die Schlussfolgerung: Wechselstrom setzt sich im Dielektrikum fort. Es erfolgt ein periodischer Richtungswechsel, bewirkt durch das Auf- Entladen der Kondensatorflächen. |
![]() Elektrisches Feld mit ungleichen Ladungen |
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Das Dielektrikum kann als geschlossen angesehen werden. Diese Erkenntnis nennt man Verschiebungsstrom. Maxwell erkannte, dass der Verschiebungsstrom in seiner Umgebung ein magnetisches Wirbelfeld erzeugt. 1. Maxwell Gleichung (Durchflutungsgesetz): Jedes zeitlich veränderliche elektrische Feld1 erzeugt ein magnetisches Wirbelfeld.2 |
![]() Magnetische Feldlinie am Stabmagnet |
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rot(Rotation)=Kreis- bzw. Ringintegral H=magn. Felsstärke, D=elektr. Flussdichte, j=Stromdichte Gesetz gilt auch im Vakuum und in elektrisch nicht leitenden Stoffen. 2. Maxwell Gleichung (Induktionsgesetz): Jedes zeitlich veränderliche magnetische Feld erzeugt ein elektrisches Wirbelfeld. rot(Rotation)=Kreis- bzw. Ringintegral E=elektr. Feldstärke, B=magn. Flussdichte/Induktion |
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3.
Maxwell Gleichung (Elektr. Quelle): div(Divergenz)=Wegintegral |
![]() Schema Magnetfeld der Erde |
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4. Maxwell Gleichung (Magn. "Quelle"): Keine magnetischen Ladungen als Quellen magnetischer Felder,2 d.h. Magnetfelder sind stets Wirbelfelder. div(Divergenz)=Wegintegral B=magn. Flussdichte Die Bedeutung der Maxwellschen Gleichungen besteht in der Symmetrie des Durchflutungs- und Induktionsgesetzes in Verbindung mit dem Verschiebungsstrom. Die Verknüpfung der Gleichungen führt zu einem periodischen Wechsel aneinandergekoppelter elektrischer und magnetischer Felder, die sich als Elektromagnetische Welle mit bestimmter Geschwindigkeit im Raum ausbreitet. Die Ausbreitungs- geschwindigkeit ist c ( die Lichtgeschwindigkeit, rund 300 000 km/s). |
![]() Schema Verschiebungsstrom |
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![]() Elektrisches Feld erzeugt magnetisches Feld |
![]() Überblick Maxwellsche Gleichungen |
Einstein schuf die Spezielle Relativitätstheorie
aufgrund der Symmetrie dieser Maxwell Gleichungen, die eine Konstanz
und Isotropie der Lichtausbreitung voraussagten. |
Dazu
schreibt Ekkehard
Friebe sinngemäß: "Wenn man in eine Gleichung
(als Grundlage für die Wellengleichung*) zeitunabhängige "Naturkonstanten"
einführt, versteht es sich von selbst, dass dabei auch Konstanten
(c) herauskommen. Die Permeabilität des Vakuums hätte man auch
als eine von Relativgeschwindigkeit abhängige Variable (als Geschwindigkeits-
Umrechnungs-Faktor) berücksichtigen können, denn sie charakterisiert
eine magnetische Wirkung, welche bereits die Folge bewegter elektrischer
Ladungen ist."
Die Sonderstellung, die das Licht bzw. elektromagnetische Vorgänge
gegenüber anderen physikalischen Erscheinungen erhalten haben, sind
auf die besondere Symmetrie der Maxwell-Gleichungen zurückzuführen.
Die These von der Isotropie des Lichts resultierte ja aus der Annahme
eines absoluten Mediums. Mit dem Michelson-Versuch
wollte man dieses Medium, den Lichtäther nachweisen. Obwohl Einstein
das Ergebnis dieses Versuchs angeblich nicht kannte, entwickelte er
schon aufgrund der Maxwell-Gleichungen seine "revolutionären"
Ansichten von Zeit und Raum. Seither werden immer wieder neue Experimente
entwickelt, um die von Maxwell beschriebene Elektrodynamik zu überprüfen.
Das Misstrauen, das nicht nur Laien sondern auch viele Fachleute den
Maxwellschen-Theorien und den Speziellen Relativitätstheorien entgegenbringen,
scheint nicht ganz unbegründet zu sein... Da Licht stets nur zwischen
Emission, Absorption und Re-Emission besteht und stets neuerlich mit
c relativ zum Weltall (fixed-space-delay-model)
erzeugt wird, ist die Feststellung absoluter Bewegungen prinzipiell
extrem schwierig. (Bitte auch
Beitrag "Konstanz und Isotropie des Lichts"
beachten!) Diese Animation zeigt das heute gängige Modell einer elektromagnetische Welle, und zwar eine ebene, linear polarisierte Welle, die sich in positiver x-Richtung ausbreitet. Die Vektoren der elektrischen Feldstärke (rot) sind parallel zur y-Achse, die Vektoren der magnetischen Feldstärke (blau) parallel zur z-Achse. Wie es zu diesem Modell kommen konnte, wird im Kapitel "Störung" verständlich. 1 Elektrisches Feld, klassisch: Ein elektrisches Feld ist ein Raum, in dem auf elektrisch geladene Körper Kräfte ausgeübt werden. Jeder geladene Körper ist von einem elektrischen Feld umgeben. Feldlinien beginnen und enden an Ladungen. Die Ladungen können dabei einzeln auftreten. Elektrische Felder bestehen in der Umgebung elektrisch geladener Körper, sowie in der Umgebung zeitlich veränderlicher magnetischer Felder. Elektrische Felder sind Träger von Energie. Zum Aufbauen eines elektrischen Feldes muss Arbeit verrichtet werden. Aufgewendete Energie wird im elektrischen Feld in Form von ruhenden elektrischen Ladungen gespeichert. Die Energie des elektrischen Feldes kann in andere Energiearten umgewandelt werden. Das elektrische Feld wird dabei abgebaut. Definitionen nach der T.A.O.-Matrix-Theorie siehe Kapitel "Spiele" ff. 2 Magnetisches Feld, klassisch: Magnetismus setzt ein natürliches vorhanden sein von Nord- und Südpol (z.B. Erde) voraus. Magnetpole treten nur paarweise auf. Es gelten ähnliche Eigenschaften wie im elektrischen Feld (z.B. Anziehen und Abstoßen der Pole). Magnetische Felder entstehen durch bewegte elektrische Ladungen. Magnetische Felder sind Träger von Energie. Die Feldlinien verlaufen in geschlossenen Linien. Definitionen nach der T.A.O.-Matrix-Theorie siehe Kapitel "Spiele" ff. Sie haben eine Meinung dazu? Benutzen Sie bitte das Forum! ©2004, 2005, 2006 by Edition Mahag; jede Art von Wiedergabe nur unter Quellenangabe gestattet.
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